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Schwein: nur 12 % Protein ab 100 kg Lebendgewicht?

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Der Druck, den Stickstoffanfall in der Schweinemast noch weiter zu senken, wächst. Einerseits gibt es neue Werte für die Nährstoffausscheidungen, die in die novellierte Düngeverordnung einfließen, andererseits muss Deutschland den Ammoniakausstoß verringern. Die Forderung, max. 550 Kilotonnen bis zum Jahr 2010 einzuhalten, wurde aber nicht eingehalten. Eine weitere Absenkung der Emissionshöchstmenge wird bereits diskutiert, was die Situation weiter verschärft. Aufgrund dieser Problematik hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen  überprüft, ob im Vergleich zum RAM-Futter noch eine weitere Reduzierung der Proteinversorgung in der Endmast möglich und wirtschaftlich vertretbar ist. Gleichzeitig wurden in diesem Versuch die Phosphorgehalte noch weiter reduziert, da viele niedersächsische Betriebe nach wie vor Phosphorüberschüsse haben.

Versuchsdurchführung in der LPA Quakenbrück
In der Leistungsprüfungsanstalt Quakenbrück wurden je 80 Ferkel (Pi x Danzucht) nach Gewicht auf drei Futtergruppen verteilt und in Einzelbuchten gehalten. Basis war das niedersächsische RAM-Futter-Konzept. Durch die Einführung eines dreiphasigen RAM-Futters wurde die Standard-Bezeichnung der RAM-Typen geändert, und zwar RAM 2.1 in RAM 3.1 und RAM 2.2 in RAM 3.3. Während die Gruppe 1 (RAM zweiphasig) das RAM 3.1-Futter bis 65 kg und anschließend das Endmastfutter RAM 3.3 erhielt, wurde in der Gruppe 2 (RAM dreiphasig) das RAM 3.1 nur bis 40 kg eingesetzt, danach wurde ein RAM 3.2 für die Mittelmast  bis 80 kg zwischengeschaltet und anschließend das RAM 3.3 gefüttert. Gruppe 3 (RAM vierphasig) wurde bis 100 kg wie Gruppe 2 gefüttert und erhielt am Ende das RAM 3.3 a mit 12 % Rohprotein und 0,39 % Phosphor. In diesem Futter war kein Sojaschrot mehr enthalten, sondern nur noch etwa 7,5 % Rapsschrot. Die Proteinreduzierung auf 12 % erforderte einen Zusatz von Tryptophan und Valin. Die Prüfung umfasste den Gewichtsbereich von 28 bis 123 kg. Zwischenwägungen wurden bei jedem Futterwechsel vorgenommen.

Den vollständigen Bericht entnehmen Sie bitte der angehängten pdf-Datei.