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Revierjäger: Unterwegs im Dienst der Natur

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Der Revierjäger gehört ebenfalls zu den 14 grünen Ausbildungsberufen. Revierjäger sind täglich in der Natur unterwegs. Versorgen und Vermarkten von Wild, Waffenkunde, die Ausbildung von Jagdhunden sowie Öffentlichkeitsarbeit sind Aufgaben, die Revierjäger neben den Tätigkeiten im Jagdrevier beherrschen müssen.

Der Auszubildende

Der Auszubildende im Revier des Ausbildungsbetriebes
Der Auszubildende im Revier des Ausbildungsbetriebes - © Hartmut MeyhoffHartmut Meyhoff

Nach der Realschule lernte Söhren Asmus Ralf zunächst Mechatroniker. Doch dauerhaft wollte er sein Arbeitsleben nicht in Werkshallen verbringen. So entschied sich der junge Mann im Sommer 2011, die Ausbildung zum Revierjäger mit dem Besuch der Berufsfachschule für Revierjäger in Northeim zu beginnen.

Vor der praktischen Ausbildung ist der Besuch der Berufsfachschule in Northeim Pflicht. Das erste Ausbildungsjahr wird somit in Vollzeit in schulischer Form durchgeführt. Allerdings müssen die Schüler im Laufe des Schuljahres auch 16 Wochen Praktika in verschiedenen Ausbildungsrevieren absolvieren. Das zweite und dritte Ausbildungsjahr erfolgt anschließend in zwei verschiedenen Ausbildungsbetrieben. Dazu gehört auch die Teilnahme am Blockunterricht an der Berufsschule in Northeim von acht Wochen pro Ausbildungsjahr.

Der Ausbildungsbetrieb

Ausbilder und Auszubildender bei der Begutachtung eines Wildschadens
Ausbilder und Auszubildender bei der Begutachtung eines Wildschadens - © Hartmut MeyhoffHartmut Meyhoff

Am 1. August 2012 hat Söhren Asmus Ralf sein zweites Ausbildungsjahr und damit seine praktische Ausbildung im Fürstlichen Forstamt Bückeburg aufgenommen. Sein Ausbilder Revierjagdmeister Sören Peters legt Wert darauf, dass die Auszubildenden verschiedene Ausbildungsreviere während der Ausbildung kennenlernen. „Revierjäger müssen sich später auf unterschiedliche Situationen und verschiedene Arbeitgeber gut einstellen können. Ein Wechsel fördert die Flexibilität“, so Peters. Vor Beginn der Ausbildung sind der Jagdschein und der PKW-Führerschein unbedingte Voraussetzung.

Täglich neue Aufgaben

Der Auszubildende am Hochsitz
Der Auszubildende am Hochsitz - © Jens MartensJens Martens

Insgesamt betreut Sören Peters mit einem Revierförster und seinem Auszubildenden ein 2200 Hektar großes Revier. „Das Schöne am Beruf des Revierjägers ist die Abwechslung. Jeder Tag ist anders“ erklären beide. Zurzeit werden unter anderem neue Hochsitze gebaut. Außerdem müssen jetzt auch Wildäsungsflächen angelegt, gedüngt und gepflegt werden.

Laut Abschussplan sind in dem Hochwildrevier jährlich ca. 350 Stücke Schalenwild zu erlegen und zu vermarkten. Damit das gelingt, beginnen und enden viele Arbeitstage vor und nach dem Sonnenaufgang. Ab August wechselt Söhren Asmus Ralf in ein Ausbildungsrevier in Rheinland-Pfalz. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung möchte er als Revierjäger im praktischen Revierdienst tätig sein und nach einigen Jahren Berufserfahrung auch die Prüfung zum Revierjagdmeister ablegen.

Fragen zur Berufsausbildung zum Revierjäger beantwortet Frederike Sürie, LWK Niedersachsen.