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Bericht Versuche im ökologischen Rapsanbau 2007

Webcode: 01010427

Der Ökologische Rapsanbau hat trotz steigender Nachfrage nach Bio-Speiserapsöl nach wie vor eine geringe Bedeutung in der Praxis.

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen weist der Raps ein erhebliches Anbaurisiko auf. In erster Linie sind der hohe Beikraut- und Schädlingsdruck sowie der hohe und frühe Stickstoffbedarf zu nennen. Dadurch kann die Ertrags- und damit die Gewinnerwartung gering ausfallen. Dies gilt besonders vor dem Hintergrund deutlich gestiegener Getreideerlöse, die sich beim Raps nicht entsprechend entwickelt haben.

Bedingt durch restriktive Richtlinien stehen Erträge und vor allem die Ertragssicherheit im Focus des Interesses. Sie bestimmen letztlich neben guten Erlösen die Rentabilität des Anbaus von Winterraps im Ökologischen Landbau. So ist zu klären, wie die unterschiedlichen Sortentypen aber auch die einzelnen Sorten auf Krautdruck und das geringere Stickstoffangebot reagieren und welche Stellung in der Fruchtfolge sich daraus für die Praxis ergibt. Als Winterung mit früher Aussaat und ausgeprägter Vorwinterentwicklung vermag Winterraps spät mineralisierten Stickstoff im Herbst sehr gut biologisch zu binden und damit vor Auswaschung zu schützen. Eine Eigenschaft, die im Ökologischen Landbau mit seinem sehr begrenzten Stickstoffniveau und hohen Stickstoffpreisen von außerordentlicher Bedeutung ist.

Zudem bereitet besonders die Beikrautregulierung während der frühen Jugendentwicklung des Rapses häufig Probleme. Vor allem der Striegeleinsatz scheint hier problematisch zu sein. Außerdem erschwert der hohe Stickstoffbedarf des Rapses den Anbau unter ökologischen Bedingungen. Schädlinge wie z.B. der Rapsglanzkäfer, und Pilzkrankheiten wie z.B. Phoma lingam und Sclerotinia sclerotiorum können ebenfalls zu hohen Ertrags- und Qualitätseinbußen führen.

Ziel dieses Versuchsvorhabens war es, dass Anbaurisiko zu verringern. Neben Fragen zur Produktionstechnik – Nährstoffbedarf, Beikrautregulierung, Reduzierung des Schädlingsdrucks – steht die Sortenfrage und damit die Anbauwürdigkeit ganz allgemein im Vordergrund des Interesses.

Auf Grundlage der aufgeführten Problemstellung sind die nachfolgend aufgeführten Versuchsschwerpunkte abgeleitet worden:

  • Sortenversuch
  • Saatstärkenversuch
  • Düngungsversuch - Stickstoff- und Schwefelversorgung
  • Beikrautregulierungsversuch

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat dazu in 2007 Versuche, mit finanzieller Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, durchgeführt.

Der Versuchsbericht steht nachfolgend zum Download zur Verfügung.