Bezirksstelle Hannover hat Verstärkung
In der Bezirksstelle Hannover der Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat eine neue Kollegin ihre Tätigkeit aufgenommen. Miriam Bücker arbeitet ab sofort als Beraterin für Biotop- und Artenschutz.
Beschreiben Sie kurz Ihren Werdegang – Wo liegt Ihre Motivation für die Ausübung ihrer neuen Tätigkeit?
Nach dem Bachelorstudium „Ökosystemmanagement“ in Göttingen und des Masterstudiengangs „Agrarwissenschaften“ mit dem Schwerpunkt „Agrarische Landnutzung“ in Halle (Saale) war ich als Fachingenieurin für Landschaftspflege und Naturschutz bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Harburg beschäftigt. Auch diese Stelle entsprang dem Niedersächsischen Weg, doch nun freue ich mich sehr, einen Teil dieses Maßnahmenpaketes von Seiten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen umzusetzen. Der Natur-, Arten- und Gewässerschutz steht nämlich vor großen Herausforderungen, die nur gestemmt werden können, wenn der Naturschutz mit der Landwirtschaft zusammenarbeitet. Schließlich leben die Landwirte mit und von der Natur – Und was wäre der Naturschutz schon ohne die Landwirtschaft?
Welche Aufgaben beinhaltet der Tätigkeitsbereich einer Beraterin für Biotop- und Artenschutz?
In Zusammenarbeit mit allen beteiligten Akteuren, wie bspw. Kommunen, Landwirten und Naturschutzbehörden aber auch BUND, NABU und Jägerschaften, werden Maßnahmen zum Biotop- und Artenschutz über die Hofgrenze hinaus in die Fläche getragen. Meine Aufgabe ist es, Strukturen und Akteure miteinander zu vernetzen, um eine effektive Bündelung vorhandener und möglicher Initiativen für ein Mehr an Arten- und Lebensraumvielfalt unter Berücksichtigung ökonomischer Gesichtspunkte zu erreichen. Konkrete Maßnahmen sollen mit und durch die Landwirtschaft umgesetzt werden.
Wo liegt der Unterschied zur einzelbetrieblichen Beratung, die bei der Bezirksstelle Hannover von Frau Herbst angeboten wird?
Im Zuge der einzelbetrieblichen Beratung wird überlegt, wie die Landwirte ihre individuellen Anbausysteme bzw. Abläufe so einrichten können, dass die Artenvielfalt im Betrieb noch weiter gestärkt wird. Die erweiterte Biodiversitätsberatung nimmt ergänzend zu dieser Beratung die gesamte Region und den umgebenden Naturraum in den Blick.
Was sind die konkreten Zielsetzungen Ihrer Arbeit?
Ein wichtiges Ziel der Biodiversitätsberatung ist es, bei allen erforderlichen Maßnahmen zum Biotop- und Artenschutz die Vereinbarkeit mit einer wirtschaftlich starken Landwirtschaft mitzudenken und zu berücksichtigen.
Langfristiges Ziel ist die gemeinsame Erstellung eines Ziel- und Maßnahmenkonzeptes für den jeweiligen Landkreis. Ziele, welche die Beratung erreichen soll, werden strukturiert und priorisiert. Mögliche Ansätze sind: Wie kann der regionale Raum entwickelt werden? Was soll wo umgesetzt werden, durch was wurde die Umsetzung bisher beeinträchtigt? Wie lassen sich Biotopvernetzungssysteme entwickeln und fortführen? Wie lassen sich Kompensationsflächen so legen, dass sie sich in die gemeinsame Planung einzahlen?
Ziele und Maßnahmen werden in erster Linie aus dem Niedersächsischen Landschaftsprogramm und insbesondere den Landschaftsrahmenplänen abgeleitet. Ebenso werden Landschaftspläne und Biotopverbundsysteme herangezogen. Das Konzept bedarf der Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde.
Was wünschen Sie sich hinsichtlich des Biotop- und Artenschutzes für die Zukunft?
Biodiversität muss zukünftig stärker auch bei Änderungen der Produktionssysteme, bei Fruchtartenwechsel, Technikentwicklung, Digitalisierung, Wassermanagement, Pflanzenschutz und Düngung von Anfang an mitgedacht werden und darf nicht als „Einzelaspekt“ angesehen werden. So wird im Laufe der Zeit ersichtlich, welche Effekte durch die Biodiversitätsberatung zu erwarten sind und wie ein gestärkter Biotop- und Artenschutz noch besser in die moderne Landwirtschaft integriert werden kann. Dies gelingt nur mit einer direkten Kommunikation der Akteure in der Fläche, insbesondere den Landwirten.
Ich freue mich sehr, in beruflicher Hinsicht einen Beitrag für die Etablierung und Stärkung des Biotop- und Artenschutzes in der Landschaft zu leisten.
Frau Bücker, wir danken Ihnen für das Interview und wünschen Ihnen viel Erfolg in der Umsetzung ihrer Ziele.
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