Lernlabor für mehr regionales Bio – Uelzen ist Ökomodellregion
Mehr Regionalität, mehr Bio – das ist nicht nur in Niedersachsen ein anhaltender Trend, wenn es um Lebensmittel geht. Aber: Die Nachfrage übersteigt das regionale Angebot. Drei niedersächsische Pilot-Ökomodellregionen erproben nun bis Ende 2022 wie Entwicklungspotenziale im Ökolandbau und den nachgelagerten Wirtschaftszweigen entfaltet werden können. Eine davon ist die Ökomodellregion Heideregion Uelzen.
Neben den Landkreisen Holzminden und Goslar konnte sich die Heideregion Uelzen in einem Wettbewerb des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit ihrem Konzept durchsetzen und wird nun mit bis zu 60.000 Euro pro Jahr vom Land unterstützt. Auch die Lokale Aktionsgruppe der LEADER-Heideregion Uelzen fördert das Projekt Ökomodellregion Heideregion Uelzen mit bis zu 60.000 Euro. Projektträgerin ist die Bezirksstelle Uelzen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Gemeinsam mit Akteuren aus der regionalen Öko-Wirtschaft hat sie das Konzept entwickelt.
Das Grundprinzip einer Öko-Modellregion basiert auf der Steigerung des regionalen Anteils ökologisch wirtschaftender Betriebe. Damit ist die landwirtschaftliche Produktion gemeint, aber auch die Bereiche Verarbeitung, Vermarktung bis hin zur Außer-Haus-Verpflegung. Die Niedersächsische Landesregierung hat sich mit dem „Aktionsplan Ökolandbau Niedersachsen“ das Ziel gesetzt, den Anteil der Ökobetriebe bis 2025 auf dann rund zehn Prozent zu verdoppeln.
Die Ökomodellregion Heideregion Uelzen weist mit über 50 Ökobetrieben und rund 3.600 Hektar Ökofläche einen Flächenanteil von rund 4,9 Prozent auf – das entspricht in etwa dem Landesdurchschnitt. Besondere Stärken der Region rund um Uelzen liegen in den schon bestehenden Kompetenzen im Kartoffelanbau und der Beregnung. Zudem sind die leichten und schüttfähigen Böden prädestiniert für den ökologischen Landbau.
In dieser Region finden sich Bio-Pioniere wie die Bohlsener Mühle oder die Bauckhöfe, sowie anerkannte Demonstrationsbetriebe und Experten für Spezialkulturen – auch das ist eine gute Voraussetzung für eine fruchtbare Projektentwicklung. Seit April 2020 haben nun die Projektmanagerinnen Eva Neuls und Christiane Kania-Feistkorn von der Bezirksstelle Uelzen die Aufgabe, bestehende regionale Netzwerke zu stärken, weiterzuknüpfen und innovativen Ideen umzusetzen.
So ist beispielsweise ein „Öko-Regional-Regal“ in Zusammenarbeit mit dem regionalen Einzelhandel angedacht, um die Marktchancen für regionales Bio zu verbessern und die Produktivität der hiesigen ökologischen Erzeuger sichtbar zu machen.
Bei Interesse, Fragen oder Ideen rund um das Projekt können sich Interessierte beim Team der Ökomodellregion Heideregion Uelzen (Eva Neuls und Dr. Christiane Kania-Feistkorn) melden.
Das Projekt „Ökomodellregion Heideregion Uelzen“ wird gefördert aus Mitteln des Landes Niedersachsen und LEADER.
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