Schnittstelle zwischen Umwelt und Landwirtschaft

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Seit zwei Jahren ist Marie Christin Albers bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in der Düngebehörde tätig. Dort ist sie hauptsächlich - im Rahmen der Landesweiten Aufgaben nach § 28 NWG – für die Betreuung und Auswertung der Wasserschutzversuche zuständig. Hier berichtet Albers über ihr abwechslungsreiches Arbeitsfeld:

Das Team der Landwirtschaftskammer beim Feldtag in Hamerstorf am 1. Juni 2017 An dieser Station wird den Besuchern des Feldtages Wasserschutz in Hamerstorf ein Bodenprofil erläutert. Auf dem Feldtag Wasserschutz in Wehnen wird den Zuhöreren u.a. eine Sickerwasseranlage erläutert. Hier werden den Besuchern des Feldtages Wasserschutz in Wehnen Versuche zum grundwasserorientierten Zwischenfruchtanbau erklärt. Den Teilnehmern eines internationalen Arbeitstreffen zum EU-Projekt LANDMARK werden neueste Ergebnisse zur Sickerwasseruntersuchung vorgestellt. Marie Christin Albers führt für die Landwirtschaftskammer Versuche zur grundwasserschutzorientierten Landbewirtschaftung durch Anlässlich des internationales Arbeitstreffens zum EU-Projekt LANDMARK stellt Marie Christin Albers bis dahin erarbeitete Projektergebnisse vor. Frau Albers im praktischen Einsatz:  Probenahme in Wasserschutzversuchen Zu den Aufgaben von Frau Albers gehört auch die Betreuung dieser Sickerwasseranlage.
Für Umwelt- und Landwirtschaftsthemen interessierte sie sich schon vor dem Studium. „Unsere Generation macht sich heute wieder mehr Gedanken über die Umwelt. So stehen Nachhaltigkeitsthemen sehr häufig im Fokus, und das Interesse, sich mit der Herkunft unserer Lebensmittel auseinanderzusetzen, steigt.“ Daher entschied sich Marie Christin für ein Bachelorstudium der Agrarwissenschaften an der Universität in Rostock. Praktische Erfahrungen konnte sie über in das Studium integrierte Praktika auf einem Betrieb sammeln. „Obwohl mein Fokus eher auf den Umweltthemen wie Wasser- und Bodenschutz lag, führen die meisten Themen zu den Grundlagen einer nachhaltigen Landwirtschaft.“ Beim Masterstudium entschied sie sich für einen Standortwechsel, um möglichst viel „Input“ auch von anderen Dozent/innen zu bekommen. „Mein Masterstudiengang nannte sich Umwelt- und Ressourcenmanagement und spiegelt mit dieser Bezeichnung ganz gut die Aufgaben unserer heutigen Zeit wider.“

Die Arbeit in der Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Umweltschutz kann sie nun beruflich bei der Landwirtschaftskammer verfolgen. „Die Landwirtschaftskammer ermöglicht mir genau in diesem Bereich tätig zu werden und u. a. Versuche bezogen auf eine grundwasserschutzorientierte Landbewirtschaftung auszuwerten.“ Hier hat Marie Christin Albers die Gelegenheit, weiter wissenschaftlich zu arbeiten, aber gleichzeitig mit der Praxis zu kommunizieren. Besonders gut gefällt ihr, dass die Ergebnisse auf Feldtagen, bei Feldbegehungen oder verschiedenen Arbeitskreisen, wie z. B. dem im Rahmen des Projektes initiierten „Arbeitskreis Wasserschutz“, vorzustellen. So werden die Ergebnisse aus den Feldversuchen neben Berufsschüler/innen, Berater/innen und Wasserversorgern im direkten Kontakt Landwirt/innen vorgestellt. „Besonders schön ist es, dass man so unterschiedliche Berufsgruppen zusammenbringt, die am Ende alle am gleichen Ziel, einer umweltschonenden und langfristigen Landbewirtschaftung interessiert sind“, betont Marie Christin Albers.

An der Landwirtschaftskammer und dem Einsatzgebiet in der Düngebehörde schätzt sie, dass ihre Projekte nicht durch einen ständigen Wettbewerb gelenkt werden. Eine gute Einarbeitung und der damit verbundene Erfahrungsaustausch mit Kolleg/innen, die sich z. T. schon seit mehreren Jahren mit diesen Themen befassen, halfen ihr beim Berufsstart sehr.