Fachkraft Agrarservice - Ein Beruf für mich?!
Fachkraft Agrarservice ist ein junger Dienstleistungsberuf der Landwirtschaft, der vorwiegend in Lohnunternehmen, aber auch in größeren landwirtschaftlichen Betrieben mit Schwerpunkt Pflanzenproduktion ausgeübt wird. Die Ausbildung ist vielfältig und abwechslungsreich. Wer feststellen möchte, ob eine Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice das richtige für ihn ist, sollte die Möglichkeit nutzen, im Rahmen eines Schulpraktikums oder in den Ferien in den Beruf reinzuschnuppern.
Sinnvoll ist es, wenn solch ein Schnupperpraktikum in einem anerkannten Ausbildungsbetrieb durchgeführt wird und so evtl. schon ein Ausbildungsplatz gesichert werden kann.
Hier findest Du außerdem Berichte von Auszubildenden und Videos. Flyer sind im Downloadcenter zu finden.
1. Welche Voraussetzungen gibt es für die Ausbildung?
- Interesse an Natur, Umwelt und Technik
- Handwerklich-technisches Geschick und kaufmännisches Verständnis
- erwünscht ist ein Haupt-, Realschulabschluss oder Abitur
- Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, Flexibilität u.a.
Der T-Führerschein ist von vielen Ausbildungsbetrieben bereits zu Ausbildungsbeginn gewünscht. Ohne entsprechende Fahrerlaubnis können eine Reihe von Tätigkeiten im Arbeitsalltag nicht durchgeführt werden. Der Führerschein muss spätestens bis zum Ende der Ausbildung erworben worden sein.
2. Welche Inhalte werden in der Ausbildung vermittelt?
Die Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice umfasst die Schwerpunkte Pflanzenproduktion, Agrartechnik sowie Dienstleistung, Kommunikation und Information. Der Beruf ist damit sehr vielseitig angelegt. Im Mittelpunkt der Arbeit steht das Führen, Einsetzen, Pflegen und Instandsetzen landwirtschaftlicher Großmaschinen, die in Lohnunternehmen zum Einsatz kommen. Von der Bodenbearbeitung über Aussaat, Düngung und Pflanzenschutz bis hin zur Ernte sind alle Arbeiten durchzuführen. Am Beispiel verschiedener Kulturen (z.B. Getreide, Kartoffeln, Mais) werden dabei auch die zugehörigen pflanzenbaulichen Kenntnisse erworben. Zudem wird während der Ausbildung auch erlernt, wie man mit besonderen Wünschen des Kunden umgeht, damit dieser anschließend mit der Arbeitserledigung zufrieden ist.
Die erforderlichen Fertigkeiten und Kenntnisse werden im Ausbildungsplan näher erläutert. Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 Jahre, kann unter bestimmten Voraussetzungen aber auf 2 Jahre verkürzt werden Sie findet in anerkannten Ausbildungsbetrieben sowie in der Berufsschule statt (duales System). Sie erfolgt am Beispiel von mindestens drei Kulturen, nachzulesen in der Ausbildungsverordnung. Nähere Informationen dazu gibt es beim Ausbildungsberater oder im Downloadcenter.
Weitere Hinweise zum Beruf gibt es auch auf den Seiten der Arbeitsagentur.
3. Was kommt nach der Ausbildung?
Die größer werdenden Lohnunternehmen suchen zunehmend qualifiziertes Fachpersonal. Auch in benachbarten Bereichen, z. B. Landmaschinenhersteller, Landmaschinenhandel oder Genossenschaften gibt es potentielle Arbeitgeber. Hierzu gibt es zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Weiteres zu Arbeit, Jobs und Bildung gibt es hier.
4. Verwandte Berufe
Landwirte sind neben der Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Nutzfläche und Pflege der Maschinen auch für die Aufzucht und Haltung von Nutztieren zuständig. Landwirte/innen arbeiten draußen, mit Maschinen, im Stall und im Büro. Sie erzeugen Lebensmittel und Rohstoffe.
Land- und Baumaschinenmechatroniker warten und reparieren Land- und Baumaschinen, passen diese an die speziellen Bedürfnisse an und beraten Landwirte bei Reparatur und Kauf.
Kontakte
Jens Martens
Leiter Sachgebiet Berufsbildung für milchw. Berufe u. Agrarspezialberufe (FiW, FoW, Pt, Rj), Fachkraft Agrarservice, Tierwirt (Imkerei)
Veranstaltungen
Moderhinke beim Schaf: ein echtes Tierwohl Problem?
22.04.2024
Moderhinke ist eine ansteckende und schmerzhafte Angelegenheit für die betroffenen Tiere. Und auch der wirtschaftliche Schaden für die Betriebe ist groß: da es sich um eine bakterielle Erkrankung handelt, die über den Boden …
Mehr lesen...Staudenbeet selber planen - ganz pflegeleicht
23.04.2024
Stauden bringen das ganze Jahr über Farbe in unseren Garten. Besonders im Frühjahr freuen wir uns über die Gute-Laune-Punkte. Aber auch im Sommer und Herbst lieben wir bunte Blütenvielfalt. Und selbst im Winter …
Mehr lesen...Grüne Berufe - Voll im Trend
23.04.2024
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) und das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) laden Lehrkräfte, die Schüler*innen bei der Berufsorientierung unterstützen, am Dienstag, 23. April, von 15.…
Mehr lesen...GAP/Teil3: Praxisübungen „Regionale Kennarten im Grünland“
23.04.2024
Ort: Waffensen, Landkreis Verden - genauer Treffpunkt wird nach erfolgreicher Anmeldung bekannt gegeben Zum Hintergrund: Für viele Betriebe lohnte es sich im letzten Jahr, eine Teilnahmemöglichkeit der Ökoregelung Ö…
Mehr lesen...Rapsrundfahrt im Vorharz
23.04.2024
Das Regionalteam Goslar der Landwirtschaftskammer Niedersachsen lädt gemeinsam mit dem Arbeitskreis interessierter Rapsanbauer zur Winterraps-Feldrundfahrt im Vorharz ein. Die Feldrundfahrt findet statt am Dienstag, 23.04.…
Mehr lesen...Verfahrensregelung (VerfR) zum Grundstücksverkehrs- und Höferecht; Folgeveranstaltung
24.04.2024
Im April des letzten Jahres hat es bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Hannover/ Ahlem eine Informationsveranstaltung zu den neu ausgerichteten Beteiligungsverfahren in Genehmigungsverfahren nach dem Grundstückverkehrsgesetz und …
Mehr lesen...Beratungsangebote & Leistungen
Einstieg in die Direktvermarktung
Sie haben einen landwirtschaftlichen Betrieb und möchten Ihre Produkte direkt vermarkten? Sie wollen wissen, welche Herausforderungen einen Direktvermarkter in der heutigen Zeit erwarten? Wir analysieren mit Ihnen Ihre Stärken und Schwä…
Mehr lesen...Spezialberatung Biogas
Sie interessieren sich für den Bau einer Biogasanlage und wissen nicht, was die aktuellen Regelungen der EEG-Förderung im Detail beinhalten und welche betrieblichen Voraussetzungen nötig sind. Sie betreiben bereits eine Biogasanlage …
Mehr lesen...BZA Ferkelerzeugung
Sie wollen wissen, wie sich Ihr Betriebszweig Ferkelerzeugung aktuell darstellt - welche Potenziale im produktionstechnischen und ökonomischen Bereich vorhanden sind.
Mehr lesen...Landwirtschaftliche Fahrzeuge im Straßenverkehr
Als Landwirt oder Lohnunternehmer sind Sie täglich im Straßenverkehr unterwegs. Dabei ist eine Vielzahl von gesetzlichen Vorschriften einzuhalten. Haben Sie oder Ihre Mitarbeiter den richtigen Führerschein? Sind die Fahrzeuge und …
Mehr lesen...Notfallordner - Für den Ernstfall gewappnet
Wenn Sie morgen ausfallen würden, wäre die reibungslose Weiterführung Ihres Betriebes schwierig. Sie möchten Ihrer Familie die dazu notwendigen Informationen kompakt zur Verfügung stellen und keine Lücken lassen.
Mehr lesen...Arbeitskreis AgrarManagerin
Sie möchten über Neuerungen im Agrarbüro auf dem Laufenden bleiben und suchen einen fachlichen Austausch mit gleichgesinnten Frauen.
Mehr lesen...Drittmittelprojekte
FarmerSpace
Ausgangslage Das landwirtschaftliche Experimentierfeld FarmerSpace testet und etabliert neue digitale Technologien für die beiden Kulturarten Zuckerrübe und Weizen mit den Schwerpunkten Krankheitserkennung und Unkrautmanagement. Das …
Mehr lesen...KoVeSch
Ausgangslage Ein routinemäßiges Kupieren der Schwänze von Schweinen ist grundsätzlich verboten. Wiederholt kommt es in schweinehaltenden Betrieben zu der Verhaltensstörung Schwanzbeißen. Diese Problematik ist ein …
Mehr lesen...FInAL Phase 2
Ausgangslage Der dramatische Rückgang der Artenvielfalt betrifft auch die große Gruppe der Insekten. Deshalb hat die Bundesregierung das Aktionsprogramm Insektenschutz beschlossen. Über dieses Programm sollen Lebensräume fü…
Mehr lesen...AQUARIUS
Ausgangslage Die Niederschläge in der östlichen Lüneburger Heide sind deutlich niedriger als im übrigen Niedersachsen. Der eigentliche Wasserbedarf der landwirtschaftlichen Kulturen liegt dann oftmals sogar noch über …
Mehr lesen...Öko-Modellregion (ÖMR) Landkreis Uelzen
Ausgangslage Mehr regionales Bio– das ist ein anhaltender Trend, wenn es um Lebensmittel geht. Gleichzeitig übersteigt die Nachfrage das regionale Angebot. Niedersächsische Pilot-Ökomodellregionen erproben nun, wie …
Mehr lesen...Willkommenslotsen
Ausgangslage Bedingt duch die hohe Annzahl geflüchteter Menschen in den Jahren 2015 und 2016, wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz das Projekt Willkommenslotzen initiiert. Willkommenslotzen kü…
Mehr lesen...