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Garten der Region: Leicht und lebendig - naturnaher Garten von Anna Gottwald in Badbergen

Webcode: 01027332

Naturnah sollte der Garten von Anna Gottwald aus Badbergen werden und Bienen ausreichend Nahrung bieten. Ein Gesamtkonzept für das Grundstück rund um das selbst renovierte historische Fachwerkhaus hatte Anna Gottwald nicht. Nach und nach entwickelte die Landschafts- und Freiraumplanerin Ideen für ihre Stauden- und Gehölzbeete.

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Anna Gottwald vor ihrem Honigstrauch (Melianthus major) - seine Blüten duften nach Honig, die Blätter nach Erdnußbutter - © Christiane RehkampChristiane Rehkamp
Insbesondere als die drei Söhne größer wurden, Ponys samt Weide weichen durften, stand weiterer Raum für Anpflanzungen zur Verfügung. Naturnahe Bereiche mit Gehölzen, Großstauden und Gräsern, Teich sowie ein kleiner Gemüsegarten prägen heute den Garten. Zwei große Rasenflächen geben ihm Licht und Weite.

Schön schlicht

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Ein schöner Anblick: Buntes Spätsommerbeet mit Verbena bonariensis und Rudbeckien - © Christiane RehkampChristiane Rehkamp
Anna Gottwald schätzt die schlichte Natürlichkeit auf den ersten Blick unscheinbar wirkender Pflanzen. Die Gärtnerin versteht es, mit diesen wenig spektakulären Pflanzen wunderschöne Farbkombinationen zu schaffen. Im Spätsommer gehört z. B. der gelb-orange blühende Oktober-Sonnenhut (Rudbeckia triloba 'Prairie Glow') - die weiße Prachtkerze (Gaura lindheimeri) und die lilafarbene Garten-Duftnessel (Agastache rugosa 'After Eight') dazu. Den naturnahen leichten Charakter unterstreicht noch das Eisenkraut (Verbena bonariensis). Es darf sich versamen und locker einweben in die vorhandenen Stauden.

Grazil und beschwingt

Gräser liegen der leidenschaftlichen Gärtnern besonders am Herzen, da sie sich in jede Art von Bepflanzung harmonisch einfügen. Sie bringen Leichtigkeit in den Garten, sie leuchten in Sonne und Gegenlicht, wogen und rascheln im Wind. Vor allem machen sie längst nicht nur im Sommer eine gute Figur, sondern beleben auch im Winter das Gartenbild durch trockenen grazile Halme und Blütenstände. Anna Gottwald empfiehlt ganzjährig standfeste Gräser wie z. B. den Atlasschwingel (Festuca mairei). In ihrem Beet an der Terrasse zieht er jetzt im Spätsommer die Blicke auf sich. Pinselborstengräser (Pennisetum) wie die dunkelblättrige 'Black Beauty' und 'Orientalis', mit einem lustigen weißen Puschel am Ährenende, sind gute und interessante Sorten. Das einjährige Mädchenhaargras (Stipa pennata) bringt eine gewisse Flauschigkeit ins Beet. Es versamt sich allerdings stark und findet sich auch an nicht erwünschten Plätzen im Garten wieder.

Plätze zum Wohlfühlen

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Wunderschön harmonisch-Rose 'Jacqueline du Pré' und Fette Henne - © Christiane RehkampChristiane Rehkamp
Pflanzen wachsen gesund und üppig, wenn sie sich im Garten wohl fühlen. Beste Voraussetzung dafür ist, diese nach den dortigen Boden- und Lichtverhältnissen auszuwählen. Auf dem leicht sandigen und trockenen Boden von Familie Gottwald gedeihen Arten von Storchschnabel (Geranium) und Fette Henne (Sedum telephium) sehr gut. Kommt noch viel Sonne dazu, fühlen sich z. B. auch Stachelmohn (Argemone mexicana) und orangeblühender Blasenstrauch (Colutea arborescens 'Copper Beauty') hier wohl.

Selbstverständlich hat Anna Gottwald schon vor Jahren Rosen in ihren ländlichen Garten gepflanzt. Waren es in den Anfängen Sorten mit gefüllten Blüten, so bevorzugt sie jetzt robuste ungefüllte, die Insekten Nahrung bieten können. Eine dauerhafte Blattgesundheit ist ihr ebenfalls wichtig. Weist eine Rose über mehrere Jahre Pilzerkrankungen mit unschönen Flecken auf, wird sie wieder  entfernt. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist für sie tabu. Inzwischen ist die Gartenkennerin dazu übergegangen, neue Rosen von ihrer Containererde vor dem Auspflanzen zu befreien. Dadurch glaubt sie, die Übertragung von ggf. vorhandenen pilzlichen Krankheitserregern in ihren Garten vermeiden zu können.

Es summt und brummt

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Die sich abschälende Rinde der Kupferbirke macht ihrem Namen alle Ehre - auch im Winter ist sie ein echter Hingucker - © Christiane RehkampChristiane Rehkamp
Insekten sind im Garten gewünschte Gäste. Blühende Stauden und Gehölze, die diesen als Nahrungspflanze dienen werden bewußt von ihr ausgewählt. Jetzt im frühen Herbst blühen noch Fette Henne, Malven (empfehlenswert sind die „rostfreien“ Parkjuwelarten) und der noch eher unbekannte blaublühende Strauch  'Strobilanthes attenuata'.

Vor einigen Jahren hat Anna Gottwald ein Gartenstück zur  Wildblumenwiese für Insekten umgewandelt. Sie wird einmal pro Jahr gemäht und das Schnittgut abgefahren. Dadurch vermagert der Boden nach und nach. Spezielle Blütenpflanzen siedeln sich von alleine an. Flockenblume und Storchschnabel sowie Narzissen hat sie allerdings schon selber hineingepflanzt, weil der natürlich gewachsene Blütenreichtum noch einige Zeit auf sich warten lassen wird.

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Ländlicher Garten mit Charme - © Christiane RehkampChristiane Rehkamp
Die Liebe zur Natur, insbesondere aber zu Bienen haben Anna Gottwald und ihr Mann Holger zur Profession gemacht. Seit 1982 betreiben sie eine Imkerei nach Bioland-Richtlinien. Unterschiedlichste Sorten Honig werden ab Haus, auf Wochenmärkten und über einen Online-Shop vermarktet. Die Bienenvölker werden in verschiedenste Regionen Deutschlands gebracht. Eins steht im privaten Gartenparadies.

Garten und Imkerei können nach Absprache gerne besucht werden.

Anna Gottwald, Rüsforterstr. 42,49635 Badbergen, Tel.: 05433 6163, info@imkerei-honigsuess.de