30 Jahre Arbeitskreis Unternehmensführung: Wertschöpfung durch Wertschätzung
Der Arbeitskreis Unternehmensführung Hannover tagte in diesem Jahr in Soltau. Herr Präsident Gerhard Schwetje gratulierte dem Arbeitskreis Unternehmensführung per Video-Botschaft herzlich zum dreißigjährigen, sehr erfolgreichen Bestehen. Hochkarätige Referenten wie der Unternehmer Bodo Janssen von den Upstalsboom Hotels oder der Präsident Martin Kind von Hannover 96 konnten in diesem Jubiläumsjahr vom Arbeitskreis begrüßt werden.
Gleich am ersten Tag der Seminarwoche gab es ein besonderes Highligt mit dem Referenten Bodo Janssen von den Upstalsboom Hotels: Sieben Jahreszahlen sind es, die den bisherigen Lebensweg von Bodo Janssen entscheidend markieren. 1974 wird er geboren. 1998 wird er während seines Studiums der BWL und Sinologie entführt und acht Tage später aus der Hand seiner Kidnapper befreit. 2005 steigt er ins elterliche Unternehmen ein. 2006 heiratet er seine Frau Claudia, im gleichen Jahr wird ihr erstes Kind geboren. 2007 kommt sein Vater bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 2009 und 2011 kommen die Kinder zwei und drei zur Welt. Anlässlich der vernichtenden Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung im Jahr 2010, ging er für eineinhalb Jahre ins Kloster, um von namenhaften Persönlichkeiten wie Pater Anselm Grün etwas über Führung zu lernen. Parallel beschäftigte er sich mit den Erkenntnissen der positiven Psychologie und Neurobiologie. Im Spannungsfeld zwischen Spiritualität und Wissenschaft begann Bodo Janssen in seinem Unternehmen einen Führungs- und unternehmenskulturellen Paradigmenwechsel einzuleiten, der es zum Ziel hat, eine authentische Unternehmenskultur zu entwickeln, in der jeder Mitarbeiter im Unternehmen das leben kann, was ihm als Mensch wichtig ist. Ein Video mit weiteren Informationen über den Upstalsboom Weg gibt es auf YouTube.
Folgende Kernaussagen traf Bodo Janssen in seinem beeindruckendem Vortrag:
· Wertschöpfung durch Wertschätzung
· Führung ist Dienstleistung, kein Privileg
· Nur wer sich selbst führen kann, kann auch andere führen
· Potenzialentfaltung statt Ressourcenausnutzung
Mit dem Präsidenten von Hannover 96, Martin Kind, kam es zu einem weiteren Höhepunkt der Seminarwoche. Herr Kind berichtete offen zu seinem Werdegang und führte tief in das "Wirtschaftsunternehmen" Hannover 96 ein. Am 26. September 1997 übernahm der gelernte Hörgeräteakusikermeister und Kaufmann Martin Kind erstmals das Präsidentenamt des Sportvereins Hannover 96. Der Verein stand nach vereinsinternen Querelen sowie dem Abstieg in die Regionalliga sportlich und finanziell schlecht da. Unter Martin Kind gelang der Neuaufbau. Er führte die Fußballabteilung des Vereins mit striktem Führungsstil zum Aufstieg in die Bundesliga. Kind ist ein vehementer Gegner der in der Bundesliga geltenden 50+1-Regel, die als Schutz der Vereine vor rein gewinnorientierten Investoren installiert wurde.
Neben diesen Höhepunkten standen die Themen der Unternehmensentwicklung, der Hofübergabe (Steuerberater Daniel Blömer, Rechtsanwalt Dr. Falk von Eickstedt, Sozioökonomische Beraterin Iris Flentje, Landwirte Lutz Decker, Niklas Winkelmann und Hermann Knoop) , dem Personalmanagement (Unternehmerin und Online Marketing Managerin Jutta Zeisset, Personalberater Dr. Clemens Schwerdtfeger), der Kommunikation (Gesprächspsychotherapeut Karl Benien) dem Wechsel der Wirtschaftsweise (Berater Markus Mücke, Irina Michler, Dr. Otto Volling, Detlef Vollheyde, Landwirte Heinrich Eggers, Dr. Jens van Bebber und Dr. Karoline Arnold) und der Produktionstechnik auf dem Programm.
Das Erfolgsrezept des Arbeitskreises Unternehmensführung ist die durch Mentoren moderierte kollegiale Beratung der Landwirte untereinander.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Unser Beratungsangebot Arbeitskreis Unternnehmensführung informiert Sie über weitere Inhalte und die begleitenden Beraterinnen und Berater.
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Ruth Beverborg
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