Wie viel Roggen ist zu empfehlen?
Im Vergleich zum letzten Jahr wird eine deutlich größere Roggenernte erwartet. Die regional schon unter 14 €/dt liegenden Preise sollten Landwirte dazu anregen, mehr Roggen zu verfüttern. Aber auch die schon seit längerem bestehenden Preisunterschiede zwischen Roggen und Weizen von über 4 €/dt haben nicht zu einem Boom beim Roggeneinsatz geführt. Eine gewisse Skepsis gegenüber hohen Roggenanteilen scheint sich hartnäckig zu halten, sie ist aber unbegründet, wie zahlreiche Versuchsergebnisse belegen.
Die DLG hat schon im Jahr 2006 folgende Empfehlungen zum Einsatz von Roggen herausgegeben (www.futtermittel.net):
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Bis zu …. % Roggen |
Mastschweine 1) 28-40 kg LG (Vormast) |
30 |
Sauen |
25 |
Ferkel bis 15 kg LG |
0 |
1)Bei Schaumbildung in der Flüssigfütterung sollten die Roggenanteile reduziert werden. Evtl. kann aber auch der Zusatz von Pflanzenöl das Problem mindern. Bei zusätzlichem Einsatz von Triticale sollte der mögliche Roggenanteil wegen des hohen NSP- Gehaltes um ein Drittel des Triticaleanteils reduziert werden (z. B. liegt bei 30 % Triticale der maximal empfohlene Roggenanteil bei 40 % in der Endmast.
Sogar Roggen als alleinige Getreidekomponente mit Anteilen von 70 % im Mastschweinefutter führte nicht zu Leistungseinbußen.
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bis zu ... % Roggen im Mischfutter |
Milchkühe, Aufzuchtrinder, Mastrinder |
40 1) |
Kälber |
0 (Kälberstarter) 1) |
1)Höhere Werte lassen sich z. Zt. wegen fehlender Versuchsergebnisse nicht absichern.