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Fortbildungsmöglichkeiten im Überblick

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Die Abschlussprüfung ist geschafft, und was jetzt? Berufliche Fortbildung soll es ermöglichen, die berufliche Handlungsfähigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzusteigen. Die Interessen und Neigungen, aber auch die persönlichen Fähigkeiten sind bei jedem Menschen unterschiedlich. Die verschiedenen Fortbildungswege werden im Folgenden im Überblick dargestellt.

1. Besuch der Fachschule
Einjährige Fachschulen vermitteln anwendungs- und praxisbezogen die Grundlagen für die Übernahme verantwortungsvoller Tätigkeiten in Agrarserviceunternehmen und im landwirtschaftlichen Bereich. Sie leisten zudem einen wesentlichen Beitrag zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung. Zweijährige Fachschulen bieten eine vertiefte Fortbildung sowie Spezialisierungsmöglichkeiten für Tätigkeiten im agrarwirtschaftlichen Dienstleistungsbereich.

2. Meisterfortbildung und Meisterprüfung
Meisterfortbildung und Meisterprüfung bereiten zielgerichtet darauf vor, wichtige Aufgaben als Fach- und Führungskraft in landwirtschaftlichen Lohnunternehmen oder sonstigen Betrieben der Agrarservicebranche wahrzunehmen. Die Meisterprüfung führt u.a. auch zur Ausbildungsberechtigung. Meister genießen in der Gesellschaft ein hohes Ansehen.

3. Landwirtschaftliches Studium
Das Studium kann an einer (Fach-)Hochschule oder Universität durchgeführt werden. Mindestzulassungsvoraussetzung ist i.d.R. das Abitur bzw. die Fachhochschulreife. Die Absolventen werden hierbei schwerpunktmäßig für Aufgaben im landwirtschaftlichen Forschungs- und Entwicklungsbereich, für landwirtschaftliche Verwaltung und sonstige Dienstleistungstätigkeiten im Agrarsektor vorbereitet. Für ausgebildete Fachkräfte Agrarservice eröffnet das Studium hervorragende Perspektiven im Bereich der Landtechnik-Branche. Am Ende des Studiums stehen die Abschlüsse Bachelor of Sc. sowie Master of Sc.

4. Duale Studienangebote
Duale Studienangebote ermöglichen durch parallele Abwicklung von Ausbildung und Studium eine zeitliche Verkürzung von rund einem Jahr gegenüber dem normalen Bildungsweg. Studierende können dadurch in rund 4,5 Jahren sowohl den Ausbildungsabschluss sowie den Bachelor-Abschluss in ihrer Fachrichtung erlangen. Duale Studienwege werden für den Bereich Landwirtschaft bzw. Agrartechnik nur in wenigen Bundesländern (u.a. Bayern) angeboten. Einen Überblick finden Sie auf den Seiten des Bildungsservers Agrar.

5. Ausbildereignungsprüfung
Um den Berufsnachwuchs ausbilden zu dürfen, müssen Ausbilder fachlich und persönlich geeignet sein. Zur fachlichen Eignung gehört neben einem vorgegebenen Berufsabschluss auch der Nachweis berufs- und arbeitspädagogischer Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten. Sofern die Ausbildereignung nicht im Rahmen des beruflichen Bildungsgangs (z.B. Fachschule, Studium) vermittelt wurde, kann dies später durch Teilnahme an einer Ausbildereignungsprüfung nachgeholt werden. Die Landwirtschaftskammer nimmt diese Prüfungen ab und bietet hierzu gezielte Vorbereitungskurse an.

6. Sonstige Weiterbildungen
Unabhängig vom Streben nach einem höheren Bildungsabschluss muss sich jede Fachkraft Agrarservice weiterbilden, um dem technischen Fortschritt standzuhalten und den steigenden Anforderungen des Berufslebens gerecht zu werden. Zielgerichtete Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter und Führungskräfte in Agrarserviceunternehmen werden in erster Linie vom Bundesverband Lohnunternehmen  angeboten.

Daneben steht aber auch bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ein reichhaltiges Seminarangebot . Die Themenpalette umfasst neben Schwerpunkten der pflanzlichen Erzeugung und der Technik auch den Bereich Betriebswirtschaft und Unternehmensmanagement. Zum Angebot zählen zudem Veranstaltungen zur gezielten Weiterentwicklung der Persönlichkeit und der unternehmerischen Fähigkeiten.