Durch die jahrzehntelangen Luftschadstoffbelastung insbesondere von Schwefeldioxid (SO2), Stickoxiden (NOx) und Ammoniak (NH3) haben sich große Mengen von Säuren und Stickstoff den Waldböden angereichert. Während die atmosphärischen Schwefelbelastungen in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten deutlich zurückgingen, gefährden hohe Stickstoffeinträge immer noch Waldböden und das dort entstehende Sicker- und Grundwasser. Auch hohe Nadelholzanteile der Wälder können langfristig das Risiko erhöhter Nitratkonzentrationen steigern.
Ein im Jahr 1999 angelegter Versuch in einem Kiefernwald im WSG Sandkrug demonstriert die Effekte waldbaulicher Maßnahmen, die zur Reduzierung der Bodenversauerung und der Nitratausträge diskutiert werden.
Hier zeigten sich zunächst nur geringfügige Auswirkungen einer Bodenschutzkalkung und der Einrichtung eines Buche-Nachanbaus unter dem Schirm der Waldkiefer. Nach einem anfänglich kurzfristigen Anstieg der Nitratausträge blieb die Qualität des in 2 Messtiefen (1,2 m und 2 m) untersuchten Sickerwassers mit Nitratkonzentrationen unter 5 mg l-1 nahezu unverändert niedrig. Nur die Sulfat- und Aluminiumkonzentrationen stiegen durch die Kalkungs- und Umbaumaßnahmen.
Nach 15 Jahren stiegen jedoch die Nitratwerte in der gekalkten und nicht gekalkten Versuchsvariante durch eine erforderlich gewordene Durchforstung z.T. deutlich an, während das Sickerwasser im ebenfalls gekalkten Buche-Nachanbau in beiden Messtiefen fast Nullwerte erreicht hat.
Die Bedeutung der Bodenschutzkalkung zur Minderung der Bodenacidität zumindest im Auflagehumus sowie für die Ernährung des Baumbestandes ließ sich durch zwischenzeitliche Boden- und Nadeluntersuchungen belegen. Auch der Vorteil der Umbaumaßnahme für die Qualität des Grundwassers wird nach den gegenwärtig vorliegenden Untersuchungsergebnissen offenkundig.
Die jüngsten Berichte stehen als pdf-Dateien im Anhang zur Verfügung.
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Andrea Knigge-Sievers
landesweite Aufgaben im kooperativen Trinkwasserschutz §28 NWG
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