LBZ Echem als Schauplatz des Bundesmelk-Wettbewerbs
In der letzten Woche befand sich das Landwirtschaftliche Bildungszentrum (LBZ) Echem vom 22.-26. April im Melkfieber. Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) führte unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft den 35. Bundeswettbewerb Melken durch. Er wurde in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im LBZ Echem ausgetragen.
36 junge Melker und Melkerinnen aus ganz Deutschland lieferten sich hier einen spannenden Wettkampf um den Titel des besten deutschen Melkers. Zeitgleich fand ein Mehrländerwettbewerb mit 8 Teilnehmern aus der Schweiz, Österreich und Belgien sowie Deutschland statt.
Zusätzlich zum LBZ fand ein Teil des Wettbewerbes im Side-by-Side-Melkstand der Familie Wiegels in Drage statt, deren Stall damit für einige Tage einem ziemlichen Trubel ausgesetzt war.
Die Durchführung dieses umfangreichen Wettbewerbs mit mehrtägigem Rahmenprogramm für die bundesweit angereisten Gäste wurde von den Mitarbeitern des LBZ hervorragend geschultert.
Die niedersächsischen Melker mit Ida Krüwel aus Hasbergen (Ausbildungsbetrieb Mathias Pues, Glandorf), Johannes Pues aus Glandorf (Ausbildungsbetrieb Bißmeyer GbR, Melle) und Janika Waller aus Brobergen (Ausbildungsbetrieb Oliver Diercks, Kirchwalsede) bestritten am Dienstag als Teilnehmer des Gastgebers das Schaumelken für die Presse und machten dies hervorragend. Allein das habe die Teilnahme gerechtfertigt, so viel Spaß habe es gemacht, so meinten alle drei einstimmig. Die Begeisterung für das Melken und den Wettbewerb konnte man an den leuchtenden Augen der drei Niedersachsen ablesen. Es machte ihnen unglaublich viel Spaß. Der Melkstand im Betrieb Wiegels sei einfach super, so Janika Waller, sie habe sich dort sofort sehr wohl gefühlt. Nicht so sehr Schnelligkeit sei wichtig, sondern vor allem Sorgfalt.
Neben 30 nicht ganz leichten Theoriefragen zur Landwirtschaft und Milchviehhaltung und der Durchführung des Eutergesundheitstestes (Milch-Zelltest) mussten jeweils 12 Kühe gemolken werden. Um eine möglichst hohe Vergleichbarkeit zu haben, waren die Kühe vorab nach Leistung und Melkbarkeit in Gruppen aufgeteilt worden. Die Kühe gingen dann auch in vorgegebener Reihenfolge in den Melkstand, was auch im Vorfeld und während des Wettbewerbs einen hohen Arbeitsaufwand für die Mitarbeiter des LBZ bedeutete.
Spannung pur herrschte bei der Abschlußveranstaltung und der Verkündung der Sieger und Plazierten im vollbesetzten Schützenhaus in Echem.
Wie Preisrichter Harsch aus Aulendorf in seinem Resümee feststellte, so sei bei den Teilnehmern ganz viel Spannung und Emotion mit im Spiel gewesen. Nach Beendigung des praktischen Melkens fiel bei manchem der jungen Melker sichtbar die große Anspannung ab. Es gab sehr große Schwankungen zwischen den Melkern und Melkerinnen, von blitzschnellen Melkern mit minimalen Ansetzzeiten bis hin zum „meditativen Melker“. Der richtige Melkgriff und das Vormelken seien sehr wichtig, das Reinigen ebenfalls obwohl das gründliche Reinigen eben auch auf Kosten der Zeit ginge. Ansetzzeit und Gesamtmelkzeit hätten dann den Wettkampf entschieden, wenn es um Extreme ging.
Unsere Landwirtschaftsministerin, Barbara Otte-Kinast, hob in ihrem Grußwort hervor , dass derartige Veranstaltungen für die jungen Landwirte und Landwirtinnen auch Gelegenheit sind, um Kontakte über die Ländergrenzen hinweg zu knüpfen, Kontakte, die manchmal ein Leben bestehen und auch dazu dienen, über den Tellerrand zu schauen.
Die drei jungen Melker/innen aus Niedersachsen konnten sich gegen die starke Konkurrenz im guten Mittelfeld behaupten. Allein die Tatsache, zu den besten Melkern Deutschlands zu gehören, war die Teilnahme wert.
Im Wettstreit der Bundesländer hatten die drei Melker aus Bayern die Nase vorn, vor Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.
Im europäischen Mehrländer-Wettkampf vertraten die beiden niedersächsischen Teilnehmerinnen, Ida Krüwel und Janika Waller, die bundesdeutschen Farben und konnten hier sehr erfolgreich den 1. Platz erringen.
Bei bester Stimmung wurde bis spät in die Nacht getanzt und gefeiert. Für die Teilnehmer wird dieses Event ein bleibendes Erlebnis sein und Netzwerke sind geknüpft.
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