Koordination Nährstoffmanagement
Nährstoffe sind die Grundlage für das Wachstum unserer Kulturpflanzen und damit unabdingbar für die Landwirtschaft. Jedoch kann ein Überfluss an Nährstoffen negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Um dies zu verhindern, bedarf es einem intelligenten Nährstoffmanagement auf Landes-, Landkreis-, Betriebs- bis hin zur Schlageebene.
Der Nährstoffbericht der Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat aufgedeckt, dass innerhalb Niedersachsens oftmals über den Düngebedarf gedüngt wird. Dies stellt eine Gefährdung für die Grund- und Oberflächenwasserqualität dar. Um diesen Überdüngungen entgegenzusteuern, wurden von der Bundesregierung als auch von der Landesregierung Gesetze und Regelung erlassen, wie etwa die Düngeverordnung (DüV, Mai 2017), die Stoffstrombilanzverordnung (StoffBilV) oder auch die Wirtschaftsdüngermeldepflichtverordnung (WDüngMeldPflV ND).
Überdies ist in den nächsten Jahren von weiteren Gesetzen und Regelungen auszugehen, welche zusätzliche Herausforderungen für die Landwirtschaft in Niedersachsen bedeuten werden. Da die genannten Regelungen so umfangreich wie kompliziert sind, bietet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen eine umfassende Beratung zum Thema Nährstoffmanagement an.
An unseren Bezirksstellen können Sie diese Module in Anspruch nehmen.
Unsere Hauptaufgaben in diesem Zusammenhang sind der Informationsaustausch und die Informationsvermittlung zu den Themen Düngung & Nährstoffmanagement. Dabei stellen wir das Bindeglied zwischen der Düngebehörde, den Organisationseinheiten (Pflanzenbau, Landtechnik etc.) der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und unserer landwirtschaftlichen Beratung dar. Außerdem informieren wir die Landwirtschaft direkt durch das Durchführen von Informationsveranstaltungen oder die Bereitstellung von Informationsmaterial rund um das Thema Nährstoffmanagement.
Neben dieser informierenden Tätigkeit sind wir mit dem Vertrieb und dem Support der EDV-Anwendungen zum Nährstoffmanagement betraut. Bei uns können Sie die Zugangsdaten für die WEB-Module Düngung und das Düngeplanungsprogramm erwerben. Außerdem stellen wir für diese Kurzanleitungen und Videoanleitungen zur Verfügung. Für weitere Fragen zu den Anwendungen stehen wir Ihnen ebenfalls als Telefonsupport zur Seite.
Neben den herkömmlichen Düngemitteln wie Mineraldünger oder Wirtschaftsdüngern werden in Niedersachsen im Rahmen der landwirtschaftlichen Reststoffverwertung auch Nährstoffe, wie unter anderem die endliche Ressource Phosphat, aus der Siedlungswirtschaft zurückgewonnen. So werden etwa Klärschlämme und Bioabfall (wie etwa Komposte) landbaulich verwertet. Hier unterstützt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen Klärwerksbetreiber und Klärschlammverwerter bei der rechtsicheren Abwicklung der Klärschlammverwertungsverfahren. Diese Dienstleistung wird von uns koordiniert. Des Weiteren betreuen wir die EDV-Anwendung, in der diese Verfahren bearbeitet und dokumentiert werden, das POLARIS Klärschlamm / Bioabfall- Modul. Dieses wird auch in weiteren Bundesländern im Rahmen der Dokumentation der Klärschlamm- und Bioabfallverwertung eingesetzt.
Aufgrund des im Nährstoffberichts festgestellten Anpassungsbedarfs wird auf verschiedenen Ebenen an Anpassungsstrategien gearbeitet. Eine besteht in der Aufbereitung von Wirtschaftsdüngern, die es ermöglichen soll die Transportwürdigkeit von Wirtschaftsdüngern zu erhöhen, oder aber bestimmte Nährstofffraktionen aus Wirtschaftsdüngern herauszutrennen. Es gibt hier eine Reihe von Entwicklungen, die die Landwirtschaftskammer im Rahmen von Projekten begleitet, wie etwa das Projekt DükonaR (Düngekonzentrate aus Reststoffen).
Kontakte
Meike Backes
Gebietsmanagerin Moor und Klima
Gülle effizient ausbringen
An die Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern sind heute sehr hohe Anforderungen zu stellen. Eine neue Düngeverordnung und ein zunehmend kritischer Blick der Landbevölkerung führen zur Etablierung neuer, aber …
Mehr lesen...Sensoren für die variable Stickstoffdüngung - Funktionsprinzipien und Marktübersicht
Egal ob ökonomische Gesichtspunkte, Nachhaltigkeitsaspekte oder sich ändernde rechtliche Rahmenbedingungen wie die Novellierung der Düngeverordnung, der Landwirt ist stets bestrebt den Einsatz von Stickstoffdüngern hinsichtlich …
Mehr lesen...Düngerstreuer richtig einstellen – so geht’s
Durch eine exakte Einstellung des Düngerstreuers wird nicht nur die Pflanze optimal mit Nährstoffen versorgt, sondern es werden auch Überdüngung und negative Umwelteffekte vermieden. Dieses wird eindrücklich im Rahmen der Fr&…
Mehr lesen...Wirksamkeit des Stickstoffs aus organischen Nährstoffträgern – wie ist sie aus pflanzenbaulicher Sicht zu bewerten?
Die Düngeverordnung (DüV) gibt Mindestwerte für die Ausnutzung des Stickstoffs aus organischen oder organisch-mineralischen Düngemitteln im Jahr des Aufbringens an. Zuletzt wurden diese Werte mit der neuesten Novelle der DüV …
Mehr lesen...Weitere Arbeitsgebiete
Drittmittelprojekte
5G Smart Country
Ausgangslage Weltbevölkerungswachstum, Ressourcenverknappung und schwieriger werdende klimatische Bedingungen machen es erforderlich, noch mehr Nahrung zu produzieren. Laut Prognosen muss die landwirtschaftliche Erzeugung mind. um 50% erhö…
Mehr lesen...Abibewässerung
Ausgangslage Die durch den Klimawandel zunehmend negative klimatische Wasserbilanz in der Vegetationsperiode führt zu einem erhöhten Bedarf an Wasser für die Feldberegnung. Gleichzeitig erfordert die zunehmende Nutzungskonkurrenz um …
Mehr lesen...ADAM
Ausgangslage ADAM ist ein 42-monatiges transdisziplinäres Forschungs- und Umsetzungsprojekt zur Steigerung der Biodiversität im Intensivgrünland. Es sind Partner aus der Wissenschaft (Bewilligungsempfänger Universität Gö…
Mehr lesen...AGrON
Ausgangslage In Deutschland gibt es regionale Unterschiede beim landwirtschaftlichen Nährstoffanfall. So gibt es beispielsweise in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Landkreise mit starkem Nährstoffüberschuss, aber auch …
Mehr lesen...AQUARIUS
Ausgangslage Die Niederschläge in der östlichen Lüneburger Heide sind deutlich niedriger als im übrigen Niedersachsen. Der eigentliche Wasserbedarf der landwirtschaftlichen Kulturen liegt dann oftmals sogar noch über …
Mehr lesen...Biotopverbund Grasland
Ausgangslage Hintergrund dieses Projektes ist der starke Rückgang artenreichen Grünlands und seine zunehmende Verinselung in landwirtschaftlich intensiv genutzten Räumen einerseits und der starke Flä…
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