Weidetiere möglichst wirkungsvoll vor Wolfsangriffen schützen
Auf dem Herdenschutztag der Landwirtschaftskammer in Ihlow erläutern Fachleute Technik und Fördermöglichkeiten für Nutztierhalter*innen
Durch mehrere Übergriffe auf Rinder in kurzer Zeit ist das Thema Wolf in Ostfriesland zurzeit sehr präsent – entsprechend groß war das Interesse am jüngsten Herdenschutztag der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) in Ihlow im Kreis Aurich.
Mehr als 20 Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter informierten sich bei praktischen Demonstrationen rund um wolfsabweisende Einzäunungen. An vier Stationen gab es Detailwissen zu Antragsstellung und Fördermöglichkeiten, zu Techniken zur Pflege von Zaunanlagen, zum Aufbau einer ortsfesten Rinderzäunung sowie zum Einsatz mobiler Rinderzäunungen.
Mit welchen Fördermaßnahmen das Land Niedersachsen die Weidetierhalter*innen – insbesondere zurzeit die Rinderhalter*innen in der Region – unterstützt, erläuterte Elke Steinbach, die bei der LWK den Herdenschutz koordiniert. Dazu konnten die Besucher*innen Antragsformulare und Informationsflyer mitnehmen.
In Aktion gezeigt wurden unter anderem Geräte zur mechanischen Pflege des Grüns unterhalb der Zaunlitze. Ein Lohnbetrieb stellte verschiedene Mulchtechniken zur Pflege neben dem Zaun sowie Technik zum Rückschnitt von Sträuchern vor. Der Aufbau einer ortsfesten Rinderzäunung, deren Elektrifizierung sowie insbesondere die Erdung von Zäunen waren weitere wichtige Beratungsthemen. Vorgeführt wurde außerdem der Auf- und Abbau einer mobile Rinderzäunung.
Der Informationsbedarf und die Sorgen um die Weidetiere sind groß – das zeigten die lebhaften Diskussionen während des Herdenschutztags. Neben diesen Infotagen, die die LWK bereits in verschiedenen Regionen abgehalten hat, können sich Weidetierhalter*innen auch individuell und persönlich beraten lassen sowie die Herdenschutzzaun-Ausstellung im Landwirtschaftlichen Bildungszentrum der LWK in Echem (Kreis Lüneburg) besichtigen.
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