Wir bieten Lösungen - regional & praxisnah!

Warum ist der bittere Chicorée so gesund?

Webcode: 01041469

Der Volksmund sagt „Was bitter im Mund, dem Magen gesund“, das trifft auch auf den Chicorée zu, der mit seiner leicht bitteren Note für Frische im Winter sorgt. Er ist sehr gesund und es lohnt sich, seine vielseitige Anwendung in der kalten und warmen Küche zu entdecken.

Chicorées
ChicoréesGriet Kurtz / pixabay.com
Chicorée liefert wenig Kalorien, ist reich an Kalium, Calcium, Folat, Zink und den Vitaminen A, C und B. Besonders macht ihn der Bitterstoffe Lactuocpikrin, der die Verdauung anregt. Der enthaltende Ballaststoff Inulin dient den Darmbakterien als Nahrung (prebiotisch), macht satt und lässt den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen.


Gibt es Chicorée nur im Winter?

Jein – die Hauptsaison ist von Oktober bis März, danach geringes Angebot.

Der Grund ist die Anbauweise: die Samen werden ab April auf dem Feld ausgesät, im Herbst werden die Knollen geerntet und im Kühlhaus gelagert. Dort können sie einige Monate bleiben, bis sie zum eigentlichen Treiben in das dunkle Treibhaus kommen. Nach ca. 24 Tagen können die hellen Sprossen geerntet werden. Die Dunkelheit verhindert, dass die Blätter grün und zu bitter werden.


Tipps

1. Wie verarbeite ich Chicorée in der Küche?

Beschädigte äußere Blätter entfernen und dann den Chicorée unter fließendem Wasser waschen. Den mittleren Strunk keilförmig herausschneiden, wenn dieser sehr bitter ist. Ist der bittere Geschmack störend, können die Blätter fünf Minuten in lauwarmes Wasser gelegt oder etwas Zucker zum Kochwasser geben werden. Die Neuzüchtungen sind nicht mehr ganz so bitter.


2. Muss Chicorée dunkel gelagert werden?

Ja, bei zu viel Licht wird er grün und bitter. Deshalb wird er im Supermarkt meistens in einer Kiste mit Lichtschutzpapier angeboten oder in speziellen Folienbeuteln mit UV-Schutz. Zuhause ebenfalls kühl und dunkel lagern. Im Gemüsefach des Kühlschranks, in ein feuchtes Küchentuch eingeschlagen, hält er sich mindestens eine Woche.


3. Was mache ich aus Chicorée? Schnelle Rezepte

  • Er kann frisch als Salat, gebraten oder im Auflauf verwendet werden.
  • Leicht herber, nussiger Geschmack passt gut zu Salaten mit Früchten (Birnen, Äpfel, Orangen, Mandarinen, Mango) und Nüssen, Honig-Senf-Dressing; kräftiger Käse (Blauschimmel, Ziegen- Schafskäse).
  • Die einzelnen Blätter als „Schiffchen“ verwenden und mit Salat oder Käsecreme füllen.
  • Kleine Streifen mit etwas Öl in der Pfanne anbraten, mit Kräutern würzen, evtl. mit etwas Wasser weiter dünsten.
  • Als Auflauf mit gekochtem Schinken umwickelt, mit Béchamelsoße und Käse überbacken.

 

Rezepte, Direktvermarkter Betriebe und ihre Angebote in Niedersachsen sind unter www.service-vom-hof.de zu finden.

 

Weitere Informationen

Fragen zum Thema Ernährung und Lebensmittelqualität beantworten Ihnen die Ernährungsberater*innen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Stöbern Sie auch gerne in unserem Vortragsangebot.

Kontakte

Beate Adolphi
Dipl.oec.troph. (FH)
Beate Adolphi

Beraterin Ernährung, Betreuung von Landfrauenverbänden

beate.adolphi~lwk-niedersachsen.de

Mehr zum Thema

Hokkaido Kürbis

Kürbiszeit – muss der Hokkaido-Kürbis geschält werden?

Nein! Die Schale des Hokkaidos wird beim Kochen butterweich und kann deshalb problemlos mitverarbeitet und gegessen werden. Zudem ist der Hokkaido geschmacklich etwas intensiver als die meisten anderen Sorten und mit einem Gewicht von 1-2 …

Mehr lesen...
Holunderbeere

Holunder – Roh giftig oder nicht?

Der schwarze Holunder (Sambucus nigra) ist ein weit verbreiteter Strauch bei uns. Die dunklen Beeren leuchten uns beim Herbstspaziergang ab Anfang September entgegen und sind auch bei Drosseln und Amseln sehr beliebt.

Mehr lesen...
Schwarze Johannisbeere

Schwarze Johannisbeere: Dreimal so viel Vitamin C wie eine Zitrone

Die Schwarzen Johannisbeeren, auf Französisch Cassis genannt, sind absolute Powerfrüchte. Ihr Vitamin C-Gehalt ist dreimal so hoch wie der einer Zitrone und sie sind reich an Ballaststoffen. Daher sollten Sie unbedingt erwä…

Mehr lesen...
Einkauf auf dem Bauernmarkt

Regionalität: Wie erkennt man regionale Lebensmittel?

Regionale Lebensmittel erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei Verbrauchern. Sie sind oft frischer, umweltfreundlicher und unterstützen die lokale Wirtschaft. Doch wie erkennt man eigentlich, ob ein Lebensmittel aus der Region …

Mehr lesen...
Rhabarber

Warum soll man Rhabarber nach Juni nicht mehr ernten bzw. essen?

Nach einer alten Bauernregel soll Rhabarber nach dem 24. Juni (Johannistag) nicht mehr geerntet und verzehrt werden. Natürlich kann man den Ernte-Endzeitpunkt nicht genau an diesem Datum fest machen. Aber die Tradition hat tatsä…

Mehr lesen...
Champignon Pilze

Woran erkennt man frische Champignons?

Erntefrische Champignons aus der Zucht haben das ganze Jahr über Saison. Die Kulturpilze gibt es mit weißen und braunen Köpfen und viele wachsen in niedersächsischen Betrieben. Champignons sollten möglichst frisch eingekauft…

Mehr lesen...

Veranstaltungen

/media/media/7608CFBC-B8D9-E859-AAC2BC9367AAD89F.JPG

Virtueller runder Tisch zum Ernteprojekt Gelbes Band 2023

08.12.2023

Wir (ZEHN) bieten nun 4 Jahre in Folge erfolgreich das Ernteprojekt Gelbes Band an. Das möchten wir zum Anlass nehmen, Sie herzlich am Freitag, den 8. Dezember 2023 von 10:00 – 11:30 Uhr zu einem gemeinsamen …

Mehr lesen...
Veränderung

leichter Leben - Wege zu meinem Wohlfühlgewicht

29.01.2024

Infoveranstaltung "leichter leben - Wege zu meinem Wohlfühlgewicht" Die einzige "Diät", die Sinn macht, ist eine, die sich ein Leben lang durchhalten lässt. Diät, das Wort kommt vom griechischen "…

Mehr lesen...

Drittmittelprojekte

Lernlabor Schweinehaltung

LELA Schwein

Ausgangslage In Deutschland steigt die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln stetig, gleichzeitig ist die Nachfrage nach ökologisch erzeugtem Fleisch und Wurstwaren verhältnismäßig gering und wächst nur auf…

Mehr lesen...