2. Grünlandtag DIGITAL 2023
„Mit Milch aus Gras das Klima schützen und Geld verdienen“ war das zentrale Thema des Grünlandtages.
In der öffentlichen Diskussion gelten Milchkühe oft als umweltschädlich. Professor Windisch stellte dem in seinem Gastvortrag eine ganz andere Sichtweise entgegen.
Im Gegensatz zur weitverbreiteten öffentlichen Meinung sind Wiederkäuer zur klimaneutralen Erzeugung von Lebensmitteln unverzichtbar. Voraussetzung für diese Funktion ist es, den Fokus der Futtergrundlage auf die unvermeidlich anfallende und nicht-essbare Biomasse zu legen. Zu dieser nicht essbaren Biomasse zählen das absolute Grasland, die Erzeugung von Ernteprodukten pflanzlicher Herkunft und ihre anschließende Verarbeitung zu Lebensmitteln bzw. zu Industriegütern. Über die Verwertung der nicht essbaren Biomasse durch den Wiederkäuer werden hochwertige Lebensmittel erzeugt und zwar ohne Nahrungskonkurrenz zum Menschen, ohne zusätzlichen Verbrauch an Ressourcen und ohne zusätzliche Emissionen.
Die Methanbürde von Milch und Fleisch in Bezug auf das Klima wird dadurch bei weitem kompensiert, zumal die Methanbildung des Wiederkäuers als klimaschädliches Gas überbewertet wird.
Die Optimierung der Futtereffizienz des gesamten Haltungssystems der Wiederkäuer trägt zur weiteren Drosselung der Emissionen aus der Nutztierhaltung bei und mildert den Rückgang der Produktionsmengen an Milch und Fleisch, die durch den Verzicht auf Nahrungskonkurrenz zum Menschen entsteht.
An welchen Stellschrauben der Praktiker gezielt drehen kann, um die Wirtschaftlichkeit im Futterbaubetrieb zu verbessern, zeigte Freark Abma von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit seinem Vortrag auf. Hierbei sind die besonderen Schwerpunkte vor allem auf eine leistungsfähige und qualitativ hochwertige Grundfutterproduktion, die Verlustminimierung bei der Ernte und Konservierung, eine Steigerung der Futteraufnahme und eine Optimierung des Herdenmanagements zu legen.
Hochwertiges Grundfutter und effizientes Weidemanagement sind die Grundpfeiler des leistungsfähigen Milchviehbetriebes der Elgersma Kloosterman GbR. In seinem Praxisbericht richtete Herr Elgersma nicht nur den Blick auf die Basics einer ordnungsgemäßen Grünlandbewirtschaftung, sondern auch auf die Zukunft der Grünlandnutzung. Um Dauergrünland für die Milchviehhaltung inklusiv der Weidehaltung zu erhalten, bedarf es eines kritischen Überdenkens über aktuelle Vorschriften. Sowohl das Umbruchverbot für Grünland zur Narbenerneuerung bzw. die langfristigen Genehmigungsverfahren, die stark begrenzten Düngermengen aber auch die Förderung des Wolfes erschweren das Wirtschaften. Dass sich einige politisch gewollte Regelungen in ihren Zielen gegenseitig beeinträchtigen, machte Herr Elgersma insbesondere am Beispiel des Wolfes deutlich.
Hier gilt es, die Gespräche mit allen Verantwortlichen aufzunehmen.
Lesen Sie mehr in den beigefügten Vortragsfolien der jeweiligen Referenten.
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Kontakte
Dr. Christine Kalzendorf
Beraterin Grünland, mehrj. Ackerfutterbau und Futterkonservierung
0441 801-428
0152 5478 2428

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