Austriebsspritzungen im Haus- und Kleingarten
Die intensivere Sonneneinstrahlung und steigende Temperaturen lassen nach dem Winter die Zeit der Gartenarbeit anbrechen. Eine der ersten wichtigen Pflanzenschutzmaßnahmen kann die Austriebsspritzung an Obst- und Ziergehölzen darstellen.
Sie wird mit dem Beginn des Treibens der Gehölze, beim Knospenschwellen, jedoch zumeist noch vor dem Erscheinen der neuen Blätter bzw. dem Öffnen der Blüten, durchgeführt. Die Anwendung sollte bei einer Mindesttemperatur von 5 °C sowie an einem niederschlagsfreien Tag erfolgen.
Durch die ausgebrachten ölhaltigen Produkte (auf Basis von Raps- und Paraffinöl) werden die Atemöffnungen der Eier von Spinnmilben verschlossen, so dass die betroffenen Schädlinge ersticken und ein Schlupf aus den Eiern verhindert wird. So werden auf diese Weise die überdauernden Wintereier, z. B. von Obstbaum- und Nadelholzspinnmilbe, erfolgreich dezimiert. Die Obstbaumspinnmilbe schädigt durch ihre Saugtätigkeit u. a. an Zwetschgen-, Pflaumen- und Apfelbäumen. Nadelgehölze, insbesondere Fichten (z. B. Zuckerhutfichte) und Thuja, sind Wirte für die Nadelholzspinnmilbe. Weiterhin können die neuen Austriebe der Brombeeren vor einem erneuten Befall durch die Brombeergallmilbe geschützt werden. Auch Schildläuse und überdauernde Blattlauseier werden bei der Maßnahme erfasst.
Häufig beeinflussen Standortfaktoren das Auftreten von Spinnmilben und teils auch der anderen genannten Schädlinge. Ein leichter Befall ist in der Regel tolerierbar und keine Maßnahme erforderlich. Bei regelmäßigem Befall der Pflanzen ist die Austriebspritzung jedoch sinnvoll. Bei der Anwendung der einzelnen Produkte ist die Gebrauchsanleitung zu beachten und darauf zu achten, in welchen Kulturen die Mittel tatsächlich eingesetzt werden dürfen.
Weitere Informationen zu zugelassenen Pflanzenschutzmitteln finden Sie hier. Zudem bieten die Kolleg*innen vom Pflanzenschutzdienst einen monatlichen Pflanzenschutz-Hinweis für den Haus- und Kleingarten an. Dieser informiert über aktuelle Themen rund um den Pflanzenschutz. Diesen erhalten Sie dann ganz bequem per Email.
Von Mitte März bis September können Sie Ihre Fragen zum Pflanzenschutz auch direkt über die Pflanzenschutz-Hotline stellen. Immer dienstags von 10 bis 12 Uhr sind die Kolleg*innen unter der Telefonnr.: 0441 801-789 zu erreichen.
Bei allgemeinen Fragen zum Garten über Gehölze, Stauden, Obst und Gemüse oder Rasen helfen Ihnen die Kolleg*innen der Niedersächsischen Gartenakademie gerne weiter. Sie erreichen diese immer montags von 9 bis 12 Uhr am Gartentelefon oder per Mail an gartenakademie@lwk-niedersachsen.de.
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