Vernetzen und verbessern im Dienste des Artenschutzes
Biodiversitätsberatung: Landwirtschaftskammer Niedersachsen zieht positive Zwischenbilanz – Schwetje: Bäuerliche Betriebe leisten wertvollen Beitrag für Arten- und Naturschutz
Biotopverbünde als Lebensräume für Tiere und Pflanzen
Im Zuge des Naturschutz-Bündnisses „Der Niedersächsische Weg“ hatten Landesregierung, Landvolk Niedersachsen, die LWK und die Naturschutzverbände BUND und NABU ein ganzes Bündel von Maßnahmen vereinbart, um den Natur-, Arten- und Gewässerschutz gemeinsam voranzubringen. So soll es mehr Biotopverbünde geben, mit deren Hilfe sich Tier- und Pflanzenarten in der Kulturlandschaft besser entwickeln und verbreiten können, zum Beispiel Hecken, Gewässer mit ihren Randbereichen sowie Wegränder. Außerdem sollen die Lebensräume einzelner bedrohter Arten wie Feldhamster, Feldlerchen und Rebhühner geschützt und gefördert werden.
Beratung soll unterschiedliche Interessen in einer Region berücksichtigen
Die landesweit zehn Biodiversitätsberaterinnen und -berater, deren Arbeit vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz sowie von der LWK koordiniert wird, sprechen in ihren jeweiligen Beratungs- und Pilotregionen mit allen Unternehmen, Kommunen und Verbänden, die Flächen bewirtschaften und die damit die Möglichkeit haben, sich für mehr Biodiversität einzusetzen. „Die Biodiversitätsberatung soll unterschiedliche Interessen berücksichtigen und Möglichkeiten bündeln, um stärker für die Artenvielfalt tätig zu werden“, fasste Kretzschmar zusammen. „Kommunikation ist in dieser Startphase sehr wichtig, um später zügig zu konkreten Ergebnissen zu kommen – kleine Schritte zählen dabei genauso viel wie große.“
Besserer Schutz für den Feldhamster
In mehreren Regionen Niedersachsens gebe es bereits konkrete Projekte, die die Beraterinnen und Berater begleiten könnten, sagte die LWK-Naturschutzexpertin und nannte in Hannover zahlreiche Beispiele. „Im Kreis Wolfenbüttel etwa gibt es ein Programm zum Schutz des Feldhamsters: Dabei ernten Landwirtinnen und Landwirte Getreide mit hochgestelltem Mähwerk unterhalb der Getreideähren – die längeren Stoppeln und restliche Getreidekörner bieten Schutz und Deckung sowie Nahrung bis zum Beginn des Winterschlafes der Hamster.“ Die zuständige Biodiversitätsberaterin der LWK habe sich zusammen mit dem Landvolk dafür eingesetzt, dass die Bereitschaft der Betriebe zur Teilnahme an diesem Schutzprogramm gestiegen sei.
Ein gutes Beispiel für die Weiterentwicklung eines Biotopverbundes gibt es laut Kretzschmar im Landkreis Friesland: „Dort haben wir uns gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde darauf verständigt, dass die Wallhecken zu einem zusammenhängenden Lebensraum etwa für Insekten und Vögel aufgewertet werden sollen.“
Aufgabe für die gesamte Gesellschaft
Die bisherige Arbeit der Biodiversitätsberaterinnen und -berater und deren Gespräche und Projekte mit zahlreichen Akteurinnen und Akteuren in der Fläche zeigten erneut, dass der Natur- und Artenschutz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei, betonte Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. „Als Landwirtschaftskammer unterstützen wir die bäuerlichen Betriebe intensiv dabei, ihren wertvollen Beitrag für den Arten- und Naturschutz zu leisten. Dabei ist uns wichtig, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Landwirtinnen und Landwirte sowie deren wichtige Aufgabe in der Lebens- und Futtermittelproduktion angemessen berücksichtigt werden.“
Nutzungserlaubnis für Pressemitteilungen
Kontakte

Wolfgang Ehrecke
Pressesprecher

Positive Entwicklung beim CO2-Fußabdruck heimischer Agrarprodukte
Neuer Treibhausgasbericht der Landwirtschaftskammer Niedersachsen belegt wachsende Effizienz – Absolute Menge der Treibhausgasemissionen bleibt relativ konstant
Mehr lesen...
Wie Führungskräfte und Arbeitskräfte heute bestmöglich zusammenarbeiten
550 Gäste nehmen an Arbeitnehmertag der Landwirtschaftskammer Niedersachsen teil
Mehr lesen...
Produktives Spitzentreffen zwischen Forschung und Praxis
Austausch zwischen Fakultät für Agrarwissenschaften der Uni Göttingen und Landwirtschaftskammer Niedersachsen soll weiter verbessert werden
Mehr lesen...
Wie steht es um den Ökolandbau in Niedersachsen?
Landwirtschaftskammer Niedersachsen wertet aktuelle Zahlen aus: Betriebe haben für 6,4 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Anträge auf Ökoförderung gestellt
Mehr lesen...
Fachforum Einkommenskombinationen in Walsrode ermutigt zu innovativen Wegen
120 Teilnehmende loten bei Veranstaltung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen neue Chancen der Branche aus
Mehr lesen...
Agritechnica: Landwirtschaftskammer schnürt dickes Messe-Paket rund um Pflanzenbau und Landtechnik
In Hannover stehen Fachleute für Digitalisierung, nachhaltige Produktion, Photovoltaik, Ökolandbau und Betriebswirtschaft für Gespräche zu Verfügung – Extra-Stand zeigt zahlreiche Job- und Ausbildungsmöglichkeiten …
Mehr lesen...