„Es wächst, gedeiht und blüht eine ganze Menge“
Leer - Es werden von Jahr zu Jahr mehr Interessierte, die sich im Spätsommer zur alljährlichen Feldbegehung auf der Blühstreifen-Demonstrationsfläche am Weidenweg in Leer-Loga einfinden. Gut 30 Personen, vor allem - aber nicht nur - Landwirte, kamen jetzt, um sich über die in Wasserschutzgebieten geförderten Natur-Projekte zu informieren. Eingeladen hatten die Wasserschutzschutzberatung der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen aus Leer gemeinsam mit den Stadtwerken Leer.
Der Hintergrund: Es gibt in der Region seit vielen Jahren eine Kooperation, an der die Landwirtschaftskammer und zahlreiche Landwirte ebenso beteiligt sind wie fünf Wasserversorger, die Blühstreifen-Projekte in ihren Wasserschutzgebieten unterstützen. Für die Stadtwerke Leer mit dem Wasserwerk in Heisfelde ist das wichtig, weil Blühstreifen dem Grundwasserschutz dienen. Es wird vor allem auf Dünge- und Pflanzenschutzmittel verzichtet. Auch Mitarbeiter des Wasserwerks und des Baubetriebshofes nahmen an dem Austausch am Weidenweg teil.
Hinrich Sparringa und Tomma Goudschaal von der Wasserschutzberatung der LWK sowie Dr. Dierk Kunzmann (Firma Saaten Zeller) gaben praktische Tipps, beantworteten Fragen und schilderten ihre Erfahrungen - speziell, was die Entwicklung verschiedener Blühstreifen auf der Weidenweg-Fläche betrifft. Insgesamt ist die Demo-Fläche in 23 Parzellen unterteilt, auf denen in verschiedenen Jahren und zu verschiedenen Jahreszeiten 14 unterschiedliche Saat-Mischungen ausgebracht worden waren. Nach einem „perfekten Jahr 2022 wächst, gedeiht und blüht auch in diesem Jahr eine ganze Menge“, sagte Hinrich Sparringa. Nach schwierigen Jahren zu Beginn habe man mittlerweile viele wichtige Erfahrungen gesammelt - Erfahrungen, die man gerne weitergeben möchte.
Dr. Dierk Kunzmann äußerte sich erfreut darüber, wie sich ihm die Blühfläche am Weidenweg präsentierte. Deutlich zu sehen seien die Unterschiede zwischen Herbst- und Frühjahrsaussaat. Er bestätigte den Vorteil von Mischungen, die im Herbst (August/September) ausgesät würden, wenn es sich um winterharte Blühmischungen handele. Damit gehe man zum Beispiel Frühjahrsunkräutern wie Hirse und Melde aus dem Weg. Kunzmann wies auch darauf hin, dass es wichtig sei, ein Augenmerk auf die Ursprungsregionen der Mischungen zu legen und möglichst regionale Arten zu verwenden.
Etwa 25 Landwirte im Landkreis Leer haben Blühstreifen auf ihren Flächen im Wasserschutzgebiet angelegt. Sie bekommen Fördermittel, die aus dem so genannten Wasser-Cent, der Wasserentnahmegebühr, finanziert werden. Dabei sind Blühstreifen nur kleiner Anteil, den die Wasserschutzberater der Landwirtschaftskammer unterstützen. Weitaus effizientere Maßnahmen sind unter anderem der Anbau von Grasuntersaaten in Mais, der Zwischenfruchtanbau über Winter nach Getreide und Nachsaaten in Grünland, um nur einige Maßnahmen zu nennen, die gefördert werden.
Kontakte
Hinrich Sparringa
Berater Wasserschutz
Tomma Goudschaal
Beraterin Wasserschutz
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