Verhinderung von Mähtod - Ein wachsames Auge für Rehe, Hasen & Co
Der frühe Schnitt von Grünroggen, Ackergras und Grünland fällt alljährlich mit den Setzzeiten der Rehe und Hasen sowie der Brutzeit des Flugwildes zusammen. Bei der Silierung besteht somit die Gefahr, dass Tiere von den Maschinen getötet werden.
Doch es gibt Mittel und Wege, den Mähtod zu verhindern bzw. deutlich zu reduzieren.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Lohnunternehmern und Jägern ist dabei der Schlüssel zum Erfolg:
So sollte der Landwirt rechtzeitig vor dem Mähtermin den örtlichen Jäger über die anstehende Ernte informieren.
Jäger und Landwirte beunruhigen abends vor dem Schnitt gezielt die Ernteflächen. Dazu sollten in den Saumbereichen Vergrämungsmittel wie Flatterbänder, Knistertüten oder Duschradios aufgestellt werden. Gut geeignet sind Markierstäbe mit Knistertüten und blauweißem Trassierband.
Bewährt hat sich außerdem das Absuchen der Saumbereiche mit Hunden. Diese Maßnahmen sind besonders erfolgreich, wenn sie unmittelbar vor dem Mähen erfolgen.
Wenn bekannt ist, dass sich auf den Flächen trotz der Vergrämungsversuche Tiere aufhalten, sollte bei der Mahd mit einer reduzierten Geschwindigkeit geerntet werden.
Auf alle Fälle zu vermeiden ist eine Mahd in der Dunkelheit, da die Tiere auf die Scheinwerfer nicht mit Flucht reagieren, sondern sich drücken.
Bei der Mahd ist eine schlagspezifische Ernte zu empfehlen, bei der den Tieren Fluchtmöglichkeiten gelassen werden. Hierzu zählt zum einen die Mahd von innen nach außen. An stärker befahrenen Straßen ist einseitig von der Straße zu beginnen.
Sehr gute Erfahrungen mit dem akustischen Signalgeber (siehe Bild) zur Mähtodvermeidung haben die Jägerschaften im Landkreis Emsland und Grafschaft-Bentheim gemacht. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter folgendem LINK.
Kontakte
Nora Kretzschmar
Leiterin Fachbereich Klima, Natur- und Ressourcenschutz, Biodiversität
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