72. Heidschnuckentag in Faßberg
Die besten 34 Jährlingsböcke aus 2500 geborenen Bocklämmer präsentierten sich auf dem 72. Heidschnuckentag auf dem Fliegerhorst in Faßberg in erstklassigen Verfassung.
Mit einem Durchschnittsgewicht von 81 kg zeigten die Böcke ihr überdurchschnittliches Wachstumsvermögen, ihre erstklassige Bemuskelung und dokumentierten den Zuchtfortschritt der letzten Jahrzehnte.
In den 6 Altersklassen konnten die Zuchten Döhle, Fischer, Oehlers und Rüpke Ia-Preise erringen. Mit der Kat-Nr. 16 freute sich Günter Rüpke aus Winsen/Aller in diesem Jahr über den Siegerbock. Von der Körkommission schon mit 8/9/9 für Wolle, Bemuskelung und Äußere Erscheinung bewertet, überzeugte der Bock auch die Preisrichter Hans-Erich Stolze und Klaus Gerdes. Der Landkreis Celle überreichte für diesen Siegerbock einen Ehrenpreis an den Züchter. Gleichzeitig holte sich Günter Rüpke noch einen Ia-, Ib- und Id-Bock und stellte damit auch die erfolgreiche Siegerherde des Tages, die mit einer bronzenen Plakette des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums geehrt wurde.
Den Titel des Reserve-Siegerbocks holte sich Kat-Nr. 29 aus der Zucht von Detlef Fischer. Mit 89 kg Lebendgewicht, 237 g tgl. Zunahme und einem harmonischen Körperbau präsentierte der Bock seine Vorzüge optimal. Für diese züchterische Leistung überreichte Kreislandwirt Carsten-Wilhelm Drewes eine silberne Preismünze der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Alfons Gimber, der Bundesvorsitzende der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände, ehrte mit jeweils einer VDL-Plakette die züchterischen Herdenleistungen von Ralf Harms aus Eldingen und der Stiftung Naturschutzpark Herde Döhle.
Alle Böcke der Auktion wurden von Auktionator Dieter Brockhoff erfolgreich verkauft. Bei einem Durchschnittspreis von 665,-€ freuten sich Züchter und Käufer über eine gute Auktion. Aufgrund der Corona-Auflagen waren auswärtige Käufer in diesem Jahr nicht so stark vertreten, aber insbesondere Käufer aus Nordrhein-Westfalen sorgten für zusätzliche Nachfrage. Insgesamt 6 Böcke erreichten Preise von min. 1.000,-€. Die höchsten Preise erzielten der Reserve-Siegerbock aus der Zucht Fischer und der jüngste Ia-Bock (Kat-Nr. 14) von Gerhard Oehlers aus Lauenbrück, die jeweils einen Zuschlagspreis von 1250,- € erreichten und in Zukunft in Stammzuchtbetrieben des Verbandes eingesetzt werden.
In seinem Grußwort unterstrich Henning Otte (MdB) die Bedeutung der Heidschnuckenhaltung für die Umwelt, den Tourismus und die gesamte Region. Diese traditionelle Art der Beweidung und Naturpflege muss auch weiterhin erhalten bleiben und entsprechend gefördert werden.
Aufgrund der guten Unterstützung durch den Fliegerhorst und der Gemeinde Faßberg präsentierte sich auch der 72. Heidschnuckentag des Verbandes Lüneburger Heidschnuckenzüchter als eine gelungene Präsentation für die Heidschnucke.
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