Wildkräuter: Gesund, gehaltvoll und lecker
Der Frühling lädt zum Kräutersammeln ein. Gegen fast alles ist ein Kraut gewachsen, so heißt es – und so ist es auch. Für unsere Vorfahren war es noch selbstverständlich auf die Apotheke der Natur zurückzugreifen. Das Wissen und die Wirkungsweise wurde von Generation zu Generation mündlich weitergegeben. Das ist sicherlich mit ein Grund, weshalb vieles in Vergessenheit geraten ist.
Aber in den letzten Jahren werden die Heilwirkungen der Wildkräuter wiederentdeckt. Viele Wildkräuter wachsen direkt vor unserer Haustür, in unseren Gärten und in der freien Natur. Es ist faszinierend, wie reich der Tisch von Mutter Natur gedeckt ist.
Bärlauch, Giersch, Knoblauchsrauke, Brennnessel, Gundermann, Vogelmiere, Löwenzahn und viele mehr sind jetzt zu finden. Wildpflanzen sind sehr gehaltvoll.
Giersch ist ein uraltes Wildkraut mit entzündungshemmender Wirkung und ist zudem vier Mal reicher an Vitaminen als eine Zitrone. Brennnesseln haben im Gegensatz zu Petersilie fast dreimal so viel Vitamin C und die Vogelmiere dreimal so viel Karotin wie eine Möhre. Damit wird deutlich, dass Wildkräuter nicht nur den Speisezettel bereichern, sondern die zeichnen sich durch ihren hohen Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen aus.
Löwenzahn
Im Rasen ist der Löwenzahn so manchen Gartenbesitzern ein lästiges Kraut. Als Pusteblume ist der Löwenzahn sicherlich jedem Naturkind bekannt. Er ist einer der wichtigsten Bittersalate und reich an Vitamin C, Kalium, Phosphor und Magnesium. Von März bis Juni sind die zarten, leicht bitter schmeckenden, länglichen Blätter des Löwenzahns eine Delikatesse. Sie bereichern Wildkräutersalate, Rohkostgerichte, Suppen, Eierspeisen und Kräuterquark. Je jünger und zarter die Blätter, desto geringer ist der Bitterstoffanteil.
Bärlauch
Bärlauch ist ebenfalls zu empfehlen. Nur eine kurze Zeit im Frühjahr begeistert der Bärlauch. Man sollte nie die ganze Pflanze entfernen, sondern einige Blätter stehen lassen, so schützt man den Bestand und kann sich im nächsten Jahr wieder auf eine neue Ernte freuen. Bärlauch hat nicht nur ein feines Aroma, das an frischen Knoblauch erinnert, er ist auch sehr gesund. Seit Jahrhunderten wird er als Hausmittel bei Magen- und Darmproblemen eingesetzt. Vor allem seine unzähligen organischen Schwefelverbindungen machen ihn unentbehrlich für unsere Gesundheit. Anders als die Maiglöckchen, mit denen der Bärlauch verwechselt werden könnte, wächst das Bärlauchblatt einzeln aus dem Boden und riecht kräftig nach Knoblauch. Die Maiglöckchenblätter kommen immer paarweise aus dem Boden.
Wenn Sie mehr über Wildpflanzen erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen die Teilnahme an unserer Qualifizierungsmaßnahme zur Kräuterexpertin.
Bärlauch-Drei-Minuten-Brot
500 g Dinkelvollkornmehl |
alle Zutaten miteinander vermengen, in eine Kastenform füllen, in den kalten Backofen stellen und bei 180°C ca. 1 Std backen. |
Wildkräutercreme
1 Handvoll Wildkräuter z.B. Löwenzahnblätter, junge Brennnesselblätter) |
waschen, sehr fein hacken |
200 g saure Sahne |
Verrühren, die Wildkräuter unterheben, kurz ziehen lassen, abschmecken. |
Löwenzahnsuppe
ca. 200 g Löwenzahn (frische junge Triebe) |
waschen, grob hacken |
2 mittelgroße Kartoffeln |
schälen, würfeln |
1-2 Eßl. Olivenöl |
Zwiebel und Knoblauch andünsten, Kartoffelwürfel zugeben |
1 l Gemüsebrühe |
angießen, 10 Min. köcheln lassen, Löwenzahn und Rucola zugeben und weitere 5-10 Min. köcheln, die Suppe pürrieren |
Salz, Pfeffer, Honig, Creme fraiche |
abschmecken |
glatte Petersilie |
Zum Servieren darüberstreuen |
Kontakte
Christine Strodthoff-Schneider
Beraterin Garten, Hof- und Dorfgrün, Landfrauenverband
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