Direktvermarktungsbetrieb im Internet
Wer im Internet nicht zu finden ist, der existiert nicht - so die gängige Meinung vieler (jüngerer) Kunden. Durch die Covid-19-Pandemie hat die Internetnutzung jedoch in allen Altersklassen nochmals rapide zugenommen. Der Onlineauftritt ist für direktvermarktende Betriebe ein wichtiges Marketinginstrument und sollte nicht unterschätzt werden, denn der erste Eindruck über einen Betrieb erfolgt häufig online.
Dieser Auftritt verfügt über eine enorm hohe Reichweite, die deutlich über den klassischen Printmedien liegt. Das Spektrum reicht von einer eigenen Homepage bis zum Instagram-Account. Der hohe mediale Stellenwert und das breite Angebot an sozialen Netzwerken zeigen, dass es wichtiger denn je ist, dass sich direktvermarktende Betriebe online präsentieren.
Den Nutzen erkennen
Ein Internetauftritt bietet viele Vorteile für den Verbraucher. Zum einen ermöglicht es ihm die gewünschten Informationen (Öffnungszeiten, Anfahrt, Produktangebot, etc.) in kurzer Zeit zu finden, zum anderen vermittelt eine gute Internetpräsenz ein hohes Maß an Authentizität. Werden bei der Internetpräsenz aussagekräftige Bilder verwendet, so kann sich der Kunde schon im Vorfeld ein gutes Bild vom Angebot machen und die Anreise- und evtl. auch Kaufentscheidung fällt schon auf dem Sofa. Mit Hilfe von sozialen Netzwerken wie u. a. Facebook und Instagram können kostenfrei aktuelle Bilder und Neuigkeiten transportiert werden und somit Freunden von Freunden empfohlen werden (Empfehlungsmarketing). Zu bedenken ist: Jeder Verbraucher tickt anders und hat eine andere Erwartungshaltung an einen Betrieb mit Erwerbskombination. Aus diesem Grund ist es gut, wenn sich jeder Betrieb individuell präsentiert und sich nicht starr an Vorgaben hält.
Ohne Internetpräsenz geht es nicht mehr!
Wie sich ein Betrieb im Internet präsentiert ist abhängig von den eigenen Betriebsstrukturen und den Vorlieben der Betreiber. Basisanforderungen sind eine eigene Homepage und ein Google-My-Business-Eintrag. Darüber hinaus können sich Betriebe auf sogenannten Onlineportalen und Marktplätzen listen lassen. Der Basiseintrag ist in der Regel kostenlos. Es gibt deutschlandweite Anbieter wie www.dein-bauernladen.de oder regionale Anbieter wie www.service-vom-hof.de (niedersachsenweit). Außerdem gibt es eine Vielzahl an sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Snapchat, auf denen direktvermarktende Betriebe aktiv werden können.
Eine eigene Homepage bietet den Freiraum die Menüpunkte, wie z. B. „unser Betrieb“, „Öffnungszeiten“ oder „Aktuelles“ so zu benennen und anzulegen, wie sie persönlich gefallen. Der Informationsgehalt der Website kann beliebig variiert werden. Die Schwierigkeit liegt darin, die Homepage aktuell zu halten. Ankündigungen für ein Hoffest, das vor 2 Jahren bereits stattgefunden hat, sind hier wenig zielführend. Soll der Arbeitseinsatz möglichst gering gehalten werden, können die Menüpunkte auf ein Minimum reduzieren werden. Dazu gehören die Anschrift/Kontakt, die Öffnungszeiten, das Produktangebot und Bilder. Über 50 % der Internetnutzer greifen von mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets auf die Webseiten zu. Hierfür sollte sich die Webseite automatisch an die sich ändernden Bildschirmgrößen anpassen.
Über einen Google-My-Business-Eintrag können sich die Kunden schnell über Öffnungszeiten und Kontaktdaten informieren. Internetnutzer, die bereits den Namen ihres Betriebes kennen und nur Öffnungszeiten, Anfahrt oder Telefonnummer brauchen finden hier schnell die Informationen, nach denen sie suchen. Ein Google-Eintrag kann schnell und kostenlos eingerichtet werden. Dazu bei Google „Google My Business“ suchen und den Beschreibungen folgen. Nachdem Kontaktadressen, Firmenname, Öffnungszeiten und Fotos eingegeben worden sind, muss die Anmeldung bestätigt werden. Die Bestätigung erfolgt über einen Anruf oder eine Postkarte von Google. Es wird ein PIN mitgeteilt, der dem Datenabgleich dient. Der Code muss nach dem Erhalt zur Bestätigung eingegeben werden damit der Betrieb bei Google zu finden ist.
Eine Onlineportal-Seite wie www.service-vom-hof.de bietet Kunden, die einen Direktvermarkter suchen oder nach bestimmten Produkten bzw. Dienstleistungen Ausschau halten die Möglichkeit, einen Filter zu setzten. So bekommen sie nur die Betriebe angezeigt, die ihren Suchkriterien entsprechen. Gerade für Touristen, Zugezogene, Journalisten und andere ist eine solche Plattform interessant. Da es eine Vielzahl an Gemeinschaftsseiten, die von verschiedenen Kundengruppen gelesen werden, gibt, sollten Betriebe auf mindestens einer Gemeinschaftsseite vertreten sein.
Eine Ergänzung zu einer eigenen Homepage ist ein Business- Account in sozialen Netzwerken (z.B. Facebook, Instagram, Twitter oder Snapchat). Facebook hat ca. 32 Millionen aktive Nutzer pro Monat und ist damit die populärste Plattform. Ein Facebook-Business-Account bietet die Möglichkeit alle notwendigen Kategorien mit Informationen zu füllen ohne das Kosten entstehen. Auch Kunden, die keinen eigenen Facebook-Account haben können auf die Seite zugreifen und die wichtigen Informationen lesen. Facebook bietet außerdem die Option mit den Kunden in Kontakt zu treten und aktuelle Beiträge zu Posten. Wird eine Facebook-Seite betrieben sollte diese ständig aktuell gehalten werden. In diesem Fall erwarten die Kunden, dass regelmäßig neue Beiträge gepostet werden (ca. ein Beitrag pro Woche). Instagram wird eher von jüngeren Nutzern frequentiert und hat den Fokus auf Bilder und Videos. Auch bei Instagram gibt es die Möglichkeit ein Business-Profil zu erstellen und seit zwei Jahren sogar einen Shop über Instagram zu betreiben. Beiträge, die bei Instagram gepostet werden, können gleichzeitig bei Facebook veröffentlicht werden. Fällt die Entscheidung für einen Account in einem sozialen Netzwerk, so sollten sich die Verantwortlichen darüber im Klaren sein, dass dies eine ständige Arbeitsbelastung darstellt.
Geordnete Internetpräsenz – zufriedene Kunden
Der eigene Internetauftritt, egal ob bei einer Gemeinschaftsseite, Facebook oder der eigenen Homepage sollte geordnet und übersichtlich gestaltet werden. Bilder vermitteln dem Kunden einen schnelleren Überblick und schaffen eine angenehmere Atmosphäre. Eine Menüleiste mit 3 - 5 Menüpunkten ermöglicht dem Kunden einen schnellen Zugriff auf die gewünschten Informationen. In der Regel sollten die jeweiligen Inhalte nicht zu lang sein, sondern einen kurzen Einblick in den Betrieb geben.
Kontakte
Christine Gehle
Ausbildungsberaterin Beruf Hauswirtschafter/-in, Beraterin Direktvermarktung, Frauen in der Landwirtschaft
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