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FInAL - Förderung von Insekten in Agrarlandschaften durch integrierte Anbausysteme mit nachwachsenden Rohstoffen umgesetzt in Landschaftslaboren

Webcode: 01036442

LWK Niedersachsen ist Partner im bundesweiten Projekt zum Insektenschutz, gefördert von der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR).

Landschaft um Scheppau
Landschaft um Scheppau, in der das niedersächsische Landschaftslabor ELM eingerichtet wirdDr. Annette Bartels

Viele Insekten sind Habitatwechsler und benötigen im Tages-, Jahres- oder Lebensverlauf viele verschiedene Lebensräume und Ressourcen in einer kleinräumigen Landschaft für ihr Überleben und ihre erfolgreiche Fortpflanzung. Landwirtschaftliche Betriebe sind Teile der Agrarlandschaft und stehen mit dieser in Wechselwirkung. Für einen zukünftigen stärkeren Insektenschutz gilt es daher, neben den einzelbetrieblichen Möglichkeiten die umgebende Landschaft in die Maßnahmenplanung und –gestaltung einzubeziehen.

Kernziel des von der FNR geförderte Verbundprojektes ist es daher, in einem Landschaftsausschnitt mit einer Größe von 3x 3km ein so genanntes Landschaftslabor einzurichten. Niedersachsen ist eines von drei Bundesländern, in dem das umgesetzt wird.  FInAL steht für Förderung von Insekten in der Agrarlandschaft durch integrierte Anbausysteme mit nachwachsenden Rohstoffen umgesetzt in Landschaftslaboren.

Neben umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchungen soll dort langfristig die Vielfalt und Biomasse von Insekten erhöht werden. Dafür werden besonders die Möglichkeiten im Anbau nachwachsender Rohstoffe (NaWaRo im Folgenden) und die Umsetzung integrierter Anbausysteme, in denen nachwachsende Rohstoffe mit anderen Rohstoffpflanzen parallel und gemeinsam in Fruchtfolgen angebaut werden, betrachtet. In einem ersten Schritt ist in zwei ähnlichen Landschaften der Größe von 3 x 3 km herauszuarbeiten, welche Insektengruppen dort leben bzw. zu finden sind. Auf Grundlage dieser Ergebnisse werden dann Maßnahmen für die Gesamtlandschaft erarbeitet und auch umgesetzt, die die Insekten gezielt fördern. Die erzielten Effekte ermittelt ein wissenschaftliches Begleitmonitoring.

Eine zentrale Funktion kommt den landwirtschaftlichen Betrieben in den Regionen zu. Sie stellen ausgewählte Betriebsdaten für eine wissenschaftliche Auswertung zur Verfügung. Während in der Referenzlandschaft über den gesamten Projektzeitraum eine von den Projektentwicklungen unbeeinflusste, übliche Bewirtschaftung stattfindet, wird in dem anderen Landschaftsausschnitt (Landschaftslabor) eine zielorientierte, grundlegende und langfristige Veränderung der landwirtschaftlichen Produktionsweisen umgesetzt. Der Anbau nachwachsender Rohstoffe soll dabei eine zentrale Rolle spielen. Die Entscheidung darüber, welche Maßnahmen umgesetzt werden, entwickeln die Landwirte gemeinsam Die Landwirtschaftskammer und die anderen Verbundpartner stehen hier beratend an der Seite der Landwirte.

Projektpartner sind:      

  • Johann Heinrich von Thünen-Institut (TI)
  • Julius-Kühn-Institut (JKI)
  • Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.
  • Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK)

 

Projektlaufzeit: Oktober 2018 bis September 2021 (Fortführung geplant bis September 2030)

Ausführliche Informationen können auf der projekteigenen Internetseite  https://www.final-projekt.de/ nachgelesen werden.


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