Direktvermarktung und Frauen in der Landwirtschaft profitieren von guter Vernetzung

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Christine Gehle arbeitet in der Bezirksstelle Osnabrück. Dort ist sie ist Beraterin für Direktvermarktung und für Frauen in der Landwirtschaft. Bereits während des Ökotrophologie-Studiums in Osnabrück hat sie ein Praktikum bei der Landwirtschaftskammer NRW in der Berufsbildung absolviert und ihre Bachelorarbeit dort im Bereich Landservice geschrieben. „Dadurch haben sich ganz neue Perspektiven eröffnet und ich habe gesehen, was es in diesem Bereich für Möglichkeiten gibt“, meint Christine Gehle.


Christine Gehle Neue Wege beschreiten: In Zeiten von Corona halten Christine Gehle und Kollegin Sabine Hoppe Seminare auch online ab. Hier hält Christine Gehle einen Vortrag vor Fachpublikum bei der expo-Direkt in Karlsruhe, Deutschlands größter Fachmesse für die landwirtschaftliche Direktvermarktung. Schon bei der Bewerbung von Seminaren ist Kreativität gefragt. Bei ihrem Kreativworkshop zeigt Christine Gehle den Teilnehmer*innen Beispiele für originelle Tafelbeschriftungen.
Das war dann auch der Anlass für sie, sich bei der Landwirtschaftskammer für eine Inspektorenanwärterausbildung zu bewerben, die sie ein Jahr nach dem Studium begann. Um die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn zu überbrücken, hat sie freiberuflich Hauswirtschaftskurse gegeben, denn vor ihrem Studium hatte sie bereits eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin gemacht. „Ich wollte eine Praxisgrundlage für mein Studium haben“, sagt sie. Und mit der Ausbildung habe sie einen „super Background“ gehabt, auf den sie viele Dinge während des Studiums beziehen konnte.

Zu ihrem Aufgabenbereich in der Bezirksstelle gehört zum einen die Beratung von Betrieben, die sich oft direkt vor dem Einstieg in die Direktvermarktung befinden. Zum anderen gibt sie Seminare über Direktvermarktung und für Frauen in der Landwirtschaft und ist Hauptgeschäftsführerin der Kreislandfrauen. „Das ist immer ganz schön mit den Damen“, erzählt sie, denn es finde stets ein reger Austausch darüber statt, was gut oder auch schlecht laufe. Bei den Agrarbürokursen, die sie organisiert und bei denen sie teilweise auch gleichzeitig referiert, sei es besonders bemerkenswert, dass die Frauen den Beruf ihres Mannes so mittragen. Durch den engen Kontakt, den sie somit zu den Landfrauen und den Betrieben hat, ist die Arbeit sehr abwechslungsreich.

Zudem schätzt sie, dass sie viele Freiheiten bei der Gestaltung der Seminare hat. „Das passt gut zu mir, dass ich Schwerpunkte setzen kann, die ich für wichtig halte“. Dabei komme ihr die praktische Erfahrung zugute und vor allem das interne Netzwerk, das sie sich während der Anwärterausbildung aufgebaut hat. Wenn man an einer Bezirksstelle außerhalb arbeite, sei es besonders wichtig zu wissen, wen man wann am besten kontaktieren kann.