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Pflanzenkohle* als Einstreuzusatz in der Hähnchenmast

Webcode: 01028722

Der Tierwohlindikator Fußballengesundheit wird in Zukunft beim Mastgeflügel, insbesondere bei Puten und bei Masthähnchen eine besondere Bedeutung haben. Bundesweit wird daran gearbeitet, Tierwohl und Tierschutz in bestehenden Anlagen durch objektiv erfasste Indikatoren zu bewerten. So sollen anhand der Fußballenballengesundheit, die als Tierschutzindikator dient, Haltungsbedingungen und Betriebsmanagement objektiv beurteilt werden. Die Entstehung von Fußballenentzündungen ist hauptsächlich durch feuchte Einstreu bedingt. Durch den ständigen Kontakt mit der Feuchtigkeit wird die Sohlenhaut angegriffen und dies führt zu Läsionen. Demnach sollte eine trockene Einstreu oberste Priorität in der Hähnchenmast haben.

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MastAngelika Nannen
Die Beschaffenheit der Einstreu ist von vielen Faktoren abhängig und ist eng mit dem Management korreliert. Während Futter- und Wasserkonzepte direkt auf den Feuchtegehalt der Einstreu wirken, sind Tiergesundheit und Darmstabilität indirekt, aber maßgeblich an der Entstehung schlechter Fußsohlen beteiligt. Falls die Herdenführung und die betriebliche Eigenkontrolle nicht mehr greift, um weiterhin die Einstreu scharrfähig und trocken zu halten, kann eine Plattenbildung durch mechanische Bearbeitung der Einstreu verhindert werden. Ein weiterer interessanter Aspekt, dem sich die Landwirtschaftskammer Niedersachsen derzeit in Praxiserprobungen gewidmet hat, ist der Einstreuzusatz Pflanzenkohle.

* Pflanzenkohle ist Holzkohle aus chemisch unbehandeltem Holz und nach Düngemittelverordnung (Anlage 2, Tab.: 7, Nr. 7.1.10) vom 05.12.2012 als Ausgangsstoff zugelassen.