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Aktualisierung der Nährstoffausscheidungen von Schweinen

Webcode: 01026144

Für den Nährstoffvergleich gemäß Düngeverordnung und den qualifizierten Flächennachweis sind die Nährstoffausscheidungen landwirtschaftlicher Nutztiere von elementarer Bedeutung. Diese hängen stark von der Fütterung und dem Leistungsniveau ab und sind deshalb nicht als Konstante anzusehen.

Da die Standard-Nährstoffausscheidungen der DLG aus dem Jahr 2005 stammen, hat sie jetzt die Werte vieler Produktionsverfahren aktualisiert, wobei praxisübliche Daten zugrunde gelegt wurden, die den bundesweiten Durchschnitt widerspiegeln sollen. Im Einzelfall kann von diesen Werten abgewichen werden, sofern betriebsindividuelle Zahlen zu anderen Ergebnissen führen. Die Ausscheidungen an Stickstoff, Phosphor und Kalium ergeben sich aus der Bilanz der mit dem Futter aufgenommenen Nährstoffe und der im Körper angesetzten oder der mit den Produkten (Milch, Eier etc.) abgegebenen Nährstoffe. Neben dem zunehmenden Einsatz nährstoffreduzierter Futter wurde bei verschiedenen Produktionsverfahren auch eine höhere Umtriebsrate infolge gestiegener Leistungen berücksichtigt. Weiterhin wurden Ganzkörperanalysen bei mehreren Tierarten durchgeführt, um aktuelle Werte über den Ansatz im Körper zu erhalten. Aus diesen Basisdaten resultiert je nach Produktionsverfahren eine Reduzierung oder auch eine Erhöhung der ausgeschiedenen Nährstoffmengen.

Der DLG-Band 199 „Nährstoffbilanzierung landwirtschaftlicher Nutztiere“ (2013) befindet sich derzeit im Druck. Nachfolgend sind die Standard-Nährstoffausscheidungen für Schweine dargestellt. Aufgrund des Datenumfangs wird hier nicht auf die Jungsauenaufzucht, die Jung-saueneingliederung und die Ebermast eingegangen. Letzteres Produktionsverfahren ist neu aufgenommen, wobei zwischen einer reinen Ebermast und einer Ebermast mit 50 % Anteil weiblicher Tiere unterschieden wird. Weiterhin werden die Zahlen zum RAM-Futter-Konzept zu einem späteren Zeitpunkt dargestellt. Die derzeit in Niedersachsen angewendeten Werte sind unter www.lwk-niedersachsen.de/Index.cfm/portal/pflanze/nav/340/article.8505.html zu finden.

Was ist neu?
Während im bisherigen Tabellenwerk der DLG maximal 22 aufgezogene Ferkel/Jahr vorgegeben waren, liegen jetzt Zahlen für Sauen mit 28 Ferkeln/Jahr vor. In der Schweinemast war bislang ein Zunahmeniveau von 700 und 800 g/Tag zugrunde gelegt, zukünftig existieren Werte für 700, 750, 850 und 950 g. In der Ferkelaufzucht werden jetzt Verfahren mit 450 und 500 g Tageszunahmen differenziert.In allen Produktionsverfahren werden drei Fütterungsverfahren unterschieden: Universalfütterung, N-/P-reduzierte und stark N-/P-reduzierte Fütterung. Letztere sind allgemein nur mit Spezialmischungen umzusetzen, die entsprechende Preisaufschläge erfordern und bestimmte Futterkomponenten ausschließen und deshalb nur für wenige Betriebe in Frage kommen dürften. Grundsätzlich ist in allen Verfahren ein Phytasezusatz unterstellt. In der Tabelle 1 sind die für die Nährstoffbilanzierung verwendeten Futter in der Ferkelerzeugung aufgeführt. Danach werden zunächst die Nährstoffausscheidungen von Sauen mit Ferkeln bis 28 bzw. 8 kg Lebendgewicht dargestellt, wobei beim Phosphor und Kalium die Werte in der Oxidform (P2O5 = Phosphat, K2O = Kaliumoxid) angegeben sind.

Den vollständigen Bericht entnehmen Sie bitte der angehängten pdf-Datei.