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Nordische Ernährung: Raps statt Oliven?

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Gesunde Öle, heimischer Fisch und reichlich Gemüse – Sie denken an die traditionelle mediterrane Ernährung? Der Ernährungsstil gilt seit längerer Zeit als Vorzeigemodell einer gesundheitsförderlichen Ernährungsweise. Ebenso gesundheitsförderlich und für die Menschen in Norddeutschland deutlich nachhaltiger, ist die Nordische Ernährung.

Rapsblüte Mai 2018
RapsblüteWolfgang Ehrecke
Welche Lebensmittel stehen auf dem Speiseplan?

Die Nordische Ernährung (Nordic Diet, Wikinger-/ Norwegerernährung) überträgt das Grundkonzept der traditionellen mediterranen Ernährung auf die Lebensmittelvielfalt des Nordens. Im Vordergrund stehen lokal erzeugte Nahrungsmittel wie Wurzel- und Knollengemüse, Kohl, Äpfel, Birnen und heimische Beeren sowie Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Vollkorngetreideprodukte aus Hafer, Roggen und Gerste. Statt des beliebten Olivenöls werden Raps-, Lein- und Walnussöl verwendet. Regional vorkommende Kräuter, Pilze, Nüsse und magere Milchprodukte runden die nordische Ernährungsweise ab. Während heimischer Fisch bis zu dreimal wöchentlich auf dem Speiseplan stehen kann, wird ein maßvoller Verzehr von Fleisch (Weidetier, Wild) empfohlen. Pflanzliche Lebensmittel stehen somit im Mittelpunkt der Nordic Diet. Typischerweise werden die Speisen durch Niedrigtemperaturgaren in Ofen oder Schmortopf sowie Fermentation von Fisch und Gemüse schonend zubereitet. Zucker, Alkohol, Salz und Wurstwaren sollen nach der nordischen Ernährungsweise lediglich in Maßen verzehrt werden.

 

Gesundheitliche Aspekte – vergleichbar mit denen der mediterranen Ernährung?

Aktuelle Studien zeigen, dass die gesundheitlichen Vorteile mit denen der mediterranen Ernährung vergleichbar sind. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Nordische Ernährung das Risiko von Herzinfarkten minimiere. Zudem bestehe ein Zusammenhang zwischen der nordischen Ernährungsweise und der Vorbeugung von Herzkreislauferkrankungen bzw. positiven Veränderungen der Blutwerte. Eine langfristige Ernährungsumstellung könnte folglich helfen, Bluthochdruck und einem erhöhten Cholesterinspiegel entgegenzuwirken.

 

Regional und saisonal

Das Besondere des nordischen Pendants zur mediterranen Ernährung ist der Fokus auf die Regionalität und Saisonalität der Lebensmittel. Durch die damit verbundene Reduktion langer Transportwege oder intensiver Anbau- und Produktionsbedingungen ist die nordische Ernährungsweise ressourcenschonend, umweltfreundlich und nachhaltig. Das Konzept, den eigenen Speiseplan mit heimischen Produkten zu gestalten, kann an jede regionale Gegebenheit angepasst werden und bietet nebenbei die Möglichkeit, seine Heimat kulinarisch zu entdecken und zugleich die eigene Ernährung anzupassen und zu bereichern, wie z.B. mit einem Heidelbeer-Porridge.

Porridge mit Heidelbeeren
Porridge mit Heidelbeereniha31 / pixabay.com
Zutaten (2 Personen):

  • 8 EL Haferflocken
  • 400 ml Wasser
  • 80 g gehackte Haselnüsse
  • 250 g Heidelbeeren
  • 10 EL Naturjoghurt
  • Salz

Zubereitung:

  • Wasser mit Haferflocken und Salz in einem Topf aufkochen.
  • Währenddessen gehackte Haselnüsse ohne Fett in einer Pfanne bei mittlerer Hitze anrösten, bis sie goldbraun sind und leicht duften. Gelegentlich umrühren.
  • Topf vom Herd nehmen und die angerösteten Haselnüsse und Heidelbeeren einrühren. Kurz abkühlen lassen.
  • Naturjoghurt unterrühren und lauwarm servieren.

 

Weitere Informationen

Wenn Sie regionale Produkte direkt beim Erzeuger einkaufen möchten, können Sie unter www.service-vom-hof.de nachschauen. Dort finden Sie Informationen zu Direktvermarktern und ihren Angeboten in Niedersachsen.

Fragen zum Thema Ernährung und Lebensmittelqualität beantworten Ihnen die Ernährungsberater*innen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Stöbern Sie auch gerne in unserem Vortragsangebot.