Landwirtschaftskammer koordiniert Prüfung der Geprüften Natur- und Landschaftspfleger (GNL)

Am 17.11.2023 haben 17 Teilnehmer*innen erfolgreich die Prüfung zum Geprüften Natur- und Landschaftspfleger/zur Geprüften Natur- und Landschaftspflegerin (GNL) abgelegt und konnten nach erfolgreich bestandener Prüfung ihr Zeugnis entgegennehmen.
Die Vorbereitung auf die Fortbildungsprüfung fand in Form eines Hybridlehrgangs an der Alfred-Töpfer-Akademie für Naturschutz in Schneverdingen (Heidekreis) statt. 

Als zuständige Stelle ist die Landwirtschaftskammer Niedersachsen für die Durchführung der Prüfung zuständig und übernimmt damit die Geschäftsführung und Koordination der Prüfung. 
„Nach mehr als 15 Jahren Pause freuen wir uns über einen erfolgreichen ersten Prüfungsdurchgang in dieser Fortbildungsprüfung“, berichtet Larissa Trutwig, stellvertretende Fachbereichsleiterin der Aus- und Fortbildung bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. 
„Eine Zulassung zur Fortbildungsprüfung ist für all die Bewerberinnen und Bewerber möglich, die einen Abschluss in bestimmten grünen Berufen und eine mindestens dreijährige Berufspraxis nachweisen können. Alternativ kann auch zugelassen werden, wer nachweisen kann, dass er oder sie entsprechende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, also eine berufliche Handlungsfähigkeit, besitzt. Der Prüfungsausschuss entscheidet dann im Einzelfall über die Zulassung zur Prüfung.“ 
Mit der Vernetzung innerhalb der Prüfungskommission sowie der aktiven Begleitung im Rahmen der Fortbildung baut die LWK Niedersachsen ihr Netzwerk in der Zusammenarbeit mit der praktischen Naturschutzarbeit tätigen Institutionen aus. Dies ist auch ein wichtiger Baustein für die praktische Umsetzung der Vereinbarung zum Niedersächsischen Weg, für die Beratung und Vernetzung eine große Bedeutung besitzen.                                                

Die Kursteilnehmer*innen hatten bei der Prüfung ein umfangreiches Wissen an Grundlagen des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie deren Umsetzungsmaßnahmen in der Praxis, Informationstätigkeit und Besucherbetreuung ebenso wie der Bereich Wirtschaft, Recht und Soziales nachzuweisen. Die Prüfung bestand neben zwei Klausuren aus praktischen und praxisbezogenen Arbeiten, wie beispielsweise einer Biotoptypenkartierung.  
In der 20-köpfigen Prüfungskommission vertraten Marcus Polaschegg und Nora Kretzschmar die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Ihnen war es in den Prüfungsgesprächen besonders wichtig, neben naturschutzfachlicher Expertise vor allem die Sensibilität und das Wissen um landwirtschaftliche Rahmenbedingungen bei der Bewirtschaftung von Flächen in Schutzgebieten einzubringen.
Fast alle Teilnehmenden des Kurses sind bereits in der Betreuung von Großschutzgebieten Niedersachsens wie das Biosphärenreservat Elbtalaue sowie als neue Ranger*innen der Stadt Hamburg tätig. Zukünftig könnte diese Fortbildung auch für Mitarbeiter*innen in ökologischen Stationen interessant sein.