Generationenwechsel unter dem Blätterdach
Andreas Biernat hat am 1. April die Nachfolge von Herbert Geers in der Bezirksförsterei Freren angetreten und ist für rund 3.000 Hektar Privatwald zuständig. Vor welchen Aufgaben und Herausforderungen der 28-Jährige steht, berichtet der Förster im Gespräch.
Wie viele Waldgebiete im Emsland und der Grafschaft Bentheim bestehen auch die Wälder innerhalb der Bezirksförsterei Freren hauptsächlich aus verschiedenen Nadelbäumen. „Hauptsächlich sind es Kiefern, aber es gibt auch einige schöne Eichenbestände“, erzählt Andreas Biernat. Der Lingener betreut die privaten und kommunalen Waldbesitzer der drei Waldschutzgenossenschaften (WSG) Lengerich, Beesten und Bawinkel. Insgesamt sind es rund 800 Waldbesitzer, entsprechend klein sind die jeweiligen Waldbestände.
Bevor Andreas Biernat den Beruf des Försters für sich entdeckt hat, hat der 28-Jährige unter anderem ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) bei der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) der Stadt Lingen absolviert. „Anschließend habe ich mich für eine Ausbildung zum Industriekaufmann in Emsbüren entschieden, erst danach habe ich ab 2018 Forstwirtschaft studiert“, erklärt Andreas Biernat. Wie so viele Förster in Niedersachsen führte ihn sein Studium an die „Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst“ (HAWK) nach Göttingen. Nach erfolgreichem Abschluss folgte dann mit dem Vorbereitungsdienst bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ein weiterer Ausbildungsabschnitt.
In insgesamt 18 Monaten erhielt Andreas Biernat unter anderem einen intensiven Einblick in den Arbeitsalltag eines Bezirksförsters sowie verschiedene Aufgabenfelder des Forstamtes Weser-Ems mit Sitz in Osnabrück. „Ich habe 10 Monate meines Vorbereitungsdienstes bei Martin Meyer Lührmann in der Bezirksförsterei Bramsche absolviert und dabei auch eigene Projekte bearbeitet. Ein großer Teil hat die Bekämpfung des Borkenkäferbefalls eingenommen“, berichtet Andreas Biernat.
Die gewonnenen Erfahrungen kommen dem jungen Förster nun in seiner eigenen Bezirksförsterei zugute. „Zwar sind die Schäden durch Trockenheit und Borkenkäfern hier bestimmt nicht so groß wie in der Region Osnabrück oder sogar im Harz, aber auch hier haben die vergangenen Jahre Spuren hinterlassen“, ergänzt Biernat. Eine der größten Aufgaben sieht der Lingener nun darin, die Wälder fit für den Klimawandel zu machen – dabei ist vor allem der sogenannte Waldumbau immer wieder Thema, also insbesondere die Pflanzung klimaresilienter Mischwälder. Zu den klassischen Aufgaben des Bezirksförsters gehören aber auch die Beratung und zum Beispiel die Planung und Organisation des Holzeinschlages. „Ich habe schon mehrere Durchforstungen vorbereitet, in Brögbern war gerade ein Harvester in einem jungen Laubholzbestand im Einsatz. Demnächst soll es dann in Münnigbüren weitergehen“, berichtet Biernat.
Besonders freut sich Andreas Biernat darüber, in den ersten Wochen eng mit seinem Vorgänger Herbert Geers zusammenarbeiten zu können. „Das hat mir den Einstieg erleichtert, Herbert Geers steht immer mit Rat und Tat zur Seite“, sagt Biernat. Die ersten Schritte für den erforderlichen Waldumbau hat Vorgänger Geers schon angestoßen, diese Arbeit will sein Nachfolger nun forstsetzen. Die ersten Wochen in der Bezirksförsterei seien zwar durchaus anspruchsvoll gewesen, hätten aber auch viele bleibende Eindrücke hinterlassen. Vor allem ein reger Austausch mit den Waldbesitzern ist dem Forstmann wichtig, denn das ist die Grundvoraussetzung für seine Arbeit.
Waldbesitzer können Andreas Biernat unter der Mobilnummer 0160 7583 483 oder per Mail an andreas.biernat@lwk-niedersachsen.de erreichen.
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Andreas Biernat
Bezirksförster
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