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Netzwerk Fokus Tierwohl II

Fortschritte mit Kompetenz und Spezialwissen für eine tierwohlgerechte, umweltschonende und nachhaltige Nutztierhaltung (Netzwerk Fokus Tierwohl) - Teilvorhaben 3

Beginn: 01.01.2024 / Ende: 31.12.2026

Netzwerk FoKuS Tierwohl
Tierhalter sollen dabei gestärkt werden, Tier- und Umweltschutz ebenso wie die Produktion und Marktorientierung einzubeziehen.Fokus Tierwohl

Ausgangslage
Um Tierhalter in Deutschland nachhaltig zu stärken und sie dabei zu unterstützen, Tier- und Umweltschutz ebenso zu priorisieren, wie die Qualität bei der Produktion und die Marktorientierung, muss verfügbares Wissen gebündelt, zielgruppengerecht aufbereitet und bedarfsgerecht angeboten werden. Dabei sind neueste Forschungsresultate und Ergebnisse aus der Innovationsförderung ebenso einzubeziehen, wie z.B. aus den praxisnahen Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz, um daraus Antworten für die landwirtschaftliche Praxis abzuleiten.

Ziel des Projektes
Ziel ist es, das fachspezifische Wissen zu bündeln, Erfahrungsaustausch zwischen Praktikern, Wissenschaftlern, Beratern und anderen Gruppen zu organisieren und damit die Wissens-Vernetzung innerhalb der Branche (peer-to-peer-learning) zu ermöglichen und zu fördern.

Projektdurchführung
Im Projekt Netzwerk Fokus Tierwohl werden wissenschaftliche Daten und neue Erkenntnisse gesammelt, aufbereitet und fachlich eingeordnet. Die Informationen werden im Anschluss auf der projekteigenen Homepage veröffentlicht und zum weiteren Wissenstransfer den Verbundpartnern zur Verfügung gestellt. Zudem erfolgt die Wissensvermittlung zur Haltung von Rindern, Schweinen, Geflügel, Pferden, Schafen, Ziegen und Neuweltkameliden in einer Vielzahl von Veranstaltungen deutschlandweit.

Hier gelangen Sie zu den Beiträgen aus der ersten Projektphase von Netzwerk Fokus Tierwohl.

Kontakt

Dr. Neele Dirksen

Dr. Neele Dirksen

Leiterin Fachbereich Tierzucht, Tierhaltung, Versuchswesen

neele.dirksen~lwk-niedersachsen.de

Constanze Heide Ursula Lüntzel

Constanze Heide Ursula Lüntzel

Projekt Netzwerk Fokus Tierwohl

constanze.luentzel~lwk-niedersachsen.de


Hannah Kanwischer
M.Sc.
Hannah Kanwischer

Projekt Netzwerk Fokus Tierwohl

hannah.kanwischer~lwk-niedersachsen.de


Alina Peters
M.Sc. agr.
Alina Peters

Tierwohlmultiplikatorin

a.peters~lwk-niedersachsen.de

Projekt-Website

www.fokus-tierwohl.de

Beiträge aus dem Projekt-Blog

28.08.2025

Legehenne
Bei einer verlängerten Haltungsdauer der Legehennen ist eine optimale Versorgung mit Kalzium unumgänglich.Silke Schierhold
In der Legehennenhaltung lassen sich in letzter Zeit immer häufiger verlängerte Haltungsdauern beobachten. Es gibt vielfältige Gründe für diese Entwicklung: Zum einen steigen die Preise für Junghennen stetig durch höhere Energiepreise und das Verbot des Tötens männlicher Eintagsküken seit dem 01.01.2022. Zum anderen steht die verlängerte Haltungsdauer für eine nachhaltigere Wirtschaftsweise. Ausführliche Informationen zur verlängerten Haltungsdauer stellt das Netzwerk Fokus Tierwohl in einem Artikel sowie in dem Podcast  Mehr Eier, längeres Leben - Die Zukunft der Legehennenhaltung zur Verfügung.

Bei einer verlängerten Haltungsdauer der Legehennen (Braunleger >85 Wochen, Weißleger >95 Wochen) ist eine optimale Versorgung unumgänglich. Für die Eischalenbildung muss vor allem Kalzium in ausreichender Form gefüttert werden. Entspricht die Kalziumaufnahme nicht dem tatsächlichen Bedarf, kann die Henne das Ungleichgewicht durch Kalziummobilisation zwar aus dem Skelett ausgleichen. Mit zunehmendem Alter sinkt jedoch die Kalziumaufnahmekapazität, während der Bedarf steigt.

Von dem über die Nahrung zugeführten Kalzium werden bis zu 75% auf direktem Weg für die Eischalenbildung verwendet, bis zu 30% werden von der Henne aus dem Skelett mobilisiert. Kommt es zu einer dauerhaften Unterversorgung, kann dies neben einer schlechteren Eischalenstabilität auch schmerzhafte Knochenbrüche zu Folge haben. Neben der ausreichenden Versorgung mit Kalzium sollte eine optimale Vitaminversorgung im Fokus stehen. Für den Kalziumstoffwechsel gilt Vitamin-D gilt als zentrales Steuerungselement. Vitamin- D kann über das Futter supplementiert werden, jedoch können unzureichende Mengen, Infektionskrankheiten, mangelnder Sonnenlichtkontakt oder eine unsachgemäße Lagerung des Futters einen Vitamin-D-Mangel beim Tier auslösen.

Wie stellt man nun sicher, dass die Hennen ihrem Bedarf entsprechend versorgt werden?

Im tageszeitlichen Verlauf variiert der Kalziumbedarf, da die Schalenbildung in der Nacht stattfindet. Um die Hennen angepasst an den tageszeitlichen Bedarf zu füttern, kann neben der „on-top-Fütterung“ auch nach dem „Split-Feeding-Verfahren“ gefüttert werden. Hierbei erhalten die Tiere bei der Fütterung am Nachmittag eine kalziumreichere Ration als am Vormittag - Grobstrukturierter Kalk in der Nachmittags-Fütterung kann so einen Kalzium-Puffer für die Schalenbildung in der Nacht bereithalten. Bei einem guten Fütterungsmanagement und Investitionen in die Infrastruktur, kann „Split-Feeding“ zu besserer Futteraufnahme und -verwertung beitragen und die Legeleistung und Eigewichte steigern.

Den vollständigen Artikel zur optimierten Kalziumversorgung von Legehennen, mit weitergehenden Informationen zur Eibildung und Kalziumaufnahme finden sie auf der Website des Netzwerks Fokus Tierwohl.