
Netzwerk Fokus Tierwohl II
Fortschritte mit Kompetenz und Spezialwissen für eine tierwohlgerechte, umweltschonende und nachhaltige Nutztierhaltung (Netzwerk Fokus Tierwohl) - Teilvorhaben 3

Ausgangslage
Um Tierhalter in Deutschland nachhaltig zu stärken und sie dabei zu unterstützen, Tier- und Umweltschutz ebenso zu priorisieren, wie die Qualität bei der Produktion und die Marktorientierung, muss verfügbares Wissen gebündelt, zielgruppengerecht aufbereitet und bedarfsgerecht angeboten werden. Dabei sind neueste Forschungsresultate und Ergebnisse aus der Innovationsförderung ebenso einzubeziehen, wie z.B. aus den praxisnahen Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz, um daraus Antworten für die landwirtschaftliche Praxis abzuleiten.
Ziel des Projektes
Ziel ist es, das fachspezifische Wissen zu bündeln, Erfahrungsaustausch zwischen Praktikern, Wissenschaftlern, Beratern und anderen Gruppen zu organisieren und damit die Wissens-Vernetzung innerhalb der Branche (peer-to-peer-learning) zu ermöglichen und zu fördern.
Projektdurchführung
Im Projekt Netzwerk Fokus Tierwohl werden wissenschaftliche Daten und neue Erkenntnisse gesammelt, aufbereitet und fachlich eingeordnet. Die Informationen werden im Anschluss auf der projekteigenen Homepage veröffentlicht und zum weiteren Wissenstransfer den Verbundpartnern zur Verfügung gestellt. Zudem erfolgt die Wissensvermittlung zur Haltung von Rindern, Schweinen, Geflügel, Pferden, Schafen, Ziegen und Neuweltkameliden in einer Vielzahl von Veranstaltungen deutschlandweit.
Hier gelangen Sie zu den Beiträgen aus der ersten Projektphase von Netzwerk Fokus Tierwohl.
Kontakt


Hannah Kanwischer
Projekt Netzwerk Fokus Tierwohl

Projekt-Partner
Projekt-Website
www.fokus-tierwohl.deBeiträge aus dem Projekt-Blog

Bei einer verlängerten Haltungsdauer der Legehennen (Braunleger >85 Wochen, Weißleger >95 Wochen) ist eine optimale Versorgung unumgänglich. Für die Eischalenbildung muss vor allem Kalzium in ausreichender Form gefüttert werden. Entspricht die Kalziumaufnahme nicht dem tatsächlichen Bedarf, kann die Henne das Ungleichgewicht durch Kalziummobilisation zwar aus dem Skelett ausgleichen. Mit zunehmendem Alter sinkt jedoch die Kalziumaufnahmekapazität, während der Bedarf steigt.
Von dem über die Nahrung zugeführten Kalzium werden bis zu 75% auf direktem Weg für die Eischalenbildung verwendet, bis zu 30% werden von der Henne aus dem Skelett mobilisiert. Kommt es zu einer dauerhaften Unterversorgung, kann dies neben einer schlechteren Eischalenstabilität auch schmerzhafte Knochenbrüche zu Folge haben. Neben der ausreichenden Versorgung mit Kalzium sollte eine optimale Vitaminversorgung im Fokus stehen. Für den Kalziumstoffwechsel gilt Vitamin-D gilt als zentrales Steuerungselement. Vitamin- D kann über das Futter supplementiert werden, jedoch können unzureichende Mengen, Infektionskrankheiten, mangelnder Sonnenlichtkontakt oder eine unsachgemäße Lagerung des Futters einen Vitamin-D-Mangel beim Tier auslösen.
Wie stellt man nun sicher, dass die Hennen ihrem Bedarf entsprechend versorgt werden?
Im tageszeitlichen Verlauf variiert der Kalziumbedarf, da die Schalenbildung in der Nacht stattfindet. Um die Hennen angepasst an den tageszeitlichen Bedarf zu füttern, kann neben der „on-top-Fütterung“ auch nach dem „Split-Feeding-Verfahren“ gefüttert werden. Hierbei erhalten die Tiere bei der Fütterung am Nachmittag eine kalziumreichere Ration als am Vormittag - Grobstrukturierter Kalk in der Nachmittags-Fütterung kann so einen Kalzium-Puffer für die Schalenbildung in der Nacht bereithalten. Bei einem guten Fütterungsmanagement und Investitionen in die Infrastruktur, kann „Split-Feeding“ zu besserer Futteraufnahme und -verwertung beitragen und die Legeleistung und Eigewichte steigern.
Den vollständigen Artikel zur optimierten Kalziumversorgung von Legehennen, mit weitergehenden Informationen zur Eibildung und Kalziumaufnahme finden sie auf der Website des Netzwerks Fokus Tierwohl.