Kartoffeltagung 2026 der Bezirksstelle Nienburg

Die Bakterielle Kartoffelknollenwelke ist eine zunehmend bedeutende Pflanzenkrankheit im Kartoffelanbau, die durch die Bakterien Candidatus Arsenophonus phytopathogenicus und Candidatus Phytoplasma solani verursacht wird. Übertragen wird es durch die Schilf-Glasflügelzikade (Pentastiridius leporinus). In den südlichen Bundesländern wird von sehr hohen Qualitäts- und Ertragsverlusten in den betroffenen Regionen berichtet. Julian Winkler, als Leiter des Sachgebietes Zoologie der LWK, stellt die Ausbreitung der Schilf-Glasflügelzikaden in Niedersachsen dar. Des Weiteren wird er diskutieren, welche Möglichkeiten es gibt, die Ausbreitung und den Schaden durch diesen Schaderreger zu begrenzen.

Das Y-Kartoffelvirus (PVY) verursacht schon seit Jahrzehnten regelmäßig hohe Aberkennungen von Pflanzkartoffeln. Das lange in den Hintergrund gerückte Blattrollvirus (PLRV) gewinnt jedoch in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung und übersteigt 2025 erstmals die Aberkennungsquote des Y-Virus. Julian Winkler stellt die Ergebnisse der jahrelangen Versuche der LWK zum Y-Virus vor und diskutiert erste Erkenntnisse, die aus den letzten Jahren mit höherem Blattrollvirus gezogen werden können.

Der Verlust des Wirkstoffes Metribuzin bringt eine neue Situation bei der Unkrautbekämpfung in der Kartoffel mit sich. Dirk Mußmann von der Bezirksstelle Nienburg stellt Versuchsergebnisse sowie neue Strategien für die Unkrautbekämpfung in Kartoffeln vor. Im weiteren Verlauf geht er auf die Problematik der Bekämpfung von Durchwuchskartoffeln sowie auf Versuchsergebnisse zum Einsatz von Maleinsäure unter den besonderen Einsatzbedingungen in 2025 ein.

In den letzten Jahren war die Kontrolle der Krautfäule eine besondere Herausforderung. Lüder Cordes von der BST Nienburg wird auf der Tagung den Stand der Resitenzentwicklung darstellen. Anhand der Versuchsergebnisse werden Fungizidstrategien dargestellt, die eine sichere Kontrolle der Krautfäule unter den gegebenen Bedingungen ermöglichen.  Weiter werden Ergebnisse und zukünftige Empfehlungen zur Kontrolle von Alternariainfektionen dargestellt.

Abschließend wird eine Auswahl pflanzenbaulicher Versuche vorgestellt.

Die Veranstaltung ist eine anerkannte Fort- und Weiterbildungsmaßnahme zur Sachkunde im Pflanzenschutz gemäß § 7 Absatz 1 der Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung.

• Keine Teilnahmegebühr für Mitglieder im Arbeitskreis Kartoffel.
• Nichtmitglieder zahlen 30,- €.
• Pro Teilnehmer wird vor Ort eine Verpflegungspauschale erhoben.
• Die Ausstellung einer Bescheinigungen über die Teilnahme an einer anerkannten Fortbildungsveranstaltung ist gebührenpflichtig gemäß der Gebührenverordnung der LWK Niedersachsen. Die Gebühr beträgt 25,- € pro Teilnahmebescheinigung.