Mit einem Ratsbeschluss von 2013 wurde Osnabrück offiziell bienenfreundlich. Schnell gründete sich das BienenBündnis, in dem sich Imker, Wissenschaftler, ehrenamtliche und hauptamtliche Naturschützer und die Landwirtschaft zusammenschlossen, um die Lebensbedingungen von Wild- und Honigbienen zu verbessern. Im letzten Jahr hat das Osnabrücker BienenBündnis hierfür den Preis als Naturschutzprojekt des Jahres 2016 vom Verein Kommunen für biologische Vielfalt e.V. erhalten.
Das BienenBündnis Osnabrück vor Ort: v.l. nach r. Landwirte Heiner Kolkmeier und Maria Große-Schawe, Janina Voskuhl (Hochschule Osnabrück), Frank Bludau (Stadt Osnabrück), Stefan Müller (LWK, Bezirksstelle Osnabrück)Stadt OsnabrückDie Ziele des Projektes gehen von der Schaffung eines möglichst jährlich durchgehenden Pollen- und Nektarangebotes, der Verbesserung und Schaffung von Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten, der Optimierung und Förderung der Honigbienenhaltung im Stadtgebiet bis hin zur Erhöhung der Biodiversität begleitet durch eine regelmäßige, themenbezogene Öffentlichkeitsarbeit.
Auf Flächen im Zugriff der Stadt Osnabrück werden im Rahmen des BienenBündnisses insbesondere mehrjährige Blühstreifen mit besonderen Saatgutmischungen von der Stadt Osnabrück angelegt. Diese Mischungen wurden in Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück bezogen auf die regionalen Verhältnisse ausgearbeitet und können mittlerweile auch durch private Gartenbesitzer als „Osnabrücker Mischung“ bezogen und ausgesät werden. Auf den Blühflächen werden oftmals auch Nisthilfen, die vom BUND Osnabrück hergestellt werden, aufgebaut.
Preisverleihung BienenBündnis OsnabrückStadt OsnabrückDie Bezirksstelle Osnabrück der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und die Stadt Osnabrück haben zu Beginn des Projektes viele Landwirte motiviert, ein- und mehrjährige Blühflächen über das gesamte Stadtgebiet verteilt anzulegen. Begünstigt durch die im Rahmen der Agrarumweltmaßnahmen angebotene Förderung der Anlage von Blühstreifen und -flächen wurden so im Jahr 2016 mehr als 50 Hektar bienenfreundliche Flächen durch die Landwirte angesät. Diese werden noch ergänzt durch verschiedene Bracheflächen, die oftmals auch Blühpflanzen beinhalten. Einzelne Blühflächen wurden dann durch Landwirte über das gesamte Stadtgebiet verteilt mit Schildern ausgestattet, so dass die Bevölkerung auf diese Naturschutzarbeit aktiv hingewiesen wird. Die Schilder enthalten die Namen der Landwirte, so dass auch ein regionaler Bezug zur örtlichen Landwirtschaft hergestellt wird.
Im Rahmen eines gesonderten Projektes hat die Hochschule Osnabrück verschiedene Exkursionen ausgearbeitet. In Zusammenarbeit mit der LWK wurden hier neben den Blühflächen auch einzelne Hofstellen und Bauerngärten in Fahrradexkursionen mit angefahren.
Darüber hinaus wurden z. B. auch Gartenbesitzer durch Seminare zur bienenfreundlichen Gartengestaltung durch die LWK angesprochen.
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