Bezirksstelle Osnabrück

Höfe im Wandel - Aus alt mach neu

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Viele Landwirte und Eigentümer von aufgegebenen Hofstellen stehen vor der Herausforderung, leerstehende Gebäude neu und sinnvoll zu nutzen. Die Ideen dazu sind vielseitig: Hofladen, Seniorenwohnungen, Wohnwagenstellplätze u. v. m. Aber was ist auf dem einzelnen Betrieb umsetzbar? 

Höfe im Wandel
Höfe im WandelIris Ramm
„Wir ahnten schon, dass das Thema viele bewegt,“ so Katrin Busch, Beraterin für Einkommenskombination der LWK in Osnabrück. Die Nachfrage war nicht nur bei Landwirten groß, auch Bauberater wollten wissen, wie eine erfolgreiche Umsetzung aussehen kann.

Karl Kirchhoff, Berater für ländliche Entwicklung der LWK an der Bezirksstelle Osnabrück, hielt für die Teilnehmenden einen Impulsvortrag, was lt. Baugesetzbuch denk- und umsetzbar ist. Schnell wurde klar: die rechtlichen Grundlagen sind für alle gleich, aber jeder Hof braucht eine individuelle Betrachtung (regionale Lage, Gebäudesubstanz etc.). Die Vielzahl der Detailfragen, die die Landwirte stellten, wurden ausgiebig diskutiert. Vor einem konkreten Genehmigungsverfahren können Details in persönlichen Einzelgesprächen ggfs. vor Ort geklärt werden, bot Kirchhoff an.

Auch die Finanzierung muss gut geplant sein. Uwe-Heinz Bendig, Amt für regionale Landesentwicklung OS, gab mit seinem Vortrag wichtige Hinweise, welche Förderungen angeboten werden. „Nicht in allen Regionen greift die Förderlinie für Dorfentwicklung – aber in den meisten. Wir schauen uns Ihr Projekt gerne vor Ort an“.

Bei den drei Betriebsbesichtigungen gab es detaillierte Einblicke, wie Wege gefunden wurden, Gebäude zu nutzen. Trotz Nieselregens erlebten die Teilnehmenden das ansprechende Ambiente des Natur-Erlebnis-Lern-Platzes, der für Kindergeburtstage, beeinträchtigte Kinder, aber auch Familien, die Natur erleben möchten, zur Verfügung steht. Wohnungen, die Senioren ein Leben auf dem Land und eine Erinnerung an alte Zeiten ermöglichen, regten ebenso zum Nachdenken an wie das etablierte Fitnessstudio in der umgebauten Scheune. Trotz der Umnutzungen kann dank durchdachter räumlicher Konzepte die praktische Landwirtschaft unbeeinträchtigt weitergeführt werden. 

„Der rechtliche Rahmen ist sehr wichtig. Und zu sehen, wie die Umsetzung gelungen ist und der Austausch der Landwirte untereinander, ist unglaublich bereichernd“, fasste Katrin Busch die Veranstaltung zusammen. 

Ein weiteres Seminar zu diesem Thema ist bereits in Planung. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Frau Busch.