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Ergebnisse der Landessortenversuche Öko-Ackerbohnen 2025

Webcode: 01043436

Die Versorgung der Nutztiere im Ökolandbau mit heimischen Eiweißträgern in der Futterration sorgt auch in diesem Jahr für stabile Preise bei der Vermarktung von Körnerleguminosen. Häufig sichern Vermarktungspartner bereits vor der Ernte die Abnahme vertraglich zu. Allerdings ist die diesjährige Ernte überwiegend unbefriedigend ausgefallen. Die Ackerbohnenfläche nimmt weiterhin den größten Anteil unter den angebauten Öko-Körnerleguminosen in Niedersachsen ein. In diesem Jahr wurde erstmals wieder eine Anbaufläche von über 3.000 Hektar, laut den Antragszahlen der eingereichten Agraranträge erreicht. Im Vorjahr war die Anbaufläche leicht rückläufig.

Auf gute Aussaatbedingungen folgte Trockenperiode

Die günstigen Witterungsbedingungen ließen von Ende Februar bis Mitte März frühe Aussaaten in der Praxis und bei den Öko-Landessortenversuchen in den Anbaugebieten (ABG) 2, 3 und 9 zu. Die nachfolgende kühle Vegetationsperiode mit geringen Niederschlagsmengen auf den niedersächsischen Standorten von Februar bis Anfang Juni machte den Beständen in der Jugendentwicklung anfänglich noch nicht zu schaffen. Erst im Zeitraum der Blüte und Hülsenbildung konnten selbst die vermeintlich guten, lehmigen Böden das fehlende Wasser durch ausbleibende Niederschläge, ertraglich nicht ausgleichen. Häufig entwickelten sich die Bestände optisch gut, sodass vor der Ernte die schwachen Erträge in der Praxis und in den Sortenversuchen noch nicht gänzlich absehbar waren. Der nachfolgende Regen im Juli hatte leider keinen nennenswerten Einfluss mehr auf die abreifenden Ackerbohnenbestände. Ackerbohnenrost und die Schokoladenfleckenkrankheit (Botrytis) traten erst spät mit beginnender Abreife sichtbar auf, dürften sich aber ertraglich kaum ausgewirkt haben.

Gute Erntebedingungen – durchwachsene Erträge

Nach den Niederschlägen im Juli konnte vielerorts unter guten Bedingungen ab Mitte August gedroschen werden. Wie bereits erwähnt, konnten auf den niedersächsischen LSV-Standorten überwiegend nur unbefriedigende Erträge eingefahren werden. Am sandigeren Standort Osnabrück (ABG 2) wurden nur rund 25 dt/ha erreicht. Selbst am lehmigen Standort Einbeck (ABG 3) sind nur enttäuschende 24 dt/ha geerntet worden. Am Standort Oldendorf II (ABG 2) führten trockenheitsbedingt deutlich heterogene Pflanzenentwicklungen in den Parzellen zu einem Totalverlust. Eine Beerntbarkeit war leider nicht möglich. An den drei Versuchsstandorten Barlt (ABG 9), Lundsgaard und Futterkamp (beide ABG 2) in Schleswig-Holstein konnten hingegen erfreuliche bis zufriedenstellende Ernteergebnisse eingefahren werden. Die Öko-LSV im ABG 3 aus Hessen und Nordrhein-Westfalen erreichten noch gute bis befriedigende Ertragsergebnisse.

Die Ergebnisse aus dem Anbaujahr 2025 finden Sie am Ende dieser Seite zum herunterladen.

Ergebnisse zu weiteren Versuchen im Ökologischen Landbau, bzw. Sortenversuche der zurückliegenden Jahre finden Sie unter: ISIP

Saatgut aus ökologischer Erzeugung

Laut der EG-Verordnung Ökologischer Landbau gilt , dass grundsätzlich nur Bio-Saat- und Pflanzgut zu verwenden ist. Einen guten Überblick über das bundesdeutsche Gesamtangebot erhält man schnell und tagesaktuell im Internet. Unter www.organicxseeds.de sind alle ökologisch erzeugten, vertriebsberechtigten Saatgutpartien sortenspezifisch aufgelistet.

LSV Öko-Ackerbohnen
LSV Öko-AckerbohnenVolker Graß