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Ergebnisse der Landessortenversuche Öko-Sommerweizen 2025

Webcode: 01043598

Einleitung

Die Erträge fallen Beim Öko-Sommerweizen in diesem Jahr in der Praxis und in den Sortenversuchen überwiegend sehr erfreulich aus. Dagegen liegen die Feuchtklebergehalte auf einem für Sommerweizen unüblich schwachen Niveau. 

Die niedersächsische Anbaufläche 2025 zeigt beim Öko-Sommerweizen auf Basis der Agraranträge einen deutlichen Rückgang um rund 1000 ha, von 2.422 ha auf insgesamt 1.432 ha. Die hohe Anbaufläche im vorherigen Jahr 2024 war dem nassen Herbst und Winter 2023/2024 geschuldet. Das schränkte zwangläufig den Anbau von Wintergetreide erheblich ein, wodurch im Folgejahr 2024 deutlich mehr Sommerungen als „Lückenfüller“ angebaut wurden. Die Sommerform des Weizens wird in seiner Bedeutung häufig unterschätzt. Dabei kann dieser mehr als ein „Lückenfüller“ im Anbauplan sein. Besonders für den gezielten Backweizenanbau bringt er Potential mit. Der Sommerweizen verfügt über höhere Qualitätspotenziale beim Feuchtkleber und Rohprotein als Winterweizen. Mit Sommerweizen lässt sich zwar nicht verlässlich das Ertragsniveau von Winterweizen erzielen, dafür können die von der aufnehmenden Hand geforderten 25 Prozent Feuchtkleber für Brotweizen mit Sorten des E-Sortiments sicherer erreicht werden. Das zeigen die langjährigen Auswertungen der Öko-Landessortenversuche Sommer- und Winterweizen der Anbaugebiete 2 und 3. Allerdings sind Ausnahmen wie im Versuchsjahr 2025 auch nicht auszuschließen. Sofern der Sommerweizen in die betriebliche Fruchtfolge und zum Standort passt, ist er eine überlegenswerte Kultur für den Backgetreideanbau. Aus pflanzenbaulicher und ökonomischer Sicht kann er zur Risikostreuung beitragen.

In diesem Jahr fällt das Ertragsniveau auf den Öko-Versuchsstandorten überwiegend erfreulich aus. Rund 45 dt/ha werden am Standort Barlt und Wätzum im Versuchsmittel erzielt. Am hessischen Standort Alsfeld-Liederbach werden sogar rund 60 dt/ha erreicht. Etwas schwächer, mit 36 dt/ha fällt das Versuchsmittel am Standort Oldendorf II aus. Die Feuchtkleberwerte können in diesem Jahr an allen Standorten kaum überzeugen. Dagegen liegen die Fallzahlen überall auf einem stabilen Niveau.

Zusammenfassung

  • Sommerweizen kann für den gezielten Backweizenanbau interessant sein, da er häufig über höhere Qualitätspotenziale beim Feuchtkleber verfügt als der Winterweizen
  • Für den Backweizenanbau gehören Esperanza, KWS Expectum und Saludo in die engere Wahl.
  • KWS Carusum ist aufgrund seiner Ertragsstabilität und der ausgewogenen Qualitäten ebenfalls für den Konsumweizenanbau überlegenswert.
  • Für den Futterweizenanbau ist Mohican zu interessant.
  • Für den Futterweizenanbau auf leichteren Böden kommt die Sorte Patrizia in Frage

Die Ergebnisse der Landessortenversuche Öko-Sommerweizen 2025 können am Ende dieses Beitrages heruntergeladen werden.

Ergebnisse zu weiteren Öko-Versuchen auch aus zurückliegenden Jahren finden Sie unter:  ISIP

Saatgut aus ökologischer Erzeugung

Eine aktuelle Übersicht im Handel erhältlicher biologisch erzeugter Saatgutpartien ist dem Internet unter www.organicxseeds.de zu entnehmen.

Besichtigung der Öko-Sortenversuche
Besichtigung der Öko-SortenversucheJenny Rosanka