Wer regelmäßig mit Word arbeitet, kennt das Rätselraten: „Warum ist da so viel Abstand?“, „Wieso springt der Text plötzlich nach Timbuktu?", „Das Layout wirkt irgendwie seltsam!“. In vielen Fällen liegt es nicht am Text selbst, sondern an den versteckten Steuerzeichen. Diese werden auch „nicht druckbare Zeichen“ genannt oder augenzwinkernd: „Pilgrimms“, in Anlehnung an das ¶-Zeichen, auch Pilcrow genannt, das für einen Absatz steht.

Was sind Steuerzeichen, und wozu braucht man sie?
Steuerzeichen machen sichtbar, was Word intern an Formatierung verwendet: Absätze, Leerzeichen, Tabstopps, Seitenumbrüche oder Abschnittswechsel. Diese Einstellungen sorgen im Hintergrund für Ordnung und beeinflusst das Layout.
Wer die Zeichen einschaltet, erkennt sofort:
- Wo Absätze wirklich enden
- Ob zu viele Leerzeilen verwendet wurden
- Warum sich Bilder oder Tabellen verschieben
- Ob ein Seitenumbruch gesetzt wurde oder nur ein Absatz „nachgerutscht“ ist
Die Vorteile liegen also auf der Hand: Sie haben mehr Kontrolle und sehen, was Word intern „denkt“ und wo es sich verschluckt. Layout-Probleme lassen sich schneller lösen, das reduziert Frust. Gerade bei längeren Dokumenten, Vorlagen oder Formularen ist das eine echte Hilfe.
Einschalten in zwei Sekunden
Wie schaltet man sie ein oder wieder aus? Sie finden das den Button ¶ im Menüband Start in der Gruppe Absatz. Ein Klick darauf blendet alle Steuerzeichen ein. Ein weiterer Klick blendet sie wieder aus.
Alternativ: Strg + Shift + * (Sternchen)
Fazit: Unsichtbares sichtbar machen
Die „Pilgrimms“ mögen auf den ersten Blick verwirren – aber sie bringen Ordnung. Wer Word wirklich verstehen und beherrschen möchte, sollte sich mit ihnen anfreunden. Wer die kleinen Zeichen eher als Störenfriede empfindet, schließt einen Kompromiss: Beim Schreiben ausblenden – beim Überarbeiten einschalten. Denn nur was sichtbar ist, lässt sich verbessern.

















