Hitzestress beginnt für die Kuh bei 16 °C, bei Hochleistungskühen schon eher. Neben der Temperatur spielt die Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle.
Die Kuh reagiert auf die Hitze mit verschiedenen Anpassungsmechanismen. Mit steigenden Temperaturen sinkt die Futteraufnahme und der Stoffwechsel verändert sich. Mit einer Fütterungsänderung kann das Rind unterstützt werden.
Auch der Darm und das Immunsystem sind unter Hitzestress betroffen. Eine Überlastung des Darms und damit verbundene Entzündungsreaktionen treten bei hohen Temperaturen deutlich häufiger auf als bei niedrigen Werten.
Vorbeugend können Ventilatoren installiert und für eine Kühlung der Rinder gesorgt werden. Der Kühleffekt tritt ab einer Luftgeschwindigkeit von 2m/s ein. Außerdem sollte ausreichend sauberes Trinkwasser mit einer guten Tränkeanzahl zur Verfügung stehen. Durch den Einsatz von Hefen kann der Stoffwechsel gefördert werden.
Ein Wechsel von der täglichen Fütterung auf zwei Mal täglich füttern kann eine höhere Futteraufnahme bringen. Faserhaltige Futtermittel mit hohen Vertraulichkeiten unterstützen den gesunden Stoffwechsel und vermeiden eine Acidose. Außerdem ist der Einsatz von Pasenpuffern wie Natriumbicarbonat zu empfehlen. Bei sinkender Futteraufnahme, muss auch die Aufnahme des Milchleistungsfutters angepasst werden, um das Verhältnis Kraftfutter-Grundfutter konstant zu halten.
Lieber einen Liter Milch riskieren, als eine kranke Kuh!
Wie Sie die Auswirkungen des Hitzestresses für Kälber im Iglu reduzieren können, lesen Sie hier in unserem Beitrag.











