Auszubildende einstellen - Was ist alles zu beachten?
In der folgenden Auflistung finden Sie umfassende Informationen, was vor, während und gegen Ende der Ausbildung zu beachten und zu erledigen ist.
Vor der Ausbildung
- Unterlagen vom Auszubildenden anfordern
- Sozialversicherungsnummer, Lohnsteuerunterlagen
- Bankverbindung für Ausbildungsvergütung
- ggf. Anschrift bisherige Krankenkasse
- bei Minderjährigen: ärztliche Bescheinigung nach § 32 Jugendarbeitsschutzgesetz
- ggf. Nachweise/Zeugnisse für eine verkürzte Ausbildung (z.B. Zeugnis vorherige Berufsausbildung, Zeugnis Berufsfachschule)
- Ausbildungsvertrag ausfüllen
- Angaben zur Berufsbildungsstatistik ausfüllen und beifügen
- Namen und Adresse gesetzl. Vertreter eintragen
- bei Minderjährigen: ärztliche Bescheinigung nach § 32 Jugendarbeitsschutzgesetz
- Kopie letztes Schulzeugnis beifügen
- ggf. Nachweise/Zeugnisse für eine verkürzte Ausbildung beifügen
- Unterschriften der Vertragspartner (ggf. gesetzl. Vertreter)
- Betrieblichen Ausbildungsplan mindestens für das 1. Ausbildungsjahr ausfüllen
(Kreuze setzen) und unterschreiben (Betrieb + Azubi: 1. und letzte Seite), als
Anlage mit Vertrag an die LWK schicken - Vertrag in dreifacher Ausfertigung im Original an LWK zur Eintragung
schicken (per Post)
- Anmeldung bei Krankenkasse/Sozialversicherung
- Ausbildungsordnung bereitstellen, Jugendarbeitsschutzgesetz aushängen
- Berichtsheft bestellen
- Arbeitsschutz
- Arbeitskleidung/persönliche Schutzausrüstung besorgen
- Gefährdungsbeurteilungen nach Vorgaben Berufsgenossenschaft
- Unterweisung/Sicherheitsbelehrung vorbereiten und entsprechende Dokumentation
- Kontakt mit dem Azubi halten
- Anmeldung beim Finanzamt
- Anmeldung bei Berufsgenossenschaft
- Anmeldung bei der Berufsschule, Einschulungstermin erfragen
- Probezeit grob vorplanen (Aufgaben, Erfolgserlebnisse, …)
- Feedback-Gesprächstermine planen
- ersten Tag für den/die Auszubildende vorbereiten
Zu Beginn der Ausbildung
- Persönliche Begrüßung des Azubi durch Betriebsinhaber/in und/oder Ausbilder/in
- Betriebsrundgang, Mitarbeiter vorstellen
- Durchschrift des eingetragenen Ausbildungsvertrag an Auszubildende aushändigen
- Ausbildungsordnung/betrieblicher Ausbildungsplan aushändigen und besprechen
- Zeitlichen Ablauf der Ausbildung besprechen (Lehrgänge, Prüfungen, innerbetrieblicher Unterricht, Betriebsausflüge, usw.)
- Betriebliche Ordnung/Hausordnung/Verhaltensregeln/Benimmregeln besprechen über Pausenzeiten, Verfahren Krankmeldungen etc. informieren
- Berichtsheft und Richtlinien zur Berichtsheftführung aushändigen
- Unterweisung im Arbeitsschutz durchführen, über Unfall- und Gesundheitsgefahren informieren
- festen Termin Berichtsheftführung verabreden
- regelmäßige Feedbackgespräche ankündigen
- Berufsschultag/Einschulungstermin mitteilen
- Arbeitskleidung/Persönliche Schutzausrüstung überreichen
- Werkzeuge, sonstige Arbeitsmittel bereitstellen
- In der Probezeit:
- Feedbackgespräche führen
- Rücksprache mit der Berufsschule nehmen: Lernfortschritte, Verhalten?
- evtl. ausbildungsbegleitende Hilfen organisieren
- ggf. bei der Beantragung von Berufsausbildungsbeihilfen helfen
- regelmäßige Berichtsheftbesprechung
Während der Ausbildung
- Arbeitszeiten aufzeichnen und aufbewahren (Arbeitgeberpflicht!)
- bei Minderjährigen nach 9 Monaten an Nachuntersuchungen erinnern, Bescheinigung Nachuntersuchung bis zum Beginn des 2. Ausbildungsjahres an LWK senden
- Berufsschulbesuch regelmäßig und erfolgreich? Regelmäßig Kontakt zur BBS suchen
- bei Minderjährigen ggf. Kontakt mit Eltern halten
- Berichtsheft regelmäßig kontrollieren und auf rechtzeitige Abgabe hinweisen
- Gefahrenbelehrungen wiederholen
- Ausbildungsvergütung an aktuelle Tarife anpassen
- ggf. Rücksprache über Ergebnisse DEULA, Überbetriebliche Ausbildung
- Änderungen im Ausbildungsverhältnis der LWK mitteilen (Abbruch, Aufhebung, Ausbilderwechsel)
- bei Problemen in der Ausbildung Kontakt zur LWK aufnehmen
- Urlaubsanspruch und Überstunden berücksichtigen
- Zwischenprüfungstermin bekanntgeben
- Prüfungsvorbereitung
- Nachbesprechung der Zwischenprüfung
- ggfs. Leistungen während der Ausbildung mit Ausbildungsberater/in besprechen:
- Bei sehr guten Leistungen: Vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung möglich/gewünscht?
- Bei schwächeren Auszubildenden: Verlängerung der Ausbildungszeit sinnvoll/notwendig?
- Teilnahme an Wettbewerben anregen
- evtl. Azubi-Projekte planen
- Messe-/Veranstaltungsbesuche gemeinsam planen
- Zukunftsperspektiven besprechen/Übernahme in den Betrieb in Aussicht stellen
Abschluss der Ausbildung
- Gezielt auf Abschlussprüfung (schriftliche/praktische und mündliche Prüfung) vorbereiten (Tipps dazu auf unserer Homepage: Fragenkataloge, Übungen, etc.)
- Abschlussprüfungstermin bekanntgeben
- fristgerecht zur Abschlussprüfung anmelden
- Berichtsheft kontrollieren und auf rechtzeitige Abgabe hinweisen (Zulassungsvoraussetzung für die Prüfung)
- kurz vor der Abschlussprüfung nochmals auf den Prüfungstermin hinweisen und letzte Unklarheiten beseitigen
- Resturlaub und Überstunden berücksichtigen
- Gemeinsam den erfolgreichen Berufsabschluss bei der Freisprechungsfeier feiern, ggf. Bilder/Presseartikel vorbereiten
- ggf. eine nicht bestandene Abschlussprüfung besprechen und Ausbildungsvertrag bis zur nächsten Prüfung verlängern
- Betriebliches Ausbildungszeugnis ausstellen
- bei Nichtübernahme ggf. bei der Krankenkasse abmelden
- bei Nichtübernahme Arbeitspapiere aushändigen, auf Rückgabe von Werkzeug achten
- ggf. Arbeitsvertrag abschließen
Für weitere Informationen und Beratung - Hier sind die Ausbildungsberater entsprechend der Berufe zu finden:
Kontakte
Larissa Trutwig
Fachreferentin Aus- und Fortbildung für die Berufe Landwirt/-in, Pferdewirt/-in, Tierwirt/-in
Anerkennung als Ausbilder*in in der Hauswirtschaft
Wer sich als Ausbilder*in in den Berufen Hauswirtschafter*in und Fachpraktiker*in Hauswirtschaft anerkennen lassen möchte, muss bestimmte Anforderungen erfüllen.
Mehr lesen...Anerkennung als Ausbildungsstätte in der Hauswirtschaft
Wer sich als Betrieb zur Ausbildung entscheidet, kann mehrfach profitieren. So kann der Nachwuchs im eigenen Unternehmen ausgebildet und den Auszubildenden Einblick in die Vielfalt des Berufs gegeben werden.
Mehr lesen...Neue Möglichkeiten mit der Verbundausbildung
Viele Betriebe möchten in der Hauswirtschaft ausbilden, doch im Haus wurde z. B. die Wäschepflege ausgelagert. Oder aber die Stelle der Ausbilder*in bleibt unbesetzt. Dann könnte eine Verbundausbildung das Richtige sein.
Mehr lesen...Mach deinen Meister in der Hauswirtschaft - online!
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet regelmäßig eine berufsbegleitende Fortbildung zum Meister / zur Meisterin der Hauswirtschaft im Online-Format an.
Mehr lesen...Fischwirt - Anerkennung für die Ausbildung
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Veranstaltungen
Beraterhochschultagung 2024: "Zukunftsorientierte Agrarsysteme in Niedersachsen"
21.10.2024
Der Transformationsprozess der Landwirtschaft fordert eine zukunftsorientierte Anpassung der Agrarsysteme für die Tierhaltung und den Pflanzenbau, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Dabei spielen unter anderem alternative …
Mehr lesen...Think–Pair–Share & Mehr: Gestaltungsmöglichkeiten für eine kompetenzorientierte überbetriebliche Ausbildung
25.10.2024
Kontinuierliche Veränderungen im Landwirtschaftssektor führen dazu, dass sich auch die inhaltliche Ausrichtung der überbetrieblichen Ausbildung wandelt. Hinzu kommt, dass die angehenden Landwirtinnen und Landwirte eine heterogene …
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Mehr lesen...Meisterkurs Hauswirtschaft - online (2025 - 2027), Informationsveranstaltung
21.01.2025
Meisterkurs Hauswirtschaft - online! Sie arbeiten in der Hauswirtschaft und wollen sich fortbilden? Sie beschäftigen hauswirtschaftliche Arbeitnehmer:innen und wollen diese auf Führungsaufgaben vorbereiten? Dann ist die …
Mehr lesen...Dekorative Gestaltung des Wohnumfeldes mit Frühjahrsblumen
Seminar für Auszubildende in der Hauswirtschaft rund um das Binden und Stecken von Blumen. Es wird gezeigt, wie eine florale Wohn- und Tischdekoration aussehen kann. Jede Auszubildende hat die Möglichkeit vor Ort ein Gesteck …
Mehr lesen...Beratungsangebote & Leistungen
Rundschreiben - ÖKOaktuell
Sie sind ein ökologisch wirtschaftender Betrieb oder überlegen Ihren Betrieb auf Ökolandbau umzustellen. Für einen reibungslosen Ablauf Ihres Betriebsalltags benötigen Sie kontinuierlich aktuelle Informationen rund …
Mehr lesen...Talente gesucht
Sie haben einen Ausbildungsbetrieb für eine Ausbildung zum/zur Gärtner/in, Landwirt/in, Hauswirtschafter/in, Pferdewirt/in, Fachkraft Agrarservice, Tierwirt/in, Forstwirt/in, Fischwirt/in, Pflanzentechnologe, Revierjäger/in, …
Mehr lesen...Ausbildereignung erwerben
Sie suchen Wissen und Fähigkeiten, um junge Menschen auszubilden. Sie arbeiten in einem Unternehmen und übernehmen die Aufgaben eines Ausbilders, bzw. einer Ausbilderin. Sie benötigen die Ausbildereignung, um als Ausbilder/in …
Mehr lesen...Meisterkurs Landwirtschaft
Sie suchen eine anspruchsvolle Fortbildung, um das eigene Unternehmen erfolgreich zu führen, die eigene Produktion zu optimieren, sich für leitende Positionen als Fach- und Führungskraft zu qualifizieren, die …
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Digitalisierung Überbetriebliche Lehrwerkstätten Rind und Schwein
Ausgangslage Sowohl bei der Produktion pflanzlicher Produkte als auch in der modernen Tierhaltung stehen den Landwirt*innen heute zunehmend digitalisierte Anwendungen zur Verfügung. Diese können helfen, die immer komplexer werdenden …
Mehr lesen...LBZ-JX
Ziel des Verbundprojektes ist die Unterstützung örtlicher Partner bei der Gründung und dem schrittweisen Aufbau eines landwirtschaftlichen Berufsbildungszentrums in der chinesischen Provinz Jiangxi nach dem Vorbild deutscher …
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Ausgangslage Viele Menschen eignen sich berufliche Fertigkeiten und Kenntnisse während ihres Arbeitslebens an. Doch Personen ohne Berufsabschluss oder berufliche Quereinsteiger können bei einem anstehenden Arbeitsplatzwechsel ihre …
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Ausgangslage Bedingt duch die hohe Annzahl geflüchteter Menschen in den Jahren 2015 und 2016, wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz das Projekt Willkommenslotzen initiiert. Willkommenslotzen kü…
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