In Deutschland gibt es viele verschiedene Vorratsschädlinge - von Käfer über Motten bis hin zu Schaben. Die kleinen Tierchen fühlen sich vor allem in Lebensmittel ganz wohl, weshalb die Hygiene und Kontrolle beim Umgang mit Lebensmitteln entscheidend ist.
Eines der Vorratsschädlinge ist die Mehlmotte und kommt häufig in Mühlen und Bäckereien vor, aber auch in Lebensmittel-Betrieben und Privathaushalten.
Woran sind Mehlmotten zu erkennen?
Mehlmotten sind silbergrau und ausgewachsen ca. 11-14mm groß mit einer Flügelspannweite von 20-25mm. In der Ruhestellung liegen die Flügel übereinander, wodurch es aussieht wie ein schmaler grauer Streifen. Ihre Vorderflügel sind mit zickzackförmigen Linien und dunklen Punkten gemustert, die Hinterflügel sind heller und leicht gefranst.

Wie vermehren sich Mehlmotten?
Die Weibchen legen ihre Eier in der Nähe von nährstoffreichen Lebensmitteln ab. Diese entwickeln sich von der Larve, zur Puppe bis hin zur erwachsenen Motte. Die Entwicklungsdauer kann, je nach Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Nahrungsangebot, zwischen 40 Tagen und 3 Monaten dauern. Larven sind zu erkennen an ihrem dunkelbraunen Kopf und dem gelblich-weißen wurmartigen Körper mit einem rötlichen oder grünlichen Schimmer.
Liegt ein Befall vor?
Zu erkennen ist ein Befall nicht erst durch das Entgegenfliegen von Motten, sondern die Larven legen Gespinste an. Das sind kleine Fäden oder Weben, die in den Lebensmitteln zu finden sind, wodurch diese miteinander verbunden sein können. Auf diese Gespinste und Verklumpungen gilt es also zu achten. Befallene Lebensmittel müssen entsorgt werden. Die Lebensmittel sind verunreinigt, verderben und können Allergien oder Krankheiten, wie Magen-Darm, auslösen. Es ist wichtig, den Schädlingen ihre Nahrungsquelle zu entziehen und damit die Vermehrung zu unterbinden. Danach sollten alle Oberflächen, Ritzen und Ecken gründlich gereinigt werden. Zur Bekämpfung gibt es eine Reihe von chemischen und biologischen Mitteln - eine biologische Variante sind z.B. Schlupfwespen – sie sind der natürliche Feind von Mehlmotten. Bei einem hartnäckigen und wiederkehrenden Befall, kann eine sachkundiger Schädlingsbekämpfer zur Rate gezogen werden.
Vorbeugung ist das A und O
Durch Vorsorgemaßnahmen lässt sich ein Befall häufig verhindern, wie beispielswiese durch die regelmäßige Reinigung der Räumlichkeiten. Darüber hinaus sollten Lebensmittelverpackungen nach dem Kauf auf Beschädigungen geprüft werden, denn Schädlinge können sich durch die Verpackungen beißen. Lebensmittel sollten in luftdichtverschließbaren Gefäßen aufbewahrt werden, um die Eiablage und damit die Vermehrung zu verhindern. Übrigens vermeiden Fliegengitter das Eindringen von Motten von außen und trockene, gut belüftete Räume erschweren deren Ausbreitung.