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DBU-Projekt "Bestäubungs- und Trachtbörse im Fachinformationssystem Mein Bienenstand –Landwirtschaft und Imkerei im Austausch"

Webcode: 01036389

Im Spätsommer/Herbst nimmt das Angebot an Blüten für die Bienen ab, sie benötigen jedoch gerade auch in dieser Zeit noch Nektar und Pollen, um robuste Winterbienen aufziehen zu können. Blühstreifen, Brachen und frühe Zwischenfrüchte sind daher nötig. Gut überwinterte Bienenvölker starten dann im Frühjahr kraftvoll und sichern dann auch die Bestäubung vieler Kulturpflanzen. Damit ist klar: Landwirte und Imker sind aufeinander angewiesen.

Öffentlichkkeitsarbeit
Trachtfläche mit PhaceliaMaria Ihlenfeldt
In dem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) finanzierten Projekt arbeiteten das LAVES-Institut für Bienenkunde in Celle, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen sowie das Softwareunternehmen IP SYSCON intensiv zusammen. Die Online-Plattform wurde seit Mai 2017 in enger Kooperation mit Landwirten und Imkern aus den Pilotregionen „Altes Land“ und „Lüneburger Heide“ entwickelt. Registrierte Landwirte und Imker können in einem übersichtlichen Kartenmodul Tracht-/Blühflächen oder Honigbienenvölker zur Bestäubung anbieten bzw. suchen. Über die Plattform wird dann der Kontakt hergestellt und alle weiteren Absprachen finden persönlich statt. Frei zugänglich ist eine Fragen-/Antwortsammlung, die Informationen über Imkerei und Landwirtschaft bereitgestellt. Für die Gestaltung des Online-Portals wurden die Wünsche der Interessensgruppen in Workshops und Online-Umfragen ermittelt. Das galt auch beim Thema Informationsbedarf. Fragen, die Imker an Landwirte und Landwirte an Imker haben, wurden und werden gesammelt und von den Fachleuten des Bieneninstituts und der Landwirtschaftskammer beantwortet.

In einem weiteren Teil des Projektes wurden der Nutzen verschiedener Blühmischungen für die Bienen und die Zusammenarbeit von Imkern und Landwirten untersucht. Dabei arbeiteten je 20 Landwirte und Imker aus den Projektregionen „Lüneburger Heide“ und „Altes Land“ im Rahmen eines Blühflächen-Monitorings eng zusammen. Während für die Landwirte die Frage von Bedeutung ist, welche pflanzenbaulichen Vor- bzw. Nachteile die Anlage von Blühflächen mit sich bringen, interessiert die Imker vor allem, welchen Beitrag die Blühflächen zur Nahrungsversorgung ihrer Bienenvölker leisten. Die Blühflächen der Landwirte weisen eine Vielzahl unterschiedlicher Merkmale auf. Die reichen von den Standortbedingungen über die Zusammensetzung der verwendeten Blühmischungen bis hin zum tatsächlich vorgefundenen Blühangebot. Im Jahr 2018 wurde im Rahmen des Projektes festgestellt, dass vor allem Phacelia, Senf und Ölrettich von den Bienenvölkern als Nahrungsquelle genutzt wurden. Diese Aussagen sind jedoch aufgrund der extremen Trockenheit des Jahres wenig verlässlich. Für eine repräsentative Aussage wurden die Ergebnisse von 2018 und 2019 zusammengeführt und ausgewertet.

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Landwirtschaft und Imkerei sind aufeinander angewiesen. Die Biene sichert bei vielen Kulturen die Bestäubung und damit die Erträge und Qualitäten. Die von den Landwirten angebauten Kulturpflanzen liefern Nektar und Pollen für die Bienen. Die Kommunikation und Kooperation zwischen Imkern und Landwirten soll die neue Online-Plattform „Bestäubungs- und Trachtbörse im Fachinformationssystem Mein Bienenstand – Landwirtschaft und Imkerei im Austausch“ (kurz: BTB) fördern und unterstützen. Sie erreichen die BTB unter www.bauer-imker.de. Imker, die Ihre Bienenstände über das Portal www.meinbienenstand.de verwalten, können von dort auf die BTB zugreifen.

Projektlaufzeit: April 2017 bis März 2020