Die Gewässerschutzberatung im Beratungsgebiet Ems/Hase hat das Ziel Nitrateinträge aus der Landwirtschaft in das Grundwasser sowie Stickstoff- und Phosphoreinträge aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer zu reduzieren.
Das Beratungsgebiet (BG) Ems/ Hase erstreckt sich vom südlichen Bereich der Region Emsland bis in die südliche Osnabrücker Region hinein.
Das BG liegt im südlichen Bereich des Einzugsgebietes der Hase und in Teilen des Einzugsgebietes der Großen Aa. Beide Fließgewässer sind Nebenflüsse der Ems und somit auch der Flussgebietseinheit Ems zugeordnet. Der künstlich angelegte Mittellandkanal fließt von Achmer nach Bramsche durch das Beratungsgebiet und trennt das Osnabrücker Hügelland (südlich) von der Ems-Hunte-Geest (nördlich).
Klimatisch ist die Region, mit einer mittleren Jahrestemperatur von 9-10°C und einer mittleren Niederschlagsmenge von 750 – 850 mm/a (höhere Werte bis 900 mm/a im Osnabrücker Hügelland), als gemäßigt/ maritim zu bezeichnen.
Während das Gebiet nördlich des Mittellandkanals (nördlicher bzw. nordwestlicher Bereich des Beratungsgebietes) durch die vorrangig sandigen Geestbereiche mit den Endmoränenzügen der Ankumer Höhe gekennzeichnet ist, finden sich im Süden die Festgesteinsbereiche des Osnabrücker Hügellandes (Wiehengebirge, Teutoburger Wald).
Insgesamt ist das südliche Beratungsgebiet durch eine starke Verzahnung aus Bergen, Hügeln und Flachland geprägt und die Region in weiten Bereichen durch fruchtbare Lößböden, wie Parabraunerden, Braunerden und Pseudogleye, bedeckt. In den Niederungen bzw. entlang der Fließgewässer treten sowohl im Süden wie auch im Norden des Beratungsgebietes verstärkt grundwassergeprägte Gleyböden auf. Nährstoffärmere Sandböden (Podsole), aber auch fruchtbarere Plaggeneschvariationen finden sich im nördlichen Beratungsgebiet. Moorige und anmoorige Standorte im Bereich der Niederungen sind in weiten Bereichen anthropogen überprägt, so dass, wie besonders im Bereich Voltlage/ Neuenkirchen, verstärkt Tiefumbruchböden vorherrschen.
Das BG umfasst eine landwirtschaftliche Nutzfläche von ca. 70.000 ha außerhalb der Trinkwassergewinnungsgebiete (TGG), wovon 82% (ca. 57.600 ha) ackerbaulich und 13% (ca. 9.400 ha) als Grünland genutzt werden.
Schwerpunkte der angebotenen Beratung sind die Verbesserung der Nährstoffeffizienz von Stickstoff sowie die Verminderung der Phosphoreinträge aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer. Zudem soll im Rahmen der gewässerschutzorientierten Nährstoffberatung der Beratungsbedarf hinsichtlich des gewässerschonenden Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln (PSM) bzw. Alternativen zu diesen und der pflanzenbaulichen Wassermengenbewirtschaftung erkannt und bedient werden.
Nähere Informationen zur Darstellung der Grundwassersituation sowie zu den gewässerkundlichen und agrarwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im südlichen BG können dem Regionalbericht für das Einzugsgebiet Hase entnommen werden (NLWKN, Grundwasser, Band 12, 2012).

Die Förderung unterstützt die Beratung von land- und forstwirtschaftlichen Akteuren und des Produktionsgartenbaus zur gewässerschonenden Bewirtschaftung und zum Trinkwasserschutz. Ziel ist es, eine Reduzierung von Stoffeinträgen in das Grund- und Oberflächenwasser sowie eine hohe Qualität des Trinkwassers sicherzustellen.












