Die Raupe des Weidenbohrers versetzt Waldbesuchende in Erstaunen und Gartenbesitzende in Sorge. Die Raupen sind im Verhältnis zu anderen Arten ungewöhnlich groß und imposant. Der Weidenbohrer zählt zu den Schmetterlingen, und dessen Raupen waren im Sommer in ganz Niedersachsen anzutreffen, erläutert Bezirksförster Carl Hesebeck.
Kraftvolle Raupe und unscheinbarer Falter
Der eigentliche Falter hingegen ist mit seinen hellgrauen Flügeln mit der dunkelgrauen Marmorierung her unscheinbar – die ideale Tarnung, um auf der Baumrinde nicht weiter aufzufallen. Den Raupen dienen verschiedene Laubgehölze als Nahrung, wobei vor allem die Salweide hoch im Kurs steht. Außerdem ist die Art unter anderem auch an Schwarzerlen sowie Apfel- und Birnenbäumen anzutreffen, sodass sich ihr Lebensraum über Wälder und parkähnliche Landschaften auch bis in die Gärten erstreckt.
Für die Eiablage sucht der weibliche Falter meist bereits geschwächte oder abgestorbene Bäume auf, wo den später schlüpfenden Raupen zunächst die Rinde als Nahrung dient. Erst später während des etwa zwei bis vierjährigen Entwicklungszyklus des Weidenbohrers fressen sich die Raupen in das Holz, wodurch etwa zwei Zentimeter große, ovale Gänge entstehen.
Riecht es im Umfeld betroffener Bäume nach Essig, soll das auf eine Besiedlung durch den Weidenbohrer hinweisen. Weitere Hinweise können aus den Einbohrlöchern ausgeworfenes Bohrmehl und Raupenkot sein. Bei starkem Befall zeigt der „Brutbaum“ Welkeerscheinungen in der Krone, mitunter können betroffene Bäume auch absterben.
Die Raupen verpuppen sich entweder in der Erde oder in einem Kokon aus Spänen und Gespinstfäden ihres Ganges. Jeweils von Ende Mai bis Anfang August eines jeden Jahres lassen sich später die Schmetterlinge beobachten, die sich durch einen eher plumpen Körperbau und eine Flügelspannweite zwischen 65 und 80 Millimetern auszeichnen. Aus fortwirtschaftlicher Sicht ist den Raupen und auch den adulten Faltern des Weidenbohrers keine allzu große Bedeutung beizumessen. Im Gartenbereich kann es aber durchaus Sinn machen, gefährdete Bäume nach den Eiern des Falters abzusuchen.
Genehmigungen für Rodentizid-Anwendungen auf forstwirtschaftlichen Flächen in Naturschutz- und FFH-Gebieten
Am 8. September 2021 ist die neue Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung in Kraft getreten. Sie schränkt die Anwendung von Glyphosat und anderer Pflanzenschutzmittel in Gebieten mit Bedeutung für den Naturschutz weiter ein. Die Änderungen…
Mehr lesen...Schmetterlinge im Winterwald
Was flattert denn da? Schmetterlinge im November? – Kein Witz. Es ist die beste Zeit des Frostspanners. Förster Dieter Scholz, Bezirksförsterei Hils-Vogler-Ost, hat die kleinen Falter im Buchenwald aufgespürt.
Mehr lesen...
Borkenkäferfangeinrichtung Trinet P hilfreich, aber kein Allheilmittel
In den vergangenen Jahren kam eine neuartige Borkenkäferfangeinrichtung häufig zum Einsatz. Das sogenannte Trinet P hat im Juli 2020 seine Zulassung verloren (Aufbrauchfrist Juli 2021). Drei Bezirksförster berichten über ihre …
Mehr lesen...
Der Gärtner des Waldes - der Eichelhäher
Der Eichelhäher ist ein gern gesehener Bewohner des Waldes. Er ist nicht nur eine Schönheit, sondern hilft auch aktiv mit bei der Baumvermehrung. Dabei ist er fleißiger beim Futterverstecken für den Winter als so manches Eichh&…
Mehr lesen...
Die Andersartigen – Launen der Natur
Wer mit offenen Augen durch den Wald streift, bekommt dort Sonderbares zu sehen – gewundene, gedrungene oder knubbelige Gewächse, deren Entstehung uns Rätsel aufgeben. Dieter Scholz gab Antworten in der Land & Forst 7/15.
Mehr lesen...Innovative dreibeinige Borkenkäferabwehr (Trinet P)
Borkenkäferfallen an Waldrändern gehören inwzischen zum gewohnten Bild. Weil erneut starker Befall zu befürchten ist, haben Waldbesitzende im Emsland die zeltartigen Gebilder auch in diesem Frühling wieder aufgebaut, wie …
Mehr lesen...Weitere Arbeitsgebiete
Veranstaltungen
Feldbesichtigung der Getreideversuche auf der Stader Geest
Einladung zur Feldbesichtigung der Getreideversuche auf der Stader Geest Programm: Landessortenversuche in Weizen, Gerste, Roggen und Triticale ‒ Ertragsleistung, Gesundheit und Standfestigkeit ‒ Integrierter Pflanzenschutz: …
Mehr lesen...Sachkundelehrgang für Distanzinjektion, Immobilisation und Töten von Gatterwild und extensiv gehaltenen Rindern
Um Ihr Gatterwild im Gehege sowie Ihre extensiven Rinder auf der Weide zu immobilisieren oder zu betäuben und zu töten, benötigen Sie spezielle Kenntnisse nach Waffenrecht, nach Tierschutzgesetz, nach der Tierschutzschlacht VO wie der …
Mehr lesen...Schau an der schönen Gärtenzier
Gartenfachexkursion in den Heidekreis Wir besichtigen 3 verschiedene Privatgärten mit großer Pflanzenvielfalt und besonderen Gestaltungsideen. Im Reisepreis enthalten sind Organisation, Reiseleitung, Bustransfer und Eintritte in die G&…
Mehr lesen...
Workshop Mähdrescheroptimierung - Neuer Termin!
Der Mähdrescher soll unter verschiedensten Erntebedingungen, in wechselnden Kulturen und Sorten sein Leistungsvermögen voll ausschöpfen. Ein optimierter Mähdrescher gewährleistet eine zügige Ernte von qualitativ …
Mehr lesen...Erleben Sie Ihre Gartenträume - geführte Gartenexkursion zu ländlichen Gärten
Eine Exkursion mit dem Bus zu privaten ländlichen Gärten einer Region: In diesem Jahr fahren wir nach Sandhatten und Dötlingen. Vier wunderbare, großzügige Gärten warten auf uns. Die Gartenbesitzerinnen&…
Mehr lesen...Gartenfahrt in den Landkreis Stade
Der erste Garten unserer Tour 2022 liegt in Ahlerstedt im Landkreis Stade. Hier findet man auf 3000 m² Rosen, Stauden, Buchs- und Buchenhecken sowie eine großzügige Teichanlage. Weiter geht es nach Harsefeld in einen romantischen…
Mehr lesen...