Betrieb Feldhaus in Visbek für besonders verlässliche Ausbildung ausgezeichnet
Die Urkunde überreichte Cornelia Baden, Referatsleiterin im Niedersächsischen Kultusministerium, an Heinz-Georg und Petra Feldhaus sowie Tochter Lena Westerhoff. „Sie zeigen hier, was sehr gute Ausbildung ausmacht. Sie sind ein Aushängeschild“, sagte Baden bei der Auszeichnung und hob besonders die Gemeinschaft auf dem Hof hervor. Der Umgang sei familiär, Auszubildende könnten direkt auf dem Hof ein Zimmer in Anspruch nehmen und dort während der Ausbildung leben. Zu den ehemaligen Auszubildenden pflege man bis heute ein gutes Verhältnis.
Auf dem Betrieb Feldhaus werden 250 Sauen in einem „geschlossenen System“ gehalten. Das bedeutet, dass alle Produktionsstufen Ferkelerzeugung, Ferkelaufzucht und Schweinemast auf demselben Betrieb stattfinden. Auf den eigenen Feldern wird das Futter für die Tiere angebaut. Besonders macht den Betrieb unter anderem die hofeigene NIRS-Sensorik, mit der der Nährstoffgehalt der Gülle ermittelt werden kann. Das ermöglicht eine zielgerichtete Ausbringung auf dem Feld.
Das Engagement der Familie für die Ausbildung geht zudem über die Ausbildung im eigenen Betrieb hinaus: So ist Heinz-Georg Feldhaus bereits seit Jahrzehnten als Prüfer in den Ausbildungs- und Meisterprüfungsausschüssen aktiv. Und auch seine Tochter Lena Westerhoff unterstützt seit einigen Jahren beide Prüfungsausschüsse. Der Hof ist zudem öfter Schauplatz der Prüfungen angehender Landwirtinnen und Landwirte.
Die Niedersächsische Auszeichnung für besonders verlässliche Ausbildung wurde in diesem Jahr zum neunten Mal verliehen. Das Land Niedersachsen will damit Betriebe würdigen, die sich durch ein vorbildliches und beständiges Ausbildungsangebot hervorheben und stellt zugleich die grundsätzliche Bedeutung der Ausbildung für die Gesellschaft in den Mittelpunkt. Prämiert wird dabei in vier unterschiedlichen Kategorien: Handwerk, Industrie und Handel, Land- und Hauswirtschaft sowie Pflege. Im Fokus standen in diesem Jahr berufsorientierende Praktikumsplätze als Einstieg in die Ausbildung und Unterstützungsleistungen für Auszubildende, die eine längere Wegstrecke zwischen Wohnort und Betrieb zurücklegen müssen.
Für die „Niedersächsische Auszeichnung für besonders verlässliche Ausbildung“ wird jeweils ein Betrieb pro Kategorie mit 1.000 Euro ausgezeichnet. Das Preisgeld soll für die Ausbildung eingesetzt werden. Die Kriterien der Auszeichnung setzen sich zusammen aus der Anzahl der Auszubildenden in den vergangenen drei Jahren, der Kontinuität und dem Erfolg der Ausbildung, dem regionalen und sozialen Engagement und die Umsetzung der Digitalisierung.
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