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„Ackerbau und Artenvielfalt bestmöglich vereinen“

Webcode: 01044653
Stand: 04.09.2025

Biodiversität in Agrarlandschaften: Landwirtschaftsministerium, Landwirtschaftskammer und Ackerbauzentrum veranstalten Vernetzungstreffen für Beratung und Praxis

Intensiver Austausch über die Beratung zum Biotop- und Artenschutz (vorn, von rechts): Vizepräsident Manfred Tannen, Agrarministerin Miriam Staudte, Hilmar Freiherr v. Münchhausen (Ackerbauzentrum), Nora Kretzschmar und Jan Bartling (LWK).
Intensiver Austausch über die Beratung zum Biotop- und Artenschutz (vorn, von rechts): Vizepräsident Manfred Tannen, Agrarministerin Miriam Staudte, Hilmar Freiherr v. Münchhausen (Ackerbauzentrum), Nora Kretzschmar und Jan Bartling (LWK).Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Hannover – Viele Pflanzen- und Tierarten sind auf einen vielfältigen Lebensraum angewiesen. Die landwirtschaftliche Produktionsfläche und vernetzende Elemente wie Hecken und Randstreifen bilden dafür eine wichtige Grundlage. Deshalb ist die Erhaltung und Verbesserung der Biodiversität in der Agrarlandschaft eng mit der Ausgestaltung des Ackerbaus verzahnt. Vor welchen Herausforderungen steht jedoch der Ackerbau? Welche Fragen werden von den Landwirten an die Berater herangetragen? Und welche Synergien können sich aus den Lösungsansätzen für mehr Effizienz und Vielfalt auf dem Acker ergeben? Und wo entstehen Zielkonflikte?

Ministerin: Zentrales Instrument des Niedersächsischen Weges

Um diese und weitere Fragen ging es am Donnerstag (04.09.2025) in den Räumen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Hannover beim mittlerweile dritten Vernetzungstreffen der Beratung zum Thema „Vielfältiger Acker“ im Beisein von Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte. „Es ist mir ein großes Anliegen, dieses Veranstaltungsformat durch mein Haus zu unterstützen und persönlich teilzunehmen“, betonte die Ministerin. „Die Förderung der Beratung zum Biotop- und Artenschutz ist ein zentrales Instrument des Niedersächsischen Weges. Um noch effektiver auf die Rahmenbedingen der landwirtschaftlichen Betriebe eingehen und hier unterstützen zu können, ist der Fachaustausch mit allen Akteurinnen und Akteuren der niedersächsischen Beratungslandschaft sehr wichtig. Eine Beratung zum Biotop- und Artenschutz soll so selbstverständlich werden, wie eine Ackerbauberatung – beides muss Hand in Hand miteinander gehen“, sagte Staudte.

In passendem Maße Rücksicht nehmen auf Ackerwildkräuter

Fachvorträge führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Themen ein: Welchen Nutzen haben Blühstreifen auf dem Acker und wie sind sie so zu gestalten, dass sich dort auch die für den Ackerbau wichtigen Nützlingen wohlfühlen? Was können technische Innovationen für einen Beitrag zur Förderung von Ackerwildkräutern leisten? Und welche Bedeutung haben Ackerwildkräuter in unserer Kulturlandschaft? Welche davon sind problematisch und welche Arten können im Ackerbau toleriert werden? Und wie könnte ein Ackerbau, der auf Ackerwildkräuter Rücksicht nimmt und damit die Biodiversität fördert, finanziell honoriert werden?

von Münchhausen: Beitrag leisten zum Schutz der Biodiversität in der Agrarlandschaft

„Wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis und die Beratungsarbeit einzubringen, verstehen wir als einen wesentlichen Auftrag des Ackerbauzentrums“, betonte dessen Leiter Hilmar Freiherr von Münchhausen. „Wir wollen einen nachhaltigen Ackerbau stärken, der einen Beitrag zum Schutz der Biodiversität in der Agrarlandschaft leistet. Dafür braucht es die Verknüpfung derjenigen, die die Höfe mit Blick auf Pflanzenbau und in Fragen des Natur- und Artenschutzes beraten.“ 

In Workshops wurden die aufgeworfenen Fragen besprochen, Erfahrungen ausgetauscht und über derzeitige Strukturen der landwirtschaftlichen Beratung diskutiert. Auf der abschließenden Podiumsdiskussion wurden die Ergebnisse der Veranstaltung und die weiteren Handlungserfordernisse zusammengefasst.

Tannen: Im Dialog nach umsetzbaren und finanzierbaren Lösungen für mehr Artenvielfalt suchen

„Biodiversitätsförderung in der Agrarlandschaft kann nicht isoliert von den Herausforderungen auf der einzelnen landwirtschaftlichen Produktionsfläche diskutiert werden“, zog Kammer-Vizepräsident Manfred Tannen ein Resümee. „Deshalb ist es wichtig, sich noch stärker miteinander zu vernetzen und im Dialog nach umsetzbaren und finanzierbaren Lösungen für mehr Artenvielfalt zu suchen, die für die Landwirtschaft auch wirtschaftliche Perspektiven bieten. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, diese Erkenntnisse in die weitere Arbeit im Rahmen des Niedersächsischen Weges einzubringen und damit die wichtige Beratungsarbeit weiter zu unterstützen.“


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