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Grün tut gut – Zimmerpflanzen stärken unsere mentale Gesundheit

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Zimmerpflanzen sind mehr als nur hübsche Dekoration – sie fördern nachweislich unser Wohlbefinden. Das beruhigende Grün reduziert Stress und steigert die Konzentration. Besonders in der kalten Jahreszeit helfen Pflanzen, Beschwerden durch trockene Heizungsluft zu lindern. Pflegeleichte Arten wie Bogenhanf oder Glücksfeder sind ideal für Einsteiger und verzeihen kleine Pflegefehler. In unserem Beitrag erfahren Sie, welche Pflanzen gut für die Seele sind und wie Sie mit wenig Aufwand mehr Grün in Ihren Alltag bringen – ganz entspannt und mit großer Wirkung.

 

Mehr Grün, mehr Wohlbefinden – Zimmerpflanzen für Körper und Seele

Schefflera
ScheffleraAlmut Eilers

Bereits die Anwesenheit von Pflanzen kann einen beruhigenden Effekt haben, Stress reduzieren und die Stimmung heben. Der Anblick von Grün kann den Blutdruck und die Herzfrequenz senken und wirkt beruhigend auf das Nervensystem. Untersuchungen haben gezeigt, dass Mitarbeiter in begrünten Büros konzentrierter, produktiver und kreativer sind. Die Pflanzen sollen dabei helfen die Aufmerksamkeit zu bündeln und die geistige Ermüdung zu verringern. Allerdings reinigen sie nicht nennenswert die Luft, wie häufig beschrieben wird. Pflanzen erhöhen aber die Luftfeuchtigkeit. Durch die Transpiration geben die Pflanzen Wasser an ihre Umgebung ab. Dies kann besonders in den Wintermonaten, wenn die Heizungsluft die Schleimhäute austrocknet von Vorteil sein und Erkältungskrankheiten vorbeugen.

Trend: Mehr Grün, weniger Blüten

Während früher blühende Zimmerpflanzen wie Usambaraveilchen, Alpenveilchen oder Azaleen beliebt waren, geht der Trend heute klar zu robusten Grünpflanzen. Der Grund: Viele Blühpflanzen sind empfindlich gegenüber den typischen Raumklimabedingungen und warmer Heizungsluft im Winter – und benötigen dann intensive Pflege. Grünpflanzen hingegen sind oft pflegeleichter, langlebiger und passen sich besser an wechselnde Bedingungen an.

Pflegeleichte Begleiter für Einsteiger

Dracaena
Dracaena - DrachenbaumAlmut Eilers
Der Einstieg in die Zimmerpflanzenwelt muss nicht kompliziert sein. Die Auswahl der richtigen Pflanze hängt vorwiegend vom Lichtangebot, Temperatur und Luftfeuchte ab. Wir müssen bedenken, dass unsere Zimmerpflanzen Lebewesen sind, die ursprünglich aus sehr unterschiedlichen Gegenden der Welt zu uns gekommen sind.

  • Licht:
    Die Lichtverhältnisse in unseren Räumen variieren stark, je nach Fensterlage, Himmelsrichtung und Beschattung. Pflanzen, die viel Licht bekommen bleiben kürzer und kompakter, deren Ausfärbung ist meist intensiver. Pflanzen, die zu wenig Licht bekommen haben hellere Blätter, blühen weniger, vergeilen, d.h. bekommen lange und dünne Triebe und neigen sich der Lichtquelle zu. Wichtig: Pflanzen regelmäßig drehen, wenn sie zum Licht hinwachsen.

In Zahlen bedeutet es, dass unter 500 Lux kein Wachstum mehr stattfindet. Schattenverträgliche Pflanzen kommen mit 500-2.000 Lux gut zurecht. Das Optimum für viele Pflanzen liegt um 10.000 Lux. Es gibt verschiedene Apps um Licht zu messen. Allerdings ist es für den Hausgebrauch schwierig aussagekräftige Informationen daraus abzuleiten.

Durch die richtigen Pflanzenlampen kann das Sonnenlicht nachgeahmt werden. Das ist besonders für Pflanzen, die weiter vom Fenster entfernt stehen wichtig. Denn schon hinter der Fensterscheibe halbiert sich die Lichtintensität verglichen mit draußen. Pro Meter Abstand zum Fenster, kann etwa 20% Lichtstärke zusätzlich abgezogen werden.

  • Temperatur & Luftfeuchtigkeit:
    Calathea
    CalatheaAlmut Eilers

    In unseren Räumen herrschen üblicherweise Temperaturen um 19-22 Grad Celsius. Jedoch kann das Fensterglas die Temperaturen auf der Fensterbank auch in die Höhe treiben, was zu Verbrennungen auf den Blättern führen kann. Die meisten Zimmerpflanzen fühlen sich bei den Raumtemperaturen sehr wohl. Tropische Arten wie Calathea oder Farne bevorzugen höhere Luftfeuchtigkeit, während Sukkulenten trockene Luft gut vertragen. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, können Pflanzen z.B.  auf eine mit Wasser gefüllte Kiesschale gestellt werden.

Tipps zur Pflanzenpflege

Auch pflegeleichte Pflanzen brauchen Aufmerksamkeit. Hier die wichtigsten Grundlagen:

  • Gießen:
    Die häufigste Todesursache bei Zimmerpflanzen ist die Überwässerung. Lieber zu wenig als zu viel. Die Erde sollte vor dem nächsten Gießen an der Oberfläche leicht angetrocknet sein. Am besten mit dem Finger die Feuchtigkeit überprüfen. Staunässe im Übertopf ist unbedingt zu vermeiden.
  • Düngen:
    Während der Wachstumsphase im Frühling und Sommer benötigen die meisten Pflanzen zusätzlich Nährstoffe. Ein handelsüblicher Flüssigdünger kann alle 2–4 Wochen dem Gießwasser beigemischt werden. Im Herbst und Winter reicht meist eine monatliche Düngung oder wird ganz eingestellt.
  • Reinigung & Pflege:
    Staub auf den Blättern reduziert die Lichtaufnahme. Deshalb regelmäßig mit einem feuchten Tuch abwischen. Welke oder kranke Blätter entfernen, um die Pflanze gesund zu halten.
  • Schädlingskontrolle:
  • Um Probleme schnell zu erkennen, sollte die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben, Läuse, Weiße Fliege, Spinnmilben oder Trauermücken kontrolliert werden. Für die Bekämpfung können sie sich gerne an den Pflanzenschutzdienst der LWK Niedersachsen unter der Pflanzenschutz-Hotline für Hobbygärtner 0441 801 789 melden (von März bis September dienstags von 10.00-12.00 Uhr).
  • Topfen / Umtopfen:
    Orchidee
    OrchideeAlmut Eilers
  • Um kräftig wachsen zu können, benötigen Pflanzen auch Platz, daher ist gelegentliches Umtopfen nötig. Sichtbar wird es, wenn die Wurzeln bereits aus dem Topf wachsen oder der Ballen so fest wird, dass bereits das Gießen erschwert wird. Beim Substrat ist auf die Ansprüche der Pflanze zu achten. So benötigen Sukkulente wie z.B. Kakteen einen durchlässigen, mineralischen Boden, Orchideen eine grobe Bodenstruktur, die viel Luftzirkulation und Durchlässigkeit zulässt, oder eine Dracaena (Drachenbaum) ein durchlässiges, aber auch humusreiches Substrat, um mehr Wasser speichern zu können. Wiederum andere Zimmerpflanzen können gut in Hydrokultur, z.B. in Blähton herangezogen werden, um das Gießen zu erleichtern.

Fazit

Zimmerpflanzen sind eine Bereicherung für jeden Wohnraum. Sie verbessern nicht nur die Ästhetik, sondern tragen aktiv zu unserer körperlichen und seelischen Gesundheit bei. Wer bei der Auswahl auf Standortbedingungen und Pflegeaufwand achtet, wird lange Freude an seinem grünen Mitbewohner haben – und ganz nebenbei auch seiner mentalen Gesundheit etwas Gutes tun.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben und Sie mehr zu bestimmten Pflanzen, Ansprüchen oder Tipps zur Vermehrung haben möchten, melden Sie sich gerne bei uns. Eine Zusammenfassung des Artikels mit Empfehlungen für pflegeleichte Zimmerpflanzen finden Sie als Anhang.