17 Teilnehmerinnen erhalten Zertifikat für erfolgreiche Teilnahme am Lehrgang Bauernhofpädagogik

Die 17 Teilnehmerinnen sind geeint durch ein gemeinsames Ziel: „Sie möchten Landwirtschaft erfahrbar machen und näher an die Verbraucher bringen“, betonte Teilnehmerin Hilke Meyer-Wiertzema, Betriebsleiterin aus Kirchweyhe in ihrer Abschlussrede. „Sie wollen ihre Hoftore öffnen und Fremde willkommen heißen.“ Um Verbraucher/-innen für Natur, Tiere und Lebensmittelproduktion zu sensibilisieren, ließen sich die Frauen einiges einfallen: Mit kreativen Angeboten wie mit dem bereits genannten Kälberkuscheln, Insektenhotelbau oder einer Hof-Olympiade zeigten sie, wie vielfältig Bauernhofpädagogik sein kann – und wie sehr sie selbst für ihre Höfe und deren Geschichten brennen.
Während der zwölftägigen Ausbildung auf Hof Altenbrück entwickelten die Teilnehmerinnen kreative Ideen für ihre Höfe und sammelten wertvolle Praxiserfahrungen. Sintje Kampen-Frederichs aus Rhauderfehn etwa konzipierte ein Escape Game, das spielerisch Wissen über Landwirtschaft vermittelt. „Ich hatte schon immer großen Spaß daran, mit anderen Menschen meine Leidenschaft für die Landwirtschaft zu teilen und habe gelernt, unseren Hof mit neuen Augen zu sehen.“ Ihr Angebot richtet sich an Erwachsene, zum Beispiel als Teamevent, Familienausflug oder Junggesellenabschied.
Der Bauernhof ist ein attraktiver Lern- und Erlebnisort vor allem für Kinder, aber auch für Jugendliche, Erwachsene, Senioren und beeinträchtigte Menschen. Heutzutage sind typische Hofarbeiten und die jahreszeitlichen Tätigkeiten in der Natur mit Tieren und Pflanzen Balsam für große und kleine Menschen. Und auf dem Bauernhof können wertvolle Kompetenzen im Sinne der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ erworben werden. Die Themen Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, -vermarktung und -verbrauch können dort im besten Sinne des Leitbildes der Nachhaltigkeit vermittelt werden, wobei vor allem das selbstständige und selbstverantwortliche Handeln im Vordergrund stehen.
Der Bauernhof wird inzwischen als Lernort sehr geschätzt. Hier entstehen Lebensmittel, die Natur stellt eine wichtige Existenzgrundlage dar und Nachhaltigkeit kann hautnah erlebt werden. Positive Erlebnisse auf dem Bauernhof gehören zu den effektivsten Möglichkeiten, den Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft zu fördern. Dieses Lernen durch Begreifen ist angesichts der Digitalisierung umso wertvoller.
Da diese Art von Vermittlung pädagogisches Basiswissen sowie Kenntnisse in Gruppenführung, Rhetorik und Sinnesschulung bedarf, bietet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen seit 2018 regelmäßig einen zwölftägigen Lehrgang Bauernhofpädagogik mit folgenden Inhalten an:
„Schatzkammer Bauernhof“
- Eigenen Wertschätzung für sich und den Hof mobilisieren; persönliche und betriebliche Ressourcenanalyse
- Bedürfnisse der Menschen in der heutigen Zeit; Defizite benennen. Was bietet der Landwirtschaftliche Betrieb diesbezüglich?
Pädagogische Grundlagen
- Umgang mit pädagogischen Konfliktsituationen
Betriebliche und rechtliche Grundlagen
- Wirtschaftlichkeitsberechnung
- Entwicklung eines betriebs- und persönlichkeitsorientierten Angebotes
Lernort für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“
- Praktisches Lernen auf Bauernhöfen
- Exkursionen zu besonderen Betrieben
Die Termine für die nächsten beiden Lehrgänge Bauernhofpädagogik stehen bereits fest, es gibt noch freie Plätze.
Lehrgang Bauernhofpädagogik – Winter 2025/26 (Infos und Anmeldung hier)
07. – 09.11.2025
05. – 07.12.2025
06. – 08.03.2026
17. – 19.04.2026
Lehrgang Bauernhofpädagogik – Sommer 2026 (Infos und Anmeldung hier)
27. – 30.04.2026
08. – 11.06.2026
21. – 24.09.2026
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