Niedersächsischer Versuch zum Süßkartoffelanbau im Freiland
Seit 2018 untersucht der Fachbereich des ökologischen Landbaus in Kooperation mit dem Fachbereich für Beratung und Qualitätsmanagement im Gartenbau den Anbau der Süßkartoffel in Niedersachsen. Jetzt ist die Ernte des dritten und letzten Jahres eingebracht.
Ziel des niedersächsischen Versuches ist zu zeigen, dass der Anbau der wärmeliebenden Süßkartoffel auch im norddeutschen Raum erfolgreich betrieben werden kann. In Folge der erfolgreichen Versuchstätigkeit der LWK der letzten Jahre, sind bereits einige Betriebe mit kleinen Flächen in die Produktion eingestiegen, denn gerade für direktvermarktende Unternehmensformen stellt die Süßkartoffel eine attraktive Erweiterung der Produktpallette dar.
Der Versuch hat gezeigt, dass wichtige Punkte im Anbau genauer in Betracht gezogen werden müssen. So stellt zum einen die Sortenwahl einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar, aber auch das Beikrautmanagement. Die Kultur ist bis zum Bestandesschluss sehr konkurrenzschwach, wodurch ein erhöhter Einsatz an Unkrautregulierungsmaßnahmen erforderlich ist. Gerade in den Ersten Jahren des Versuches waren viele Handjätestunden nötig, um die Flächen entsprechend sauber zu halten.Die Ernteperiode beginnt möglichst kurz vor den ersten Frösten, Anfang Oktober, mit dem Entfernen der oberirdischen Blattmasse. Die Knollen können anschließend, ähnlich wie bei der Kartoffel, mechanisch geerntet werden. Die Süßkartoffeln sollten so wenig wie möglich Erdanhang haben und sehr schonend behandelt werden, um Verletzungen und Eintrittsmöglichkeiten für Schaderreger zu vermeiden.