Die Süßkartoffel – Eine neue Kultur für niedersächsische Felder?
Der Fachbereich des ökologischen Landbaus in Kooperation mit dem Fachbereich für Beratung und Qualitätsmanagement im Gartenbau untersuchte in einem 3-jährigen Projekt (2018-2020) den Anbau der Süßkartoffel in Niedersachsen.
Weltweit hat der Süßkartoffelanbau eine enorme Bedeutung und der Handel nimmt weiterhin zu. Die meisten Süßkartoffeln (Ipomoea batatas Lam.) werden aus den Vereinigten Staaten importiert, wegen der steigenden Nachfrage und dem Wunsch der Verbraucher nach mehr Regionalität nehmen aber auch die Bestrebungen zu, Süßkartoffeln in Europa zu produzieren. Der Markt der Süßkartoffel als vielseitiges Produkt wächst hier sehr schnell. Vor zehn Jahren wurden sie innerhalb Europas nur in einzelnen Ländern in nennenswerten Mengen verzehrt (z.B. Frankreich). Inzwischen sind sie ein normales Produkt in allen Supermärkten geworden. Gleiches beobachtet man derzeit in Deutschland.
Ziel des niedersächsischen Versuches ist zu zeigen, dass der Anbau der wärmeliebenden Süßkartoffel auch im norddeutschen Raum erfolgreich betrieben werden kann. In Folge der erfolgreichen Versuchstätigkeit der LWK der letzten Jahre, sind bereits einige Betriebe mit kleinen Flächen in die Produktion eingestiegen, denn gerade für direktvermarktende Unternehmensformen stellt die Süßkartoffel eine attraktive Erweiterung der Produktpallette dar.
Der Versuch hat gezeigt, dass wichtige Punkte im Anbau genauer in Betracht gezogen werden müssen. So stellt zum einen die Sortenwahl einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar, aber auch das Beikrautmanagement. Die Kultur ist bis zum Bestandesschluss sehr konkurrenzschwach, wodurch ein erhöhter Einsatz an Unkrautregulierungsmaßnahmen erforderlich ist. Gerade in den ersten Jahren des Versuches waren viele Handjätestunden nötig, um die Flächen entsprechend sauber zu halten. Die Ernteperiode beginnt möglichst kurz vor den ersten Frösten, Anfang Oktober, mit dem Entfernen der oberirdischen Blattmasse. Die in Niedersachsen zu diesem Zeitpunkt und im Frühjahr häufig kühlen Temperaturen können für die wenig kältetolerante Süßkartoffel auch ein Problem darstellen. Die Ernte erfolgt, ähnlich wie bei der Kartoffel, mechanisch mithilfe eines Roders. Die geringe Schalenfestigkeit der Süßkartoffeln stellt hierbei eine Herausforderung dar, da das Risiko von Verletzungen, die eine Eintrittspforte für Schaderreger darstellen, sehr hoch ist. Für eine bessere Lagerfähigkeit setzen viele Anbauer auf das sog. „Curing“-Verfahren. Bei diesem Prozess werden die Süßkartoffeln für mehrere Tage bei bis zu 30°C und einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 90 % gelagert. In dieser Zeit verheilt die Knolle, die Schale wird fester und die Knollen somit besser lagerfähig.
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